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sich ohne Gefecht zurückzogen; die im Centrum vorrückende Abtheilung ging bei Bascara durch die Fluvia, darauf

Basc.

in zwei Colonnen gegen Armadas und Pontos, warf und 1 M. n. w. hier den überraschten Feind, und trat erst den Rückzug an, als das Gefecht bei Sistella beendet war. Hier hatten die Spanier in einem gleichzeitigen allgemeinen Anfalle die französische Brigade aus ihrem Lager vertrieben und dasselbe in Brand gesteckt; die leichten Truppen folgten den Weichenden bis Aviñgnet, wurden aber nun § M. f. ¿. Sif. ihrerseits geworfen und bis zu dem Hauptcorps gedrångt, welches sie aufnahm und nach mehrstündigem Gefecht in Ordnung zurückging. Der Verlust der spanischen Truppen betrug im Ganzen 16 Officiere, 219 Mann *).

Schon am folgenden Morgen wollte der republikanische General den Gegnern diesen Ueberfall vergelten, und erschien mit drei Abtheilungen an der Fluvia. Dreitausend Mann etablirten sich auf den Höhen bei Crespia, 15M.n.w.Basc. den linken Flügel der Spanier bei Esponella zu beschäftigen, der, als sie spåter den Rückzug antraten, einige Detachements nachsendete. Fünftausend Mann mit 600 Pferden

*) Nach ihrem eigenen detaillirten Berichte, Mercurio II. 69 —78. Nach dem des General Perignon (Moniteur p. 973), der aber sehr allgemein ist, hat jene Brigade die Spanier total geschlagen, mehrere Stunden weit verfolgt, ihnen auch (bei einem eignen Verluste von 15 Todken, 32 Verwundeten) 800 Mann getödtet oder verwundet, und 80 gefangen. Marcillac's Darstellung (p. 321), ist wörtlicher Auszug aus der spanischen Relation, nur seßt er das Gefecht auf den 5ten April.

durchwateten während dem rechts und links von Bascara die Fluvia und drangen zugleich in diesen Ort und gegen z M. f. Basc. Calabuig; die hier stehenden Vorposten wichen langsam zurück, das Detachement in Bascara verweilte aber zu lange bei Vertheidigung der Stadt, und suchte sogar spåter noch in Gemeinschaft mit der Cavaleriefeldwache, durch einen kecken Angriff auf die Colonnenspise. der Franzosen, deren Vordringen in die Ebene aufzuhalten, wobei es zersprengt und großentheils gefangen wurde. Indeß war die spanische Avantgarde von Oriols herangekommen und drückte die Gegner bis Bascara zurück, wo sie sich zu einem neuen Angriffe zusammenzogen; dieser ward nicht ausgeführt, da ihnen ein Theil des Regiments Freiwillige der Krone mit großer Kühnheit entgegenging, während ein andrer Calabuig eroberte. Der Feind machte keinen Versuch, diesen Stüßpunkt seines linken Flügels wieder zu nehmen, sondern ging über die Fluvia zurück, so daß die zur Unterstüßung gesendeten Divisionen Cuesta und Cornel erst eintrafen als der Kampf schon beendet war. Die weiter links dirigirte Abtheilung von 4000 Mann, 600 Pferden, kam gar nicht dazu, den Fluß zu über24 M. s.8. Basc. schreiten. Als sie sich bei S. Pedro Pescador zeigte, gingen ihr zwei Escadrons Husaren mit einigen hundert, Mann Infanterie entgegen, und stellten sich bei genanntem Dorfe auf, in welches sich das Fußvolk warf; eine dritte Escadron überschritt den Fluß weiter oberhalb, M. n. w. S. marschirte über Torruella in den Rücken der Colonne und veranlaßte so deren Infanterie, in einen gegen Reuterei

Pedro.

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angriffe sichernden Terrainabschnitt bei Vilamacolum zurückzugehen. Die französische Cavalerie warf sich auf diese Escadron, welche schleunig unterstüßt das Feld behauptete, und die Gegner eher vertrieb als die 1200 Pferde eintreffen konnten, die Urrutia nach diesem Punkte sendete *).

Um die Beobachtung des linken Ufers der Fluvia durch Patrouillen mehr zu sichern, ward das alte Schloß zu Bascara mit einigen Verschanzungen versehen und besekt; als daher die Republikaner in der Nacht zum 26ften Mai in bedeutender Stärke vorrückten **), wurde eine ihrer Colonnen schon bei Pontos entdeckt, und eine M. p. Babc. Zeit lang aufgehalten. Eine andere 4000 Mann, 600 Pferde zählende Abtheilung rückte auf der großen Straße vor, entwickelte sich nahe bei Bascara und beschoß diesen Ort, so wie Calabuig; es wurden ihr hier einige Geschüße entgegengestellt, und der Führer der spanischen Avantgarde bereitete sich eben, mit einem Detachement und einigen reutenden Geschützen über Uranis, in ihre

*) Mercurio II. 78-87. Moniteur p. 973. Nach dem französischen Berichte sind die Spanier an diesem Tage auf allen Punkten geflohen, und haben 300 Todte, 70 Gefangene verloren, während ihre detaillirte Relation_nur 3 Officiere, 77 Mann Todte und Verwundete nachweist.

**) Sie waren durch das Erscheinen einiger spanischer Schiffe

in der Bay von Rosas angeblich auf den Gedanken gekom-
men, es gelte einen combinirten Angriff, welchem sie zuvor-
zukommen beabsichtigten.

linke Flanke zu gehen, als die ganze Masse bis Pontos und Armadas zurückwich. Das Detachement überschritt daher die Fluvia gleich bei Calabuig, und suchte nach erhaltener Verstärkung durch ein lebhaftes Tiralleurgefecht den Feind so lange in seiner Stellung festzuhalten, bis die Hauptmasse der Armee auf dem Kampfplaße erschien. In der Hoffnung, dem Gegner einen empfindlichen Schlag beizubringen, hatte nehmlich der spanische Feldherr den größten Theil seiner Truppen rasch gegen die Fluvia vorrücken lassen, und einige Brigaden waren bereits oberhalb Bascara übergegangen, als die Republikaner durch schleunigen Rückzug sich der Gefahr eines Kampfes gegen die Uebermacht entzogen; eine Nachhut von 2000 Mann, welche die Höhen bei Armadas zu halten suchte, floh, von mehreren Bataillonen gleichzeitig angegriffen, in Unordnung, 14 M. n.d. Urm. und wurde bis an das Lager von Sta Leocadia verfolgt. Indessen waren auch 7000 Mann, 1000 Pferde gegen

den rechten Flügel der Spanier vorgerückt, welcher die 24 M. f.d. Basc. Flußübergänge in der Gegend von Armentera standhaft vertheidigte, und sogar theilweis dem Feinde auf das andere Ufer entgegenging; dieser zog sich nach einigen Gefechten, wobei seine Reuterei wenig, Haltung zeigte, gänzlich zurück *).

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An Perignons Stelle übernahm um diese Zeit General Scherer den Oberbefehl der französischen Armee; die spanische war durch Truppen aus dem Innern be

*) Mercurio II. 189-200. Moniteur p. 1099.

Die erste Hälfte des Juni

deutend verstärkt worden.
verfloß ohne Ereignisse von Bedeutung, da eine am 7ten
gleichzeitig gegen den rechten und linken Flügel der Spa-
nier unternommene Recognoscirung, bei dem schnellen
Rückzuge der Gegner, kein ernstliches Gefecht veranlaßte.
Dagegen setten sich die Republikaner in der Nacht zum
14ten Juni, angeblich um eine große Fouragirung zu
decken *), in folgenden Abtheilungen gegen die Fluvià
in Bewegung: 1500 Mann, 300 Pferde sollten S. Pedro
Pescador und Torruella, 1600 Mann, 100 Pferde das
Gehölz und die Höhe von S. Miguel de Fluvia beseßen,

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4 Bataillone blieben als Reserve für sie bei Rimors; M.n.w. Torr. 1800 Mann, 100 Pferde etablirten sich auf den Höhen

bei Pontos, 1000 Mann, 100 Pferde rückten gegen Espinavesa. General Hacquin führte die beiden ersten, 1⁄2 M. s. w. Augereau die beiden legten Colonnen.

Die gegen Torruella und S. Miguel marschirenden Truppen kamen zuerst früh 8 Uhr ins Gefecht, da ihnen die Spanier entgegengingen; aus den einander so sehr widersprechenden Relationen beider Theile läßt sich nur abnehmen, daß einige spanische Abtheilungen auf das rechte Ufer zurückgeworfen wurden, ihre Reuterei mehrere glückliche Attaken machte, und die Republikaner nur durch

Pontos.

*) Der Vorwand scheint in Bezug auf einen Landstrich übel gewählt, welcher seit fünf Monaten der Schauplag`unaufhörlicher Streifereien war, und in dem die Franzosen eine Menge Dörfer niedergebrannt hatten.

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