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corps von Mainz abgegangen, und eine gleich starke Division unter General Marceau entsendete Jourdan zur Unterstüßung desselben. Beide Übtheilungen vereinigten fich auf dem Hundsrück, und erschienen am, 11ten November 9 vor Kreuznach, welches die dort stehenden Defterreicher und Reichstruppen: nach. tapferer Vertheidigung räumen mußten zwei Tage später nöthigte Graf War-, tensleben, welcher, wie wir wissen, zur Unterstüßung dieses Punktes herbeieilte, die Republikaner ihn wieder zu verlassen.TM Jourdans Unthätigkeit in dieser ganzen Periode wird durch Befehle des Direktoriums entschuldigt, deren Unausführbarkeit der weitläuftig, erörtern mußtez erst in der zweiten Hälfte des November erhielt er mit der bestimmten Weisung gegen die Desterreicher zu marschiren, zugleich völlige Freiheit in der Wahl seiner Maasregeln. Er versammelte darauf etwa 40,000 Mann in der Gegend von Simmern, welche am 28sten ihre Bewegungen begannen: Marceau rückte rechts von Kirn aus gegen die Glan, zwei Divisionen in der Mitte gegen Kreuznach, zwei andere links gegen Bingen *). na nogmpgšgalı siis Drei Wochen früher unternommen hatte diese Ope= ration wahrscheinlich Mannheim gerettet; wie die Dinge jest standen, blieb sie ohne allen wesentlichen Erfolg. Durch die Eroberung jenes Plakes war ein beträchtlicher Theil der österreichischen Oberrhein -Armee verwendbar geKantola med ing ngam 000% 91.50 ele m

*) Wiener Zeit. Beil. zu No. 94.

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Moniteur p. 337. 361. Jomini VII. 262. 263. 270 — 272.

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worden, ́ ́ ́welcher jeht die Stellungen am Speierbache beseßte, und gleich, darauf auch die Detachements in Kaiserslautern, Zweibrücken und: Homburg ablöste ; Clerfait konnte deshalb mit allen seinen Truppen nach der Nahe marschiren, und entsendete eine Abtheilung links an die Glan, wo: fie am 1sten December einige Bataillone Marceau's aus Lauterecken vertrieb, und die Versuche, dieses Generals den Ort wieder zu nehmen, vereitelte. An demselben Tage sezte sich die mittelste Colonne der Republikaner in den Besiß von Kreuznach, und damit des einzigen stehenden Ueberganges über die Nahe, deren Gewässer so angeschwollen wären, daß keine Bockbrücken errichtet werden konnten; indeß mochte es dem französischen Feldherrn, bedenklich scheinen im Ange sicht der heranrückenden österreichischen Armee auf diesem einzigen Punkte zu debouchiren, was nach der Uebergabe von Mannheim, welche ihm jest bekannt ward, keinen Zweck mehr hatte. Er blieb nur kurze Zeit am linken Ufer des Flusses, und trat dann unter mehrern Gefechten mit den feindlichen Avantgarden, die ihm folgten, den Rückzug an. Die an die Glan gesendete Abtheilung war beträchtlich verstärkt worden, lieferte den Divifionen unz ter Marceau einige glückliche Gefechte, und drang, wahr-, scheinlich um den Rückzug der Gegner durch die Bedrohung von Trier zu beschleunigen, über Ulmeth und Bir-1 kenfeld bis Hermeskeil vor; ein Detachement davon ver- w. trieb rechts die Republikaner aus Gutenthal, Morbach 21, und Rapperath, und beschränkte sie fast ganz auf die

M. f. w. Lau

tereck. 24 M. n. Ulm. 21 M.

w. Birk.

24 u. 23 M.

n. Birk.

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Verschanzungen, welche Jourdan am rechten Moselufer. in der Gegend vom Trarbach hatte anlegen lassen *).

Um die Unternehmungen dieses Generals zu erleich tern, war auch der linke Flügel der Rhein- und MoselArmee wieder in Thätigkeit getreten, und hatte in den Tagen vom 9ten bis 13ten wiederholte Anfälle auf Wurmsers Truppen in der Gegend von Trippstadt, Kaiserslautern, Homburg und Zweibrücken gemacht; es ge lang der Ueberlegenheit der Republikaner einigemal sich in den Besit der angegriffenen Orte zu sehen, sie wur den aber immer wieder vertrieben, wenn auch mit be trächtlichen Opfern ́der Sieger, welche in diesen Gefechten 40 Officiere, 1227 Mann verloren. Am 18ten rückten wieder starke französische Abtheilungen (die Division Des laborde und Gouvion St. Cyr) gegen Landstuhl, Schopp und Trippstadt, und verdrångten alle Posten der Gegner, so daß der auf diesem Punkte commandirende General † M. d. Landst. Meszaros sich veranlaßt sah, seine Truppen bei Kindsbach zu concentriren; allein die Republikaner, jest von dem Rückzuge der Sambre- und Maas-Armee unterrichtet, verfolgten ihre Vortheile nicht, sondern bezogen ihre frühern Stellungen, worauf Meszaros am 20sten die feinigen ebenfalls wieder einnahm **).

*) Wiener Zeit. Beil. zu No. 97. S.3578. Jahrgang 1796. Beil. zu No. 1. Moniteur p. 386. 409. Jomini VII. 270-276. Correspondance du G. Grenier p. 68-100. 108 — 112. **) Wiener Zeit. S. 3649. 3650. 3762-3764. Jahrgang

Die Rauheit der Witterung, verbunden mit dem erschöpften Zustande der Truppen nach einem so lebhaften Feldzuge, veranlaßten endlich die österreichischen Generale einen Waffenstillstand vorzuschlagen, welcher von den Gegnern gern angenommen und am 1sten Januar 1796 abgeschlossen wurde. Die Linie des französischen Heeres folgte von Basel bis Lingenfeld dem linken Rheinufer, lief über Homburg nach Ottweiler am rechten Ufer der Blies, dem linken der Nahe, dem rechten der Simmer, und stieß bei Nieder-Diebach wieder an den Rhein; von hier ab ward sie durch dessen linkes Ufer bis gegenüber der Einmündung der Wipper, und dann durch das rechte dieses Flusses gebildet. Die Linie der Desterreicher bezeichnete von Basel bis in die Gegend von Speier das rechte Rheinufer, fie trat dann auf das linke, ging über Edesheim, Modebach, Erbach, Neunkirchen, das rechte Ufer der Nahe entlang bis in die Gegend, wo die Simmer einmündet, am linken Ufer dieses Flusses bis Kopstein, berührte bei Ober-Diebach den Rhein und folgte dem rechten Ufer desselben, so wie dem linken der Sieg *).

1796, G. 35. 36. Moniteur p. 409. Gouvion St. Cyr II. 233-330, 539-550.

*). Grundsäße der Strategie, erläutert durch die Darstellung des Feldzugs von 1796 in Deutschland, II. 7. 8. Jomini VII. 276, 277. Correspondance du G. Grenier p. 112. 115. 116.

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Stellungen der Armeen. Ereignisse in den Alpen. Gefechte bei Vado, am Col S. Giacomo und bei Sette pani. Rückzug der französischen Armee in die Linie von Borghetto. Waffenruhe, während welcher die Republikaner Verstärkungen und den General Scherer zum Befehlshaber erhalten. Gefecht bei Sucarello. Schlacht von Loano. Gefecht bei Gareffio.

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Die österreichische Armee in Italien (28 Bat. 10 Esc.) jekt vom General De Vins befehligt, cantonnirte zwischen Tortona und Asti; das Hülfscorps von 10 Bat. 4 Esc. mit etwa 15,000 Piemontesern unter F. M. L. Colli, stand rechts von ihr zwischen Coni und Mondovi, und andere 15,000 Piemonteser waren wie im vorigen Feldzuge vom linken Ufer der Stura ab, in den Thälern vertheilt, durch welche der Feind von den Alpen herabsteigen konnte. Die italienische Armee der Republikaner zählte 30,000 Mann und hielt eine Linie besett, welche sich bei Vado an das Meer lehnte, und über S. Giacomo, Sette pani, Garessio, Ormea den Col di Termini,

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