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wendet worden, brachen die Truppen am 17ten August gegen Sulzbach auf; die Divisionen Lefevre, Collaud und Grenier auf der großen Straße, so wie zu beiden Sei ten derselben, Championnet und die Cavalerie-Reserve in der Richtung von Augsburg und Castel, um Amberg zu beobachten und nöthigenfalls Bernadotte zu unterstüßen, welcher nach Neumarkt vorging. Die Stellung bei Sulz- 24 M. f. 8.uttv. bach sollte erst am nächsten Morgen angegriffen werden, da aber die Avantgarden den Feind schon bei Neunkirchen trafen, entspann sich ein Gefecht, in welchem endlich jene. drei Divifionen die Desterreicher nöthigten, mit einem Verluste von mehr als 600 Mann bis hinter Sulzbach 1 M. 8. Neunk. zu weichen; Championnet hatte sich in den Besitz von Heinfeld gesest, konnte aber, da die von hier vertriebe-13 M.f.w.Sulznen Posten von Amberg aus unterstüßt wurden, keine weiteren Vortheile gewinnen; Nauendorf war nach Tei-13 M.(.8.Neunning zurückgegangen. Die Hauptmaffe der Desterreicher nahm am Morgen des 18ten auf den Höhen am linken Ufer der Nab, von Schwarzenfeld bis Schwandorf, dies m. f. 5. Umb. Nachhut vor Umberg Stellung; 1 Bat., 6 Esc., welche Schwarz. 14 M. bei Hambach ihre rechte Flanke gedeckt hatten, marschir: f. 8. Sulzb.1M. ten nach Hirschau. Wahrscheinlich veranlaßte letterer 14 M. §. Hamb. Umstand, daß der republikanische General seine Trup pen in zwei verschiedenen Richtungen folgen ließ, die Divisionen Lefevre und Collaud über Hambach, den Rest der Armee gegen Amberg; die österreichische Ar rieregarde blieb hier nur so lange, bis die noch auf dem rechten Ufer der Bils gelassenen Abtheilungen das

bach.

kirch.

1 Meile f. m.

n. d. Sulzb.

linke erreicht hatten, und zog sich dann in die Gegend 2 M. 8. Umb. von Wölfering.

Nachdem Mangel an Munition zu eintågigem Stillstand genöthigt hatte, drang Lefevre am 20sten August 21 M. 8. Hirsch. bis Wernberg, ein Seitendetachement von ihm nach Pfreint 7 M. f. Wernb. vor, wo sich die Vorhut der Division Collaud bereits befand. Ihre Hauptmasse, bis in die Gegend von Hambach gekommen, mußte sich rechts wenden und durch Amberg gegen Schwarzenfeld rücken, in einiger Entfernung folgte Grenier, weiter rechts marschirte die Division Championnet nebst der Cavalerie-Reserve in der Richtung von 13 M. f. 8. Umb. Schwandorf. Bei Freiholz stieß man auf den Feind und verdrängte ihn nach lebhaftem Gefecht bis auf die Höhen ZM. f. d. Freth. hinter Wölfering, welche die Hauptmasse der österreichischen Nachhut mit ausdauernder Tapferkeit gegen Collaud und Grenier, unterstüßt von einer schnell herbeigezogenen Abtheilung Championnets, vertheidigte; erst als am Abende ihre beiden Flanken bedroht wurden, zog fie mit einem Verluste von 6 Officieren, 320 Mann nach Schwarzenfeld ab. Folgenden Tages wurde Lefevre nach Nabburg gezogen, die Divisionen Collaud und Grenier 3M. f.w.Nabb. lagerten zwischen Gräfenried und Wolfart, Championnet M. f. w. Gråf. 1 m. f. 8. wolf. blieb im Angesichte von Schwandorf. Daß sie hier mehrere Tage verweilten, ohne etwas gegen die Desterreicher zu unternehmen, mag in der starken Stellung derselben auf den Höhen am linken Ufer der Nab seinen Grund haben, welche den Angriff bedenklich machte. Jedenfalls begünstigte dieser Umstand den Plan des Erz

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herzogs, deffen Ausführung durch die lehten Bewegungen des Grafen Wartensleben sehr zweifelhaft geworden war *).

Bierter Abschnitt.

Marsch des Erzherzogs an die Vils. Gefechte bei Teining und Neumarkt. Treffen bei Amberg. Rückzug der franzöfifchen Armee an die Wisent. Gefecht bei Burg Ebrach. Rückzug der französischen Armee nach Schweinfurt. Stärke, neue Eintheilung und Zustand derselben. Marsch der Desterreicher gegen Würzburg, Gefecht bei Lengfeld and Körnach.

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Am Schlusse des zweiten Abschnitts verließen wir die österreichische Oberrheinarmee nach dem Uebergange auf das rechte Donauufer, und ihren Anführer entschlossen, durch eine schnelle Bewegung sich mit Wartensleben gegen Jourdan zu vereinigen. Er überwies dem General Nauendorf, welcher, wie wir wissen, bei Teining stand, 5 Bat., 6 Esc. aus Ingolstadt und Regensburg, und

*) Moniteur p. 1329. 1357. 1386, 1387. Wiener Zeit. S. 2448. 2484. 2485. 2545. Grundsäge der Strategie II. 318 -321. III. 9-18. Jourdan Mémoires p. 98-108, 281-295. Correspondance du Gén. Grenier p. 240248. Jomini VIII. 291-299. Forchheim und das Schloß Rothenberg hatten nach dem Abzuge der Desterreicher ohne -Widerstand ihre Chore geöffnet.. 31.0i quia qua.

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führte am 15ten August 25 Bat., 50 Esc. (24,500 Mann) nach Niederhausen, von wo aus sie den Marsch in zwei Colonnen fortseßten, die eine unter dem Erzherzoge über Ingolstadt, Kösching, Schamhaupt, Riedenburg nach Villenhofen, die andere, vom F. M. L. Hote befehligt, über Neuburg, Gaimersheim, Schamhaupt, 24 M. w. Vill. Dietfurt und Beilengries nach Berching. Beide Abtheilungen erreichten die genannten Punkte am 21sten; Nauen

dorf, welcher indeß vor der Division Bernadotte nach 24M. §. d. Tein. Villenhofen gewichen war, erhielt vom Erzherzoge Ver14 M.n.w.Bill. stärkung und rückte wieder bis Seilersdorf, der französische General zog seine 8 Bat., 11 Esc. hinter Teining am rechten Ufer der schwarzen Laber zusammen. Ihre Vordertruppen wurden am Morgen des 22sten August durch ein Recognoscirungs - Detachement von 3 Bat., 6 Esc. bis Teining zurückgeworfen, wo bis zum Abende ein lebhafter aber unentschiedener Kampf mit der nach und nach herangekommenen österreichischen Vorhut stattfand; die bei Villenhofen lagernde Colonne traf erst nach + M. f. 8. Tein. Beendigung des Gefechts bei Affalterbach ein, die andere, welche von Berching aus dem Feinde leicht den Rückzug håtte unmöglich machen können, seßte sich gar nicht in Bewegung, weil ihr Anführer dazu nicht bestimmt befehligt, sondern vom General Nauendorf blos aufge= fordert wurde. Bernadotte ging während der Nacht bis 14 M. n. w. Lein. Neumarkt zurück und nahm hier Stellung, um dem Obergeneral Zeit zu den nothwendig werdenden Maßregeln zu

verschaffen; dieser hatte auf die erste Meldung von dem

Gefechte bei Teining die Reserve - Cavalerie nach Vilshofen aufbrechen lassen, um entweder jene Division zu vers stärken, oder, wenn dieß nicht möglich, bei Kastel die · rechte Flanke der Armee zu decken.

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markt.

Beide österreichische Colonnen vereinigten sich am 23sten bei Neumarkt und nöthigten die Gegner nach kur- 24 M. n. Berch. zem Gefechte zum Rückzuge nach Lauf, wobei ihnen Hoße 44M.n.w. Neumit 6 Bat., 11 Esc. bis gegen Altdorf folgte, während 2 m. f. d. Lauf. 2 Bat., 16 Esc. unter dem Fürsten Liechtenstein nach ` Postbauer rückten. Der Erzherzog beschloß; den Rest 14 M. f. Uitb. feiner Truppen am nächsten Morgen in der Richtung von Amberg gegen Flanke und Rücken der französischen Armee vorgehen zu lassen, und wies den Grafen Wartensleben an, fie gleichzeitig in der Front mit Lebhaftig= keit anzugreifen *). Huboku tod wodle

Jourdan hatte am 21ften die erste Kunde von dem Unrücken der Desterreicher erhalten, aber in der Voraussehung, daß Moreau ihnen unmittelbar folge, wenig Ge wicht darauf gelegt; in die größte Verlegenheit mußte ihn aber ein in der nächsten Nacht eingehendes Schrei ben desselben versehen, welches vom 20ften, aus Dillin-gen datirt, neben der Nachricht, daß er an den Lech marschire, das bestimmteste Versprechen enthielt, dem Feinde

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*) Grundsåße der Strategie III. 38, 25—40. Jourdan Mémoires P. 115-126. 312, 315. 316. Deft. Mil. Zeits. 1827. IV. 28-36. Jomini IX. 12-14.

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