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lung bei Hof mußten dem Grafen Wartensleben das Gefährliche seiner Lage deutlich machen, auch säumte er

nicht, am Morgen des 5ten in zwei Colonnen über Greiz

fenstein und Leunen in die Gegend von Braunfels, so 47M. f. 8. Neuk.

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wie über Herborn nach Wezlar abzuziehen, während gleich-51⁄2M. f.8. Neuk.

zeitig die Abtheilung bei Dillenburg über Bicken und

Hohenfolms nach Gießen marschirte; sobald sie am 6ten 41 M. f. 8. Di¤. diese Punkte erreicht hatten, löste sich das Ganze in einen Cordon hinter der Lahn auf, deren rechtes Ufer nur durch schwache Detachements besetzt blieb *)....

Die Republikaner erreichten dieses am 7ten, wo Kles ber mit den drei Divifionen des linken Flügels (Lefevre, Bonnaud und die Infanterie-Reserve) in der Gegend von Weßlar eintraf; Grenier erhielt bei Mehrenberg die Vers bindung mit dem rechten Flügel (Division Championnet, Bernadotte und die Reserve-Cavalerie), welcher auf den Anhöhen von Ofheim, im Angesichte von Limburg, stand. Eine Brigade des Lehteren seßte sich noch an demselben Tage in den Besitz der Brücken von Rundel, worauf1 M. n. d. Limb. General Werneck, statt ihre Wiedereroberung zu versus

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chen, mit 15 Bat., 34 Esc. aus der Gegend von Lim

burg nach Nauheim zurückwich ́und so den Abzug des 1 M. f. 8. Limb. Ganzen nothwendig machte; in Folge desselben befanden

*) Moniteur p. 1153. Wiener Zeit. S. 2052. Grundsåge der Strategie II. 185-199. Jourdan Mémoires p. 46.

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61. 252 263. Correspondance du Gén. Grenier p.
225-227. Jomini VIII. 262–270.

3 M. f. Gleß. fich am 9ten die Abtheilung von Gießen bei Niedermörle, 3 M. s. d. N. M. die von Beglar und Leunen gekommene hinter Friedberg, Werneck bei Neuenhain. Nach einem am Sten gehalte

nen Rasttage war von der französischen Armee: der linke 13. M. f. Woel. Flügel bis Kleeberg, Bußbach und Eberstadt, Grenier 1 M. n. 8. Bug. über Weilburg nach Grafenwiesbach, Championnet nebst 34 M. f. 8. Mehr.

1 M. f. 8.Kleeb.

3

M. f. 8. Bimb. der Cavalerie-Reserve nach Kamberg, Bernadotte nach 14m. f. 8.2imb. Kirberg gefolgt, von der Divifion Poncet blieben 6 Bat.,

1 Esc, zur Blocade von Ehrenbreitenstein zurück, 6 Bat., 3 Esc. unter General Daurier überschritten die Lahn bei 2} M. f. 8. Ehr. Nassau und rückten nach Singhofen. Die Nachhut Wernecks wurde in der Gegend von Kamberg eingeholt und mit Hülfe der Cavalerie-Reserve geworfen ; › auch die Avantgarde Klebers hatte bei Obermörle ein lebhaftes Gefecht, erhielt sich aber am Abende im Besite dieses Dorfes.

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Entschlossen, ám 10ten Juli den Rückzug hinter die Nidda fortzusehen, erhielt Graf Wartensleben einen Bes fehl des Erzherzogs, die Gegend von Friedberg nur zw verlassen, }wenn2 ́er durch die Gewalt der Waffen dazır genöthigt werde, und glaubte, demselben am Besten zu entsprechen, wenn er selbst zum Angriffe überginge; seine verwendbaren. Truppen mochten 20 Bat., 41 Esc., bie ihm entgegenstehenden drei Divifionen 33 Bataillone mit ungefähr eben so viel schwachen Escadrons betragen. Allein auch Kleber beabsichtigte für den 10ten ein ernstliches Gefecht, welches die Hauptmasse seines Corps in der Front beginnen sollte, sobald die Division Lefevre die rechte Flanke der Desterreicher gewonnen haben würde;

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als diese daher um Mittag über Friedberg vorrückten, fahen fie fich bald genöthigt, dieß aufzugeben und ihren rechten Flügel an der Wetter gegen die genannte Divis fion aufzustellen. Er wies den ersten Anfall zurück, unterlag aber dem zweiten und erhielt sich in einer mehr rückwärts genommenen Position mit Anstrengung nur so lange, daß der ebenfalls lebhaft angegriffene Rest des Corps nicht von Friedberg abgeschnitten werde; nachdem dieser Zweck erreicht war, ging das Ganze während der Nacht bis Bergen, am 11ten hinter den Main zurückz3 M. f. Friebb. Werneck folgte dieser Bewegung und überschritt den Fluß wahrscheinlich bei Höchst *).~

Feldgeugmeifter Wartensleben gog einige in Maing entbehrliche Truppen, hauptsächlich Reuterei, an sich, so daß seine Armée wieder 45,000 Mann, in 39 Bat., 105. Esc., zählte; die Hauptmasse besehte das linke Mainufer

1Ms.d. Neuenh.

von Offenbach bis gegenüber von Höchst, 6800 Mann einfe v. 24 M. unter Werneck wurden, um die Verbindung mit Würz burg zu sichern, nach Aschaffenburg gesendet, 2400 Mann nach Frankfurt geworfen, deffen damals noch bestehende Befestigungen **) wenigstens gegen den gewaltsamen An

Moniteur p. 1189. 1205. 1206. Wiener Zeit. S. 2093.

Grundsäge der Strategie II. 202-210. Jourdan Mé-
moires p. 64–74. Jomini VIII. 272–278.

**) Ein bastionirter Wall, dessen Brustwehren ziemlich verfallen
waren, mit breiten Wassergraben. Siehe den 1ften Band,
S. 104. des vorliegenden Berks.

griff sicherten. Wegen Munitionsmangel verweilte der linke französische Flügel am 11ten bei Friedberg, die

übrigen Colonnen rasteten ebenfalls auf den Punkten, 3 M. f. 8. Gråf. welche sie Tages vorher erreicht hatten: Grenier bei Hom24M.f.8.Kamb. burg, Championnet in der Gegend von Königstein (wel

ches durch eine Abtheilung seiner Division eingeschlossen 21 M. f. Kirb. ward), Bernadotte bei Neuhof und Daurier bei Langen3M.f.d. Singh. Schwalbach; lettere Beide blieben auch am 12ten stehen, als Grenier und Championnet in die Gegend von Höchst, die drei Divisionen Klebers vor Frankfurt rückten. Großen Werth legte der republikanische Obergeneral auf den Besit dieser Stadt, welche, nach seiner Ansicht, als stark bevölkerter Handelsplag durch ein Bombardement leicht zu überwältigen war; nachdem 142 Häuser in Asche lagen, kam am 14ten eine Uebereinkunft zu Stande, kraft deren die Stadt am 16ten Juli Morgens 7 Uhr übergeben werden und bis dahin ein Waffenstillstand stattfinden sollte, welcher die französische Armee auf das rechte Ufer des Mains und der Kinzig beschränkte. Wartensleben benuste diese Frist, um ungestört Würzburg zu gewinnen, welches ihm vom Erzherzoge als nächster Rückzugspunkt angegeben war. Seine Truppen marschirten vom 15ten ab in zwei Colonnen, die eine 44 M. f. 8. Off. über Aschaffenburg und Lengfurt, die andere über Baben3 m. f. 8. Off. hausen, Miltenberg und Bischofsheim dahin, trafen am 6 M. f. 8. Bab. 19ten und 20ften dort ein und stellten sich hinter der 4M. s.d.Bisch. 3 M. f. 8. Lengf. Stadt auf; eine vorausgesendete Abtheilung, welche schon am 17ten angelangt war, besette mit 3 Bat., 10 Esc.

6 M. f. d. Usch.

und 3 M. n. d. Bisch.

Gemünden und Lohr, um den Feind zu beobachten, wenn 4 Meile n. w.
Würzb.
er auf der kürzesten Linie von der Kinzig her gegen 14 M. f.w. Gem.
Würzburg vordränge*).

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Sobald Frankfurt capitulirt hatte, ließ Jourdan den linken Flügel der Armee an die Kinzig rücken, wo er sich von Langendiebach bis Gelnhausen ausdehnte. Zur Siz 3M.n.d.Frankf. 24M.n.8.Leng. cherung der Communication, so wie, um Ehrenbreitenstein, Königstein und Mainz nebst Cassel einzuschließen, wurde die Abtheilung Marceau's bis auf 28,500 Mann verstärkt, so daß beim weitern Vordringen wenig über 46,000 Mann verwendbar blieben, welche fünf Divisionen unter den Generalen Lefevre, Collaud, Grenier, Championnet und Bernadotte, so wie eine von Bonnaud befehligte Cavalerie-Reserve bildeten **). Angewiesen, immer auf die rechte Flanke der Gegner zu wirken, glaubte. der französische Obergeneral, den größten Theil des Heeres auf dem kürzesten Wege durch den Spessart gegen den Mainstrom führen zu müssen. Nur die Division Bernadotte, die sich noch in der Nähe von Cassel befand,

*) Moniteur p. 1206. Grundsåge der Strategie II. 218. 241 -250. Jourdan Mémoires p. 75–78. 263. 264. Jomini VIII. 278-280.

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**) Division Lefevre 12,549, Collaud 9323, Grenier 5854, Championnet 9187, Bernadotte 8317, Bonnaud 867 Mann. Die Differenz gegen die früher angegebene Stärke ward hauptsächlich durch die Desertion nach dem Innern veranlaßt, welche die Armee um 6000 Mann geschwächt haben soll.

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