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27sten abermals in sechs Colonnen in Bewegung: die äußerste rechte nach Altenheim, eine zweite gegen Offenburg, die dritte unmittelbar am linken Kinzigufer, um die Stellung von Bühl in der linken Flanke zu beschie Ben, die vierte gegen deren Front, die fünfte über Windschlag in ihre rechte Flanke, die sechste gegen Urloffen. Das Verirren der zweiten Colonne und ein gegen Abend fallender heftiger Regen sollen veranlaßt haben, daß kein allgemeiner gleichzeitiger Angriff erfolgte, sondern nur einzelne Gefechte auf verschiedenen Punkten; indeß war doch ein Theil der Emigranten auf das rechte Ufer der Kinzig gedrängt worden, und die fünfte und sechste Colonne hatte Windschlag, Uppenweier und Urloffen er- M. n. 8. M. obert. Felbzeugmeister Stain sahe dadurch seine beiden Flanken so ernstlich bedroht, daß er in der folgenden Nacht den Rückzug im Thal der Kinzig nach der Gegend von Biberach antrat; das Condé'sche Corps, zu welchem 24 M. f. 8. Bühl. General Frölich mit 2 Bat., 6 Esc. stieß, bezog eine Stellung zwischen Lahr und Nonnenweiher, von den an 2 M. s. w. Off.. der Rench stehenden Desterreichern befeßten 4 Bat., 8 Esc. den Raum zwischen Membrechtshofen und Wag-7 M. f. Membr. hurst, 10 Escadrons die Ebene bei Renchen, 3 Bat., 24 M.s. d. Wagh. Esc. den Raum von diesem Orte bis Oberkirch. Latour, 1 M. f. d. Rench. schon am 26sten mit 6 Bat., 22 Esc. von Mannheim

n.d.1M.n.Bühl.

1 M. w. Lahr."

aus in Muckensturm eingetroffen, blieb dort stehen und 4 M.n.5.Memb. überließ die Abtheilungen an der Rench ihrem Schicksale,

aus dem sonderbaren Grunde, weil er nicht eher die

Murg zu überschreiten wagte, als bis die vom Niederrhein erwarteten Verstärkungen angelangt wåren*).

Moreau ließ am Morgen des 28ften die Schwaben nur durch ein Detachement verfolgen und zur Beobach tung des Condé'schen Corps eine Division zwischen Lauf1 M. f. w. Off, hof und Offenburg, ihre Vorhut bei Hofweier Stellung nehmen; der Rest der Truppen wendete sich gegen die Rench und kam hier sehr bald in das heftigste Gefecht, da die Oesterreicher selbst zum Angriffe übergingen. Lange hielt ihre Reuterei die Abtheilung auf, welche in die Ebene von Renchen vorzudringen suchte, wurde aber endlich durch einen Flankenangriff geworfen, und da es zugleich dem Feinde gelang, die in und bei Oberkirch stehenden zwei Bataillone zu vertreiben, so gerieth das Ganze in M.n.8.Rench. Unordnung und konnte erst bei Dehnsbach wieder gesam

Dehnsb.

melt werden. Die geschlagenen Truppen, welche 7 Ge

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schüße und mehrere hundert Gefangene verloren hatten, 14 M. n. 8. gingen bis Bühl, die zwischen Membrechtshofen und Wag14M. w. Memb.hurst stehende Abtheilung nach Stollhofen zurück. Das französische Heer erreichte durch das Eintreffen der vom Mittelrhein herangezogenen Truppen beinahe die volle Stárke und wurde am 29sten, wie folgt, vertheilt: der

*) Moniteur p. 1149. Grundsäge der Strategie II. 130 – 138. Gouvion St. Cyr Mémoires III. 39–45. Beitrag zur Geschichte S. 85-94. 102-105, 116–127. Jomini VIII. 211-215. D'Ecquevilly Campagnes II. 28. 29. Dedon p. 54-61.

linke Flügel unter Desair in 21 Bat., 24 Esc., gegen 20,000 Mann zählend, befehte den Raum zwischen Ren

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chen.

chen und Lings und hatte die Reservedivision von 6 Bat., 14M.n.w. Ren28 Esc. (7464 Mann) hinter sich; St. Cyr mit dem Centrum von 18 Bat., 10 Esc. (17,334 M.) rückte in

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1

das Kinzigthal," wo er sich bis Gengenbach: ausdehntez3 M. s. Rench. 14,500 Mann (15 Bat., 12 Esc.) des rechten von Ferino befehligten Flügels wurden gegen das Condé’sche Corps aufgestellt, welches, auf die Nachricht von dem Gefechte an der Rench, bei Kenzingen hinter die Elk zurückging. Nur die zum rechten Flügel, gehörende Di-. vision Delaborde (5828 Mann in 6 Bat., 5. Esc.) befand sich noch zwischen Himingen und Strasburg auf dem linken Ufer des Rheins*). (1) luft

1: Moreau that in den nächsten Tagen nichts, seine Vortheile zu verfolgen, und zog sogar am 1sten Juli das Cen

I

trum bis in die Gegend von Uppenweier zurück; er wollte zm.s.w. Rench. keinenfalls im Rheinthale eher vorgehen, bis Rücken und rechte. Flanke durch Besetzung des Schwarzwaldes gesichert. wåren, von wo aus um so weniger Gefahr drohte, da sich eben jetzt das schwache schwäbische Corps zur Deckung der Gebirgspåffe in einen Cordon auflöfte. Auf die Meldung,

*) Moniteur 1158. Grundsäge der Strategie II. 138-142. Gouvion St. Cyr Mémoires III. 46-53. D'Ecquevilly Campagnes II. 29-33. 36. Beitrag zur Geschichte 127-130. Jomini VIII. 215-218. Dedon p. 62.

daß der Feind Oberkirch beseßt und Abtheilungen gegen

Oppenau vorgeschoben habe, wurden 3 Bat., 2 Esc. nach 34 M. n. d. Bib. dem Kniebis entsendet, 2 Bat., 4 Esc. bei Haßlach, der 14 M. f. 8. Bib. M. d. Hast. Rest bei Haufach aufgestellt und nur die beim Corps be

findlichen 24 Bat., 2 Esc. Desterreicher blieben in der Gegend von Biberach; ein französisches RecognoscirungsDetachement sette sich am 1sten Juli in Besit dieses Punktes, mußte ihn aber gleich wieder verlassen. Fol2 M. f.8.Uppen- genden Tages führte St. Cyr eine Division nach Oppenau und ließ von hier aus 3 Bat., 1 Esc. gegen den

weier.

Kniebis.

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1 M. d. Opp. Kniebis rücken, welche die dort stehenden Schwaben in der Nacht zum 3ten gänzlich über den Haufen warfen; am 3ten, durch 3 Bataillone verstärkt, vertrieben sie einige Compagnien österreichischer Jåger aus der Gegend 14 M. f. d. dés von Freudenstadt und beseßten diesen Ort, wohin ihnen St. Cyr mit dem Reste der Division folgte. Der Herzog von Würtemberg hatte früher seine Haustruppen zur Vertheidigung der Gebirgspåsse nach Freudenstadt. abrücken lassen, welche aber auf die erste Nachricht von dem Verluste des Kniebis, ohne den Feind gesehen zu haben, mit Hinterlassung ihres Geschüßes abzogen. Die im Kinzigthale stehenden Reste des schwäbischen Corps

gingen darauf am 5ten ebenfalls zurück und wurden in 1 M. f. d. Hauf. lauter einzelne Posten zu Hornberg, Wolfach, Oberndorf, 1 M. n. Hornb. 33 M. 6. Wolf. Sulz und Horb aufgelöst; die ihnen beigegebene öfter1 M. n. 8. Ob. reichische Abtheilung besette® Haslach *).

2M.n.w.Hornb.

*) Moniteur p. 1158. 1178. Grundsäge der Strategie II.

M. f. 8. Rast. M. f. 6. N.B. M. n. 8. Kup. 14 M.f.d.Bisch

weter.

Nach einem unbedeutenden Vorpostengefechte verließen die österreichischen Abtheilungen Bühl und Stollhofen und vereinigten sich an der Murg mit Latour, wel cher nunmehr 16 Batz 50 Esc. unter seinem Befehle hatte und binnen wenig Lagen dem Eintreffen von 10. Bat., 2 Esc. vom Rheincordon entgegensehen durfte. Der österreichische General stellte den größten Theil seis ner Truppen bei Rastadt, Niederbühl und Kuppenheim, 4 1 Bataillon in dem Raume zwischen Bischweier und Gernsbach, ein anderes im letzteren Dorfe auf und er wartete so die Maßregeln der Gegner. Erst am 4ten Juli seßte sich der linke Flügel und die Reserve derselben in Bewegung, warf ohne Schwierigkeit alle Vorposten und stand am Abende zwischen Ipfesheim und Eberstein, 3 M. f. 8. und s. zugleich rückte die zweite Division des Centrums in die Gegend von Baden, um über Gernsbach die linke Flanke z M. f. 8. Eb. der Desterreicher zu gewinnen. Mit dem nächsten Morgen begann hier das Gefecht und war bei der großen Ueberlegenheit der Angreifenden bald zu ihrem Vortheile entschieden; sie vertrieben auch das weiter abwärts stehende Bataillon und drangen bis Ottenau. Nach der M. n. w. Eroberung von Gernsbach ließ Desair seine ganze Linie vorrücken. Sechs Bataillone griffen Kuppenheim in der Front und linken Seite an, scheiterten aber an der aus

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Rast.

1 M. n. d. Bab.

Gernsb.

143-145. Gouvian St. Cyr Mémoires III. 54—60.
Beitrag zur Geschichte S. 131-135. 143-162, 170 -

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