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Barr.v. Aubreu.

Der Widerstand der überraschten Republikaner war nicht bedeutend. General Hodig etablirte sich mit der ersten Colonne auf den Höhen vorwärts Grandreng, und nöthigte am Abende die Franzosen auf das rechte Ufer der Sambre überzugehen; die zweite vertrieb sie von M. f. 8. der den Höhen bei Erquelinne, wobei der Oberst Fürst Johann Liechtenstein an der Spize des Chevaurlegersregiments Kinsky eine starke Masse, welche die rechte Flanke bedrohte, niederhieb und neun Kanonen eroberte. General Davidowich entriß mit der dritten Colonne dem Gegner den Wald von Sallieremont und nahm 14 Geschüße mit mehreren Hundert Gefangenen; die Avantgarde der vierten Colonne hatte weiter links dazu mitgewirkt und 1600 Gefangene, 4 Kanonen genommen. Das Gros derselben

eroberte Bienne le Hapart, so wie den Bois le Comte und rückte bis Ste. Genevieve, von wo es aber bis Bienne le Hapart getrieben wurde, als Kleber, durch das Geschüßfeuer aufmerksam gemacht, zurückeilte und unerwartet die Flanke der Gegner anfiel. Der französische M. d. Bien. General stellte eine starke Arriergarde bei Lobbes auf, 14 M. n. w.Lob. um der von der Abbaye de bonne Esperance vertriebenen Division Mayer den Rückzug zu sichern, welcher auch glücklich erfolgte. Die Sieger, an welche sich General Schröder herangezogen zu haben scheint, lagerten am Abende in einer Linie von Grandreng über Erquelinne, Merbes le chateau bis Bienne le Hapart; sie zåhlten 11 Officiere, 382 Mann todt oder verwundet, 230 Mann vermißt, und hatten dagegen 2400 Gefangene

und 32 Geschütze genommen. Die Aufstellung der nicht zum Gefecht gekommenen Ardennenarmee bei Fontaine l'Evecque, hielt den Feldzeugmeister wahrscheinlich ab, den Geschlagenen am, 25ften über die Sambre zu folgen; nur die Truppen unter Schröder setzten sich an diesem Tage in zwei Abtheilungen über Binch und Ste. Gene vieve gegen Fontaine l'Evecque in Bewegung, wo sie nach einigen glücklichen Gefechten lagerten. Die Republikaner zogen sich von da in der Nacht nach der Abbaye 3⁄4 M. f. F. l'Ev. d'Alnes an der Sambre, wohin ihnen Schröder am Mor

gen des 26sten folgte; er fand aber den Feind hier zu

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stark, überschritt den Fluß bei Marchiennes und stellte 1M.n.d.b.d3A1. sich zwischen diesem Orte und Montigny auf, wo er M.s.w.March. einen Versuch, ihn auf das linke Ufer zurückzuwerfen, glücklich zurückwies. Die holländische Abtheilung bei le Bray war zu seiner Unterstüßung nachgerückt, blieb aber vorwärts Fontaine l'Evecque.

Die vorhandenen Quellen erklären nicht hinlänglich die Aengstlichkeit, mit welcher der österreichische General nach solchen Ereignissen, statt sie schnell zu benutzen, sich auf die strengste Defensive am linken Sambre-Ufer einschränkte *). Er zog alle seine Truppen in die Stellung von Rouveroy zurück, ließ die Wege in den Waldungen

*) Es ist nicht zu entnehmen, ob dem F. 3. M. Kauniß das Heranrücken Jourdans bekannt gewesen; war es aber der Fall, so lag darin eine Aufforderung mehr, vor seinem Eintreffen einen entscheidenden Schlag zu führen.

von Lobbes, Fontaine l'Evecque, Bienne le Hapart und Ste. Genevieve durch Verhaue sperren, und um die Communication mit Charleroy zu sichern, Fontaine l'Evecque durch 4 Bat., 5 Esc. besetzen. Was er mit concentrirter Kraft, unmittelbar nach einem höchst glän= zenden Gefecht zu veranlassen verzweifelte: die Entfernung der Gegner vom rechten Ufer der Sambre, das sollten Demonstrationen der Generale Riese und Beaulieu, und sogar des Corps bei Trier bewirken; erst wenn dieß erreicht, wollte auch er den Fluß überschreiten *).

Indem der Mitwirkung Beaulieu's gedacht wird, scheint es der schicklichste Ort, seine Operationen und die des ihm entgegenstehenden Feindes hier einzuschalten. Durch einige Bataillone und Escadrons verstärkt, hatte er in der ersten Hälfte des Mai die Bestimmung erhalten, durch eine Unternehmung gegen Bouillon und Carignan den Gegner wegen seines rechten Flügels besorgt zu machen.

Er brach am 14ten mit 10 Bat., 14 Esc.

von Arlon auf, und nahm am 18ten Stellung zwischen 8 M. n.w.Arlon. Palizeul und Fays les veneurs, einem französischen Corps M. f. w. Fays. von 6000 Mann bei Belvaur gegenüber, welches sich 1 M. f. w. Belv. nach einem Recognoscirungsgefecht gegen Bouillon zurück

M. s. d. Pal.

zuziehen begann. Die Desterreicher, die ihm in der Nacht

folgten, holten es am frühen Morgen des 19ten bei § M. f. w. Belv. Cursoy ein, sprengten es mit Verlust von 600. Gefan

*) Moniteur p. 1031. 1036. Dest. Mil. Seits. II. 7-13. Jomini V. 82-85. 106. 107. David p. 26.

genen und 4 Kanonen, und verfolgten die Flüchtigen bis Bouillon, in dessen Schloß sich diese warfen; nach einem erfolglofen Gefecht in der Stadt kehrten die Sieger am 20ften nach Palizeul zurück. Un demselben Tage hatte Jourdan mit 49,000 Mann Arlon erreicht; sein Gegner marschirte deßhalb am 22sten bis jenseit Recogne, folgen-24 M. f. 8. Pat. den Tags nach Cobraiville, am 24sten gegen Marche en sM ̧6. Rec. Faminne um Namur zu decken, da die französische Armee bereits Neufchateau besezt hatte. Nach zwei Mår- 5 M.n.w. Arlon. schen erreichte das österreichische Corps am 27sten Andoy 5 4 M. n. w. M. bei Namur, und nahm darauf vorwärts dieses Plates zwischen der Sambre und Maas Stellung; ein schwaches Detachement unter Oberstlieut. Auffenberg war bei Emp-31⁄2 M.5.8. Nam. tinne zurückgelassen worden.

Jourdans Avantgarde beseßte am 27sten Marche ́en

e. F.

e. F.

Faminne, am 29sten Dinant, nachdem sie Tags vorher 63M.n. Neufch. Auffenberg zum Rückzuge nach Andoy, und den General Rouse bei Dinant genöthigt hatte, die Maas zu über-3 ‡ M.n._w. M. schreiten. Beaulieu, der am 28sten nach Lesves gerückt 1 §M.s.w. Nam. war, marschirte auf diese Nachricht nach Andoy, General14 m. n. 6. Met. Riese von Mettez nach Lesves zurück. Die Moselarmee ging am 30sten und 31sten bei Dinant über die Maas, und lagerte folgenden Tags bei Stave *).

*) Wiener Zeit. Beil. zu No. 45. 46. Moniteur p. 1001. 1002. 1009. 1031. 1036. Dest. Mil. Zeits. 1818. II. 346. 1820. I. 4-6. 12. Jomini V. 117. 118. Le Comte p. 34. 35.

2 M. w. Din.

Zum dritten Male überschritt das französische Heer

am 28sten und 29ften Mai bei Landeln die Sambre und M. n. w. Land. drångte die 4 Bat., 5 Esc., welche bei Fontaine l'Evec1 M.n. w. F. que standen, bis Chapelle Herlaymont; Charleroy ward

L'Evecque.

durch eine Division eingeschlossen und nach vergeblicher Aufforderung am 31sten bombardirt. Zur Deckung der Belagerung nahmen zwei Divifionen nebst der Reserve

1. b. H. § M. n. cavalerie zwischen les basses Hayes, Gosselies und Ran

8

5

w. Charl. M.

n. d. I. b. . fart Stellung, rechts durch ein Detachement in Lambu

M. 8. Goff.

M. f. w. Lamb.

M. 8. Ranf. fart und eine Brigade bei Chatellet, links durch eine 1. fw.1.b. H. andere Division gesichert, welche Fontaine l'Evecque, M. n. F. rev. Forchies und Courcelle beseßte; zwei Divisionen waren zwischen Maubeuge und Thuin auf dem rechten Ufer des Flusses geblieben.

M. n. d. Ford).

Diese Bewegungen, so wie die Annäherung Jourdans, veranlaßten die Verbündeten, die Truppen an der Sambre bis auf 41 Bataillone, 60 Escadrons (32,462 Mann) zu verstärken, deren obere Leitung am 30sten der Erbprinz von Oranien übernahm, während an des nach Flandern versehten Kaunit Stelle der F. 3. M. Alvinzy trat; ungesåumt sollte zum Entsah von Charleroy eine Schlacht gewagt werden, wozu sich die Armee in der Nacht zum 1sten Juni in Bewegung seßte. Nur ein schwaches Detachement blieb im Lager von Bettignies, ein anderes bei Erquelinne zurück. Die zum Angriffe bestimmten Truppen marschirten in vier Abtheilun34 M. n. 8. gen, von denen am 1sten Juni die erste bei Chapelle M. y. Niv. 2 Herlaymont lagerte, die zweite und dritte Heremitage de

Nouv.

M.n.d.Ch.Herl.

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