Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[merged small][ocr errors]

Reiter Division Bonnaud in Reserve. Rechnet man hierzu noch die Division Bernadotte, welche von Neumarkt gegen Teining vorrückte, so operirten ge gen die 32,000 die Naab vertheidigenden Östreicher die 45,000 Mann Jourdans mit einer Mehrzahl von 13,000 Streitern.

Gefechte bei Neumarkt am 21.-23. August.

Der Obergeneral Moreau that nichts, um den Erzherzog an der oberen Donau festzuhalten, und dadurch vortheilhaft für die Sambres und Maas Armee einzus wirken. Um 18. August stand er noch immer zwischen der Brenz und Wernig, und beschäftigte sich fortwährend mit Anstalten zur Überschreitung der Donau. Endlich am 19. wurde dieser Übergang nach dem rechten Ufer bei Dillingen, Lauingen und Höchstädt ausgeführt.

[ocr errors]

Der Erzherzog blieb am 18. bei Köfching. Bei Neustadt wurde eine Pontonsbrücke über die Donau geschlagen. Fürst Liechtenstein erreichte durch angestrengte Märsche am 18. Denkendorf. Es stan. den von den entsendeten Abtheilungen der Major. Graf Kinsky zu Greding, Oberst Leva chich mit Nauendorfs Avantgarde bei Dietfurt, die Generale Nauendorf und Oreilly bei Villenhofen. Die Leßte= ren bildeten nunmehr eine Avantgarde des Erzherzogs, und hatten 5 Bat., 6 Komp. und 14 Esk, unter ihren Befehlen.

Am 19. marschirte der Erzherzog nach Schamhaupt. Hier erhielt er die Kunde von Wartenslebens Rückzug hinter die Naab, und setzte Nachmittags den Marsch fort. Von der einen Kolonne jog FML. Hoße Östr. milit. Zeitschr. 1847. IV.

R

[ocr errors]

mit 6 Bat. 11 Esk. bis Dietfurt, und 3 Bat., 22 Esk., unter Gen. Fürst Liechtenstein, gingen über die Altmühl nach Bei lengries' vor. Der Erzs herzog selbst näherte sich mit 15 Bat., 29 Esk. über Riedenburg, durch das beschwerliche Defilee der Altmühl, dem Ger. Nauendorf und der Regensburger Straße. Mit Tagesanbruch des 20. langte diese Kolonne bei Hemau an. FML. Hoße erreichte an diesem Tage Beilengries und feine Avantgarde unter Gen. Fürst Liechtenstein Pollanden. Nauendorfs Vorposten waren burch Bernadottes Avantgarde aus Theissing und Taßwang vertrieben worden. Indeß blieb diese Abtheilung über Üttelhofen, wo der Oberst Levas chich stand, mit dem Erzherzog, über Kalmünß mit F3M. Graf Wartensleben in Verbindung. Bernadottes Avantgarde, besorgt über die vielen und starken östreichischen Parteien, von welchen sie um= schwärmt wurde, räumte in der Nacht vom 20.-21. August Taß wa n g. Nauendorf verfolgte dieselbe sogleich. Er wurde vom Erzherzog hierzu mit 4 Bat., 10 Est. verstärkt. Der Erzherzog rückte mit seiner Kolonne bis Herenried vor. Gen. Oreilly rekognoszirte den Feind. Bernadottes Vortruppen räumten noch am 21. den Wald von Seibersdorf, wurden gegen Abend aus Bahenhausen geworfen, und wichen auf Teining hinter der schwar zen Laber. FML. Hoße ging am 21. nach Berching an der Sulz, und Gen. Fürst Liechtenstein mit dessen Avantgarde stand bei Billanden und Bachhausen.

Der Erzherzog entwarf nun den Plan, die Division Bernadotte mit Übermacht anzugreifen.

Die beiden französischen Oberfeldherren hatten nichts gethan, um ihre zwei selbstständigen Armeen zu einer

[ocr errors][merged small]

Hauptoperazion zu vereinigen. Sie thaten auch nichts, um eine sichere Verbindung zwischen beiden Armeen zu unterhalten, und keiner erfuhr fanell genug die Bewes gungen und Lagen des Undern. Erst am 21. erhielt M = reau Kunde, daß der Erzherzog sich auf dem linken Donau-Ufer gegen Jourdan bewege. Da beschloß er zwar, schleunigst auf dem rechten Ufer des Flusses vorzurücken, und hoffte, dadurch noch die Sambre- und Maas-Armee aus ihrer gefährlichen Lage zu retten. Doch der Erzherzog hatte einen so bedeuterden Vorsprung ge= wonnen, daß Moreaus späte Anstrengungen nicht das Mindeste mehr zum Vortheil Jourdans wirken konnten. Auch hatte der Erzherzog seine trefflich angelegten Bewegungen nicht nur der Kenntniß seines nächsten Gegners: Moreau, bis zum 21. August gänzlich entzogen, auch Jourdan erfuhr erst noch um einen Tag später, den 22. August, aus einer Meldung Bernadottes, daß ein starkes östreichisches Korps in seiner rechten Flanke erschienen sey.

Die Armee des F3M. Graf Wartensleben hinter der Naab betrug 39 Bat., 105 Esk.,34,000 M. Das Korpe, mit wel

[merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors]

Zusammen. 67 Bat. 161 Esk. 62,000 M.

Gen. Jourdan stand mit vier Divisionen Infanterie und einer Division Kavallerie vor der Naab. 36,000 M. Gen. Bernadotte mit seiner Division

[merged small][ocr errors][merged small][merged small]
[ocr errors]

Die ersten Früchte der vom Erzherzoge seit 11. Auguft ausgeführten strategischen Bewegungen waren die Vereinigung einer Mehrzahl an Streitern in der Oberpfalz von 17,000 Mann; - die Aufstellung einer dreifachen Übermacht (28,000 Mann) gegen die isolirte französische, 9000 Mann zählende Division Bernadotte.

Ehe der Erzherzog den Angriff begann, welcher über das Schicksal der beiden hier einander gegenüberste= henden Armeen entscheiden mußte, rekognoszirte er am Morgen des 22. Auguft die Stellung des Korps Bernadette bei Neumarkt. Gen. Graf Nauendorf ging nänlich mit 3 Bat., 6 Esk. auf der Straße von Teis ningen vor. In dieser mit Hügeln und Wäldern bedeckten Gegend stand die östreichische Avantgarde bei Seibers dorf, ihre Vorvosten bei Baßenhausen. Bei dies sem Orte waren auch die feindlichen Vorposten aufge= stellt. Die Avantgarde stand auf dem Berge vor Leining, die Division Bernadotte selbst auf dem Rücken von Neumarkt,-hinter den Ortern Tauern= feld und Leitenbach.

Um zehn Uhr Vormittags rückte Gen. Nauendorf vor. Er warf zuerst die französischen Vorposten, dann die Avantgarde selbst, und drang in Teining ein. Bernadotte sammelte seine Truppen hinter dem Defilee des schwarzen Laber-Baches, und ließ die Östreicher aus Teining wieder verdrängen.

Der Erzherzog hatte, als die Vorrückung bis Teining gelang, den Entschluß gefaßt, noch diesen Tag die günstigen Verhältnisse zu benügen, und Bernadotte mit seinem ganzen Korps anzugreifen. Er schickte in das Lager bei Herenried und Villenhofen den Befehl, daß alle Truppen auf der Heerstraße nachrücken

[merged small][ocr errors]

follten. Auch FML. Hoße wurde beauftragt, sogleich mit seiner Abtheilung von Perching zum algemeinen Angriff mitzuwirken. Die Entfernung war jedoch zu

groß, und die meisten Truppen kamen zu spät. Mit den zuerst eingetroffenen Bataillons der Avantgarde wurde die Rekognoszirung verstärkt, und der Angriff in drei Kolonnen erneuert.

[ocr errors]

Durch das Feuer einer auf dem Teininger Berge gestellten Batterie unterstüßt, drang die erste Kolonne (3 Bataillons) in Teining cin. Die zweite Kolonne (2 Bat., 6. Esk.) unternahm zur Deckung des rechten Flügels einen Scheinangriff auf Singhofen. Als dritte Kolonne stürzten sich 2 Bataillons auf das Defilee des Laber-Baches, und vertrieben nach hartem Kampfe ge gen Abend den Feind wirklich aus demselben. Die Truppen von Villenhofen kamen erst nach Beendigung des Gefechtes bei Affalterbach an. Ebenso war von Pollanden nur allein ein Theil der Avantgarde des Fürsten Liechtenstein auf der Straße von Ingolstadt eingetroffen, hatte das dort von Bernadotte zur Deckung seiner rechten Flanke aufgestellte Detaschement geworfen, und streifte bis an die Thore von Neumarkt. Bernadotte zog sich in der Nacht mit seiner Division durch Neumarkt zurück, und nahm eine Stellung auf den waldigen Höhen hinter der Stadt, zwischen den Straßen von Nürnberg und Altdorf; der rechte Flügel hinter Pölting; der linke hinter dem blauen Hofe. Die Avantgarde hielt noch Neumarkt beseßt.

Gegen diese Stellung rückten am Morgen des 23. die öftreichischen Kolonnen an. FML. Hoße war um Mitternacht von Pollanden und Perching aufgebrochen, und marschirte mit Gen. Fürst Liechtenstein und 7 Bat., 9 Esk. auf der Hauptstraße roch Neumarkt

« ZurückWeiter »