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4 Bataillons und 2 Eskadrons Husaren, und die Brigade Türkheim, 5 Bataillons, stehen geblieben, welche Truppen allda lagerten. Der Rest der Infanterie, aus 3 Bataillons bestehend, welche dem GeneralEriegskommissär beigegeben waren, besorgte, nebst der Bewachung der Magazine und Transporte, auch noch die volle Herstellung der Straße im Bormida-Thale, an welcher thätigst gearbeitet wurde. Bon der Reiterei wurde das Dragoner-Regiment König von Neapel an die Meeresküfte in ein Lager bei Borgo di Leggina vorgezogen; der übrige Theil blieb, wie vordem, im flachen Lande Piemonts in Kantonnirungsquartieren stehen.

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Das Hauptquartier des FZM. Devins war in Borgo di Leggina, einer Vorstadt von Savona. Wegen Mangel an brauchbaren Verbindungswegen innerhalb der neuen Stellung, sowohl als auch von Bado aus, konnten Anfangs nur 8 Gebirgskanonen vors gebracht werden. Das sämmtliche Liniengeschüß mußte daher in der Gegend bei Vado zurückbleiben, bis die Wege in brauchbaren Stand zugerichtet waren. Gleichzeitig ließ es sich auch Devins angelegen seyn, einen Fahrweg von Finale über Feligno, San Gia= como und Malere bis zur Straße im BormidaThale anlegen, und auch den von Vado nach Finale führenden Reitweg erweitern zu lassen.

Der ausrückende Stand der in die Riviera vorgerückten kaiserlichen Truppen betrug in der ersten Hälfte des Monats Juli:

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So zeigt sich die Stärke der lombardischen Armee mit

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2,182

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400 19

24,640 Mann. Während FZM. Devins emsig bemüht war, in die Riviera einzudringen und weiter vorzurücken, und die Existenz der lombardischen Armee allda möglichst sicher zu stellen, war es dem FML. Colli mit seinem Korps nicht gelungen, die feindliche Vertheidigungslinie in der Nähe des obern Tanaro-Thales zu durchbrechen; was die Franzosen zum weiteren Rückzuge in die Die von Grafschaft Nizza hätte bewegen müssen. diesem General ausgeführten Angriffe, bei welchen niemals eine konzentrirte Kraft gegen einen Punkt wirkte, hatten wohl den Feind hier und da erschüttert, und ungewiß gemacht, wohin die Verbündeten ihre Hauptmacht wenden würden; allein bedeutende Vortheile wurden hier durchaus nicht errungen. Das, was Anfangs wegen unzulänglichem Nachdruck und Mitteln nicht gelang, wurde leider später ein großer Stein des Anstoßes für die weitere Führung des Krieges auf Seite der Vers bündeten.

Nachdem die Bemühungen des FML. Colli vom 20. bis 25. Juni mehr den ihm gegenüberstehenden Feind zu beschäftigen beabsichteten, als, den erhaltenen Befeh len gemäß, die Franzosen an einem Punkte ernstlich anzugreifen, hatte er endlich für den 27. einen all gemeinen Angriff angeordnet, der auf dem Col di Tenda und Col de Termini mit ziemlichem

Verluft zurückgeworfen wurde, die Stellung bei Spinarda aber in seine Hände fallen machte.

Zum Angriffe der Lesteren wurden 2 Bataillons ron Belgiojoso und 33 Bataillons Schweizer und Piemonteser, unter dem Befehle des piemontesischen Gen. Montafia, verwendet. Wegen Unwegsamkeit des Ge= birges an den Ufern des Tanaro, theilte Montasia seine Truppen in mehrere kleine Kolonnen, die um sechs Uhr Morgens die feindlichen Posten der Stellung bei Spinarda zugleich angriffen, und den Einen früher, den Andern später nahmen; je nachdem die Vertheidigung hartnäckiger, oder der Angriff heftiger ausgeführt wurde.

Zwei Stunden später als Spinarda errungen worden war, kam Gen. Serrurier mit Unterstüßung heran, und bemühte sich, in Verbindung der früher ge, worfenen Truppen, die verlorene Stellung wieder zu erringen; wobei er während seiner Annäherung durch den Nebel, sowohl als durch einen vorliegenden Wald, sehr begünstigt wurde. Des Feindes Anstrengungen blieben jedoch fruchtlos; denn seine wiederholten Angriffe wurden standhaft zurückgewiesen.

Die Wegnahme von Spinarda kostete den vers bündeten Truppen einen unbedeutenden Verlust. Von den Franzosen geriethen ein Bataillonschef, 5 Offiziere und 120 Grenadiere in Gefangenschaft.

Um 3. Juli war Gen. Montafia mit seinen Truppen von Spinarda bis vor die feindliche Stellung am Fuße des Monte San Bernardo gerückt, und begann, den Feind tüchtig zu kanonieren, der sich hier: auf in der Nacht auf die Höhe des Berges hinanzog. Dieser Rückzug wurde durch die auf Vorposten gestandenen leichten Truppen sogleich entdeckt, die den feinds

lichen Nachtrab auch unverweilt anfielen, 10 Mann tödteten, und einen Hauptmann und 7 Gemeine gefan gen nahmen.

Bei dem Umstande, wo die Franzosen den Monte San Bernardo nun stark beseßten und thätigst verschanz ten, stand nicht zu erwarten, daß sie diesen Punkt in der Nacht vom 5. zum 6. Juli-freiwillig aufgeben würden, und zwar um so weniger, als Gen. Montafia mittlerweile fein Lager bei Spinarda wieder bezogen hatte. Als diesem Generalen die Meldung vom Rückzuge des Feindes vom Monte San Bernardo zukam, entsendete er sogleich den piemontesischen Oberstlieute. nant Colli mit 1,200 Mann, welcher diesen Posten beseßte, und dem Feinde bis in die Nähe des Bricco di Galle, Höhenpunkt des Hauptrückens eine Stunde westlich des San Bernardo, folgte. Dieser Punkt war aber von den Franzosen mit 2,000 Mann befeßt, und ebenfalls verschanzt worden. —

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Am 6. Juli þatte FML. Colli wieder einen Angriff auf den Col di Tenda unternommen, der vom Feinde abermals mit ziemlichen Verluste der Piemontefer zurückgewiesen wurde.

Die Stellung und Vertheilung der unter dem FML. Colli gestandenen Streitkräfte war in der ersten Hälfte des Monats Juli folgende:

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Busammen 57 32 26 23,212 2,605

Aus den von diesen Truppen innegehabten Stels lungen waren die theilweisen Angriffe Collis ausgeführt

worden. Um aber nun von jeder sich ergebenden Gelegenheit unverweilt Nußen ziehen zu können, hatte Colli den Kommandanten seiner leichten Truppen Vollmacht gegeben, nach Umständen zu handeln; er em= pfahl jedoch, hierbei vorsichtig zu seyn, und Nichts aufs Spiel zu sehen. Der kleine Krieg wurde hierdurch recht lebhaft, führte aber zu keinem besonderen Erfolg. Unter diesen Parteigängern zeichnete sich bisher der pie montesische Jägerlieutenant Belmond am meisten aus, welcher in der Nacht vom 9. auf den 10. Juli ein feindliches Piket von mehr als 70 Mann bei San Ste fano überfiel, den Kommandanten und 24 Mann tödtete, 23 Mann zu Gefangenen machte, und den Rest zerstreute.

Nach dem Verlassen der Stellung bei Vado vollführte Gen. Kellermann den Rückzug mit seinem rechten Flügel bis in die Gegend von Borghetto, allwo die Natur durch den am rechten Ufer des Toi rano-Baches befindlichen Gebirgszweig einen besonders

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