Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

2 Kompagnien zeigten feste Haltung. Auf den rückwärs tigen Höhen stand der Haupttheil der Infanterie zu ihrer Unterstützung. Das auf diesen Höhen vortheilhaft aufgestellte Geschüß beschoß die französischen Kolonnen mit großer Wirkung.

Gegen Mittag hatte Kleber die Vorbereitun gen zu einem zweiten Angriff beendet. Nun rückte die ganze französische Artillerie mit lebhaftem Feuer vor. Gen. Richepanse stürzte sich mit vier Kas vallerie-Regimentern im vollen Rennen gegen das Dorf und die Anhöhen von Kircheip. Zwei andere Reiters Kolonnen warfen sich auf die Flügel der östreichischen Stellung. Diesen drei Kolonnen rückten einige Abtheis lungen östreichischer Kavallerie und fächsischer Husaren entgegen, wurden aber durch die Übermacht zurückge= worfen. Der Oberst Brady mit 1 Bataillon Warasdis ner und Major Lambré mit 1 von Murray erwars teten die feindliche Reiterei am Eingange des Dorfes, und empfingen sie mit einem so wirksamen Gewehrfeuer, daß Richepanse im Vorrücken aufgehalten wurde. Die eben geworfenen östreichischen Reiterabtheilungen konn= ten sich nun, vom Feinde unverfolgt, in die Stellung hinter dem Dorfe zurückziehen.

zur nämlichen Zeit war auch die rechte Reiterkolonne vor dem linken Flügel der Stellung eingetroffen. Der Oberst La Marseille hatte sich dort mit 1 BatailIon von Clerfait in einen Ravin gestellt, und hielt diese Kolonne durch verheerendes Gewehrfeuer auf. Gen. Gontreuil hatte einen Theil der jurückgesprengten Ka= vallerie gesammelt. Er eilte nun auf den linken Flügel, und warf sich mit 300 Reitern jener französischen Kolonne entgegen. Beide Theile stürzten aufeinander, und

Dann wurden die 4 Eska

prallten wieder zurück. drons sächsischer Husaren von ihren Majors Tritschler und Emmerich der französischen Kolonne in die rechte Flanke über Silberg und Krautscheid geführt, während der Oberst Graf Meerveldt mit 2 Eskadrons Karacjan Chevaulegers ihrer Fronte nahte.

Indeß waren, unter dem Schirme der vorne fech tenden Reiterei, 7 französische Bataillons auf der Straße in einer tiefen Kolonne vorgerückt. FML. Kray jog nun die 2 Bataillone aus Kircheip in die Posizion zurück; weil sie ohnehin dem Angriff einer solchen Übermacht nicht hätten widerstehen können. Die französ fischen Bataillone entwickelten sich nun in Linie, und diese nahte den Höhen. Kleber selbst stellte sich an die Spite eines Grenadier-Bataillons, und erreichte der Erste die östreichische Stellung. Die übrigen 6 Batails lons schlossen sich zu beiden Seiten eifrigst an, und alle' rückten unter stetem Feuern vor. Die Bataillone Spleny, Stuart, Hohenlohe und Ulm Grenadiere empfingen die französische Infanterie mit einigen Sals ven aus Geschüß und Gewehr. Dann führte sie Gen. Mylius, unter klingendem Spiele, mit gefälltem Ba= jonnett gegen den Feind. Es kam zu einem äußerst hartnäckigen Handgemenge. Endlich wurde die franzőfische Infanterie- Linie geworfen. Sie wich in Unordnung zurück. Das vom Oberstlieutenant Augustinet befehligte Bataillon Spleny hatte eine Fahne erobert.

Einige hinter der östreichischen Infanterie aufmars scirte Husaren - Eskadrons eilten nun vorwärts, und hieben ein französisches Grenadier-Bataillon zusammen. Die ganze übrige Reiterei ging auf die hinter Kirche eip, in der Linie von Ober-Eip, Mesenbach, Bollers

berg und Krautscheid aufmarscirte französische Kavals lerie und das Geschüß los, warf und verfolgte sie bis Ukerath.

Die östreichische Infanterie näherte sich auf den vor diesem Dorfe gelegenen Anhöhen. Kleber schickte aber Truppen von Collauds Reserve gegen beide Flane Een dieser Infanterie. Auf dem linken Flügel ließ Genes ral Mylius ein französisches Grenadier-Bataillon der rechten Kolonne durch den Major Weber mit 1 Batails lon Stuart angreifen. Diesem folgten Abtheilungen von Karaczan und Kinsky Chevaulegers zur Unterstüßung. Das feindliche Bataillon wurde größtentheils niederges macht, und dessen überreft gefangen. — Gleiches Schicks sal traf bei der gegen den rechten Flügel der Östreicher vorrückenden französischen Kolonne ein Bataillon, wels ches vom Major Olivier mit Barco Husaren angegrifs fen, und fast ganz aufgerieben wurde. Auch die öftrei chische Artillerie, geleitet von dem Hauptmann Graf Künigl, fügte dem Feinde großen Schaden zu. Die Zahl der an diesem Tage gefangenen Franzosen betrug 21 Offiziere und 700 Mann. Klebers ganzer Verlust wurde auf mehr als 3000 Mann geschögt.

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Während dem Kampfe bei Kircheip und Ukerath

hatte das Detaschement des Oberst Gottesheim auf der Straße von Siegen bis gegen Rupprecht 8Von dem Korps des Erzherzogs

roth gestreift.

waren einige Truppen, zur Unterstüßung der Avant. garde, bis Weyerbusch vorgerückt. Da sie hier aber erst ankamen, als das Gefecht bereits beendet war, so blieben sie bei diesem Orte stehen. Auch von dem Korps des F3M. Graf Wartensleben war zu gleicher Bestim= mung eine Abtheilung nach Altenkirchen marschirt.

Am Morgen des 20. Juni zog sich Kleber bei Siegburg über die Sieg, dann bis Oblaten, am 21. in das verschanzte Lager bei Düßeldorf zus rück. FML. Kray ließ den Rückzug des Feindes durch feine leichten Truppen bis an die Wipper begleiten, beobachten, aber nicht weiter beunruhigen. Er selbst stellte sich mit der Avantgarde am 21. Juni bei Siegburg auf.

III.

Der Feldzug 1809 in Italien.

Nach östreichischen Originalquellen.

Von Joh. Bapt. Schels, k. k. Oberstlieutenant.

Erster Abschnitt.

Der E. E. General der Kavallerie Erzherzog Jos hann hatte zu Ende März 1809 zum Angriff auf Italien folgende Truppen zu verwenden:

Mann

Batail Estas Infan= Kavallons drons terie lerie

VIII. Armeekorps unter

FML. Graf Albert Gyulai

(in Kärnten, um Klagenfurt) 18 16 16,308 1,942

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Die zunächst zur Zusammenwirkung mit der Armee des Erzherzogs bestimmten Truppen waren auf der rechten Flanke das Korps von Tirol, welches der FML. Marquis Chasteller bei Ober-Dra us

« ZurückWeiter »