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„und todte Pferde verzehrten. Schwer war so ein Hund „zu civilisiren, doch aber, wenn nicht etwa Mangel an ,,Nahrung war, Niemanden gefährlich." Also nur unter jener Bedingung nicht gefährlich, unter welcher auch das Raubthier den Menschen schont.

(Die Fortschung folgt,)

II.

Die Kriegsereignisse in Italien vom 15. April bis 16. Mai 1796, mit dem Gefechte bei

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J. B. Schels, E. k. Hauptmann.

Der Oberfeldherr der französischen Armee in

Italien, Bonaparte, hatte durch die Gefechte bei Milessimo, Montenotte, Cossaria und Dego *), den Besiß des Hauptrückens der Apenninen errungen. Er war Meister von den Gebirgsfüßen, welche sich zwischen den beiden Bormidas und dem. Belbo hinabsenken. Dadurch waren nun die zwei Heere der Verbündeten bereits wirklich getrennt. Der Feldzeugmeister Baron Beaulieu sammelte die ka is ferlichen Truppen in dem Lager bei U qui. Bonaparte konnte erwarten, daß derselbe mehrere Tage nöthig haben würde, um seiner Armee die durch die leßten Unfälle erschütterte Fassung wieder zu geben, und ihr Erholung von den im Gebirge ausgestandenen Mühseligkeiten zu gewähren. Die piemontesi sche Armee zog sich eben im Lager bei Ce va zusam= men. In dieser Stellung bedrohte sie noch immer die.

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*) Diese Gefechte sind in der östreichischen militärischen Zeitschrift, Jahrgang 1822, fünften Heft, Seiten 123 bis 217, dargestellt worden.

Verbindung des französischen Heeres durch die Riviera und die Landschaft Nizza, mit Frankreich. — Bonas parte beschloß, die Zeit, in welcher Beaulieu von Wiederergreifung der Offensive, durch die Lage und Beschaffenheit seiner Truppen, abgehalten seyn würde, zu einem Angriff auf die piemontesische Armee zu vers wenden. Er hoffte, das Kabinet von Turin bald in Furcht zu sehen, und es zur Trennung von der Koalis tion zu zwingen. Dann blieb die Armee des FZ Ms. Beaulieu allein, ihren eigenen Kräften überlassen, und war, aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht mehr im Stande, die Lombardie gegen das vordringende fran zösische Heer zu schüßen. — Es hing also die Eroberung dieses reichen Landes von dem Ausgange der Unterneh mung gegen Piemont ab. Bonaparte wollte daher den größten Theil seiner Streitkräte zur schnellen Beendigung dieser so wichtigen Operation verwenden.

Der FML. Baron CoHi hatte jn dem Lager bei Ceva ungefähr 15,000 Mann beisammen. Diese Stellung wurde auf dem linken Flügel durch das Detasche ment von 6 Bataillons auf dem Berge von Pedagera, - auf dem rechten durch die mit Mauern umgebene Stadt Mondovi gedeckt. Da Colli die Absichten des Feindes zunächst gegen diesen Plaß gerichtet glaubte, so hatte er am 15. April 8 Bataillons in das Zwischenlager de la Bicocque gesendet, 4 Bataillons am linken Ufer der Corsaglia, bei San Michaele, zur Vertheidigung der dortigen Brücke aufgestellt. Gegen diese piemontesischen Truppen stand am 15. April nur der Divisions-General Serrurier mit dem linken Flü gel der französischen Armee. Er hielt die Höhen am linken Ufer des Tanaro beseßt, bedrehte dadurch Mon

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dovi und Ceva, und ließ einige Detaschements auch gegen die linke Flanke der Piemonteser, durch das Gebirg manevriren.

Um die öftreichische, bei Aqui versammelte Armee zu beobachten, stellte Bonaparte nur die 7000 Mann zählende Division la Harpe in einem Lager bei San Benedetto, zwischen dem Belbo und der Bormida, auf. Die Division Augereau rückte am 16. April über Monte zemolo, auf die Ceva beherrschenden Höhen. Serrurier ließ die Piemonteser aus Bagnasco, und von den Höhen bei Patifolo, vertreiben.

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Am Morgen des 17. Aprils beseßte ein Theil der Division Serrurier rechts die Brücke bei Nocetto über den Tanaro, und das Schloß Malpotremo. Die Brigade Miollis rückte links über Pamparato gegen la Torre, und bedrohte die rechte Planke der Piemontefer. Serrurier hatte sein Hauptquartier in Bagnasco, Augereau in Meridano, Bonaparte in Salicetto. Noch am nämlichen Tage griffen beide Divisionen die Lager bei Ceva und Pedagera an, wur den jedoch zurückgeschlagen.

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Bonaparte hatte der Division Massena Befehl ertheilt, den Tanaro zwischen Ceva und Castellino zu übersehen, und den linken Flügel der piemontesischen Stellungen zu umgehen. FML. Colli erhielt Nachs richt von diesem Flankenmarsche, und errieth Bonapartes Absicht, ihn von Cherasco abzuschneiden. Er bes fahl sogleich den Rückzug. Die Truppen von Ceva gingen über den Tanaro, zum Theile über die Corsaglia nach Mondovi, in die Lager bei la Bicocque und San Michaele. Theils stellten sie sich hinter dem Tanaro hinab, bis gegen Cherasco, zur Beobachtung

dieses Flusses. - Die Truppen von Pedagera zogen fich links auf Dogliani. Sie sollten die Verbindung mit der östreichischen Armee, über Nizza della paglia und Terzo, unterhalten. Noch am Abend des 17. Aprils befeßte Serrurier die Stadt Ceva, und ließ die Citadelle einschließen.

Am 19. April verlegte Bonaparte sein Hauptquartier nach Lezegno. General Stengel ging mit einem Theile der Reiterei in der Nähe dieses Ortes über die Corsaglia, und durchstreifte die jenseitige Ebene.Die Division Augereau rückte nach Castellino vor. Auch die Division Massena feßte sich dahin in Bewegung.

Am 20. April griff Serrurier das piemontesische Lager an. Dieses war am Zusammenflusse der Corsaglia und des Tanaro genommen, und lehnte sich rechts an Madonna del Vico. Le zegno lag vor dessen linkem Flügel, Mondovi hinter dem rechten. Im Zentrum waren la Bicocque und San Michaele.

Diese Stellung ist in der Fronte und in der linken Flanke durch jene reißenden Ströme, die in ihren steis len fern unzugänglich sind, geschütt. Die Brücke bei Lezegno war abgebrochen. Jene bei an Michaelê und la Torre hatte man beide stehen gelassen, sie jedoch durch starke Batterien gedeckt. Die ganze Linie war verschanzt, und mit Geschüß beseßt. Serrurier richtete seinen Angriff gegen den rechten Flügel der Stellung. Seine Kolonnen eroberten die Brücken bei la Torre und San Michaele, drangen über die Corsaglia, und rückten auf den jenseitigen Höhen vor, um die Piemonteser von Mondovi abzuschneiden. Diese tra

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