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gingen links über die Stein-Alb bis Ulmet an der Glan, -in der Mitte bis Baumholder, und rechts bis Oberstein an der Nahe. Sobald durch diese Vorrückung Nauens dorfs die linke Flanke Krays hinreichend gedeckt war, eroberte dieser General Glan-Odenbach und Meifenheim. Die französischen Truppen wurden an der Glan hinabgedrückt. Indeß hatte, auf des Feldmarschalls Befehl, der Oberst Berger mit dem Infan= terieregiment Toskana Alf en z angegriffen und erobert,

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Gen. Hodig die Franzosen über Lettweiler und Odernheim zurückgetrieben. Die Truppen des Gen. Marceau flüchteten theils bei Eberburg, theils bei Sobernheim über die Nahe, ein Theil von der Glan gegen Kyrn. Von der kaiserlichen Reiterei ver. folgt, verloren dieselben, außer einer großen Anzahl Todten, auch bei 800 Gefangene, 1 Fahne, 4 Ka= nonen, 1 Haubiße und 30 Munizionskarren. Der öftreichische Verlust bestand an diesem Tage in

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dem linken

Durch dieses glückliche Gefecht auf Flügel von Clerfants Urmee schien dessen Angriff auf Jourdans Hauptstellung hinter der Nahe hinreichend. vorbereitet. Doch Pichegru ergriff nun eben die Offens sive, und richtete dieselbe vorzüglich gegen Kaiserslau= tern. Der Feldmarschall wollte die Entwicklung der sich hier vorbereitenden Ereignisse abwarten, und dann erst den entscheidenden Kampf gegen Jourdan wieder aufnehmen.

Um 9. Dezember ließ Pichegru mehrere Kolonnen über die Queich und die vorwärtigen Bäche rűcken. Diese verdrängten die Vorposten des Gen. HoBeaus Modenbach, Weyer, Roth und Edenkoben. Pichegru suchte nach Neustadt vorzudringen. Das auf der dahin führenden Straße liegende Dorf Edesheim wurde zu der Zeit, als die Franzosen bes reits das in dessen Rücken liegende Edenkoben genoms men hatten, durch die glänzende Tapferkeit des Oberlieutenants Zerboni und seiner 40 Chevaulegers vom Regimente Lobkowiß gegen die von mehreren Seiten anstürmenden Feinde erhalten, und diese gegen Hainfeld und Roth in die Flucht geschlagen. Sobald Gen. Hoße seine Truppen gesammelt hatte, eroberte er schnell die obengenannten Orte wieder. Am Abend zog Pichegru seine Kolonnen hinter die Queich zurück. Hoge hatte an diesem Tage 1 Offizier, 121 Mann und 8 Pferde verloren.

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Am 10. ließ Pichegru die ganze Linie des FML. Grafen Latour, vom Rheine bis Kaiserslautern, auf mehreren Punkten angreifen. Deffen linker Flügel follte zwar nur durch einen Scheinangriff bedroht, und Latours Aufmerksamkeit ganz dahin gezogen werden; damit Pichegru um so leichter links nach Neustadt vordringen könne. Diese Täuschung gelang jedoch nicht. Gen. Beaupuy rückte vor Tagesanbruch, mit 4000 Mann vom französischen rechten Flügel, in zwei Kolonnen, längs dem Rheine und auf der Straße von Speier, gegen die Posten des Gen. Ort vor. Seine nachdruckslosen Angriffe wurde. von den östreichischen Husaren entschlossen abgewiesen. Er zog sich gar bald hinter die Queich zurück. Der Verlust des Gen. Ott

betrug in Allem 3 Offiziere, 62 Mann und 12 Pferde.

Pichegru hatte die Zeit berechnet, in welcher die Scheinangriffe Beaupuys jene Wirkung, auf welche er hoffte, hervorgebracht habenfwürden. Dann sollten erst die übrigen Kolonnen gegen das Centrum und den rechten Flügel Latours vorrücken. Diesem Plane gemäß griffen gegen Mittag die Divisionen Defair und F erino den General Hohe mit sehr großer Übermacht an, und zwangen durch Umgehung dessen im Gebirge aufgestellten Posten zum Rückzuge. Sie wendeten nun alle ihre Kräfte an, um nach Neustadt an der Hart durchzudringen. Aber sie erreichten ihren Zweck nicht. Gen. Hoße erhielt sich hinter einem der den Speiers bach bildenden Arme, auf der Anhöhe bei Did es feld. Nachdem er das hartnäckige Gefecht mit größter Ent: schloffenheit bis zum Abend fortgefeßt, stellte er seine Posten hinter jenem Wasser, bei Kirweiler, Mais kammer und Sanct Martin aus. Gegen den rechten Flügel der öskreichischen Stellung, gegen K a iserslautern und Trippstadt, waren die französischen Divisionen St. Cyr und Laborde vorgerückt, und wurden von der Division Reneauld unterstüßt. Saint Cyr theilte seine 11. Division in drei Kolonnen: die erste rückte, unter dem Adjutant-Gene= ral Heudelet, links über Homburg bis zum Dorfe Vogelbach, auf der Straße nach Landstuhl,

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die zweite, von Saint Cyr selbst geführt, in der Mitte über Käshofen und Rosenköpfchen nach der Martinshöhe, - die dritte rechts unter Gen. Lecourbe über Heltersberg, Hermersberg und Weselberg gegen Schopp und Schmalenberg vor. Die 10. Di

vision Laborde marschirte gegen Trippstadt. Die Franzosen drückten die Vorpostenlinie des Gen. Mes z as ros zurück, machten Gefangene, und beseßten Trippstadt, Schopp, die Martinshöhe und Hom. burg. Der Verlust der Gen. Hoße und Mesza= ros an diesem Tage belief sich auf 8 Offiziere, 33g Mann, 22 Pferde.

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Der FML. Graf Latour beschloß, den Fran: zosen die eben genommenen Ortschaften am nächsten Morgen wieder zu entreißen. Er sendete den General Frehlich mit 5 Bataillons dem Gen. Hoße zur Unters stüßung. Um 11. Dezember, vor Tages anbruch, marschirte er selbst, mit 4 Grenadierbataillons und 1 Kürrassierregiment, vom Rehbach ab, und traf um neun Uhr Vormittags bei Deidesheim ein. Schon am frühen Morgen hatte Gen. Hoße aus seinen und Frehlichs Truppen drei Kolonnen gebildet. Die I. Kolonne, follte Major Simich mit 1 Bat. 4 Komp., rechts von Sanct Martin, über Weyer und Roth, nach Edenkoben marschiren, in der Mitte die II. Kolonne, Oberst Marquis Lusignan mit 3 Ba= taillons, von Maikammer auf der gegen Landau führenden Hauptstraße über Edenkoben und Edesheim vordringen. Die Leitung dieser beiden Kolonnen hatte Gen. Frehlich übernommen. Gen. Hoße selbst führte Tinks die III. Kolonne, 3 Bat. 10 Est., Kirweiler über Feningen gegen Groß-Fischlingen. Noch weiter links machte Oberst Borra mit 6 Eskadrons Szeckler Husaren eine Demonstrazion gegen Kloster Haims bach und Klein-Fischlingen. Auf dem linken Flügel der Stellung, am Rheine, sollte Gen. Ott durch Scheinbewegungen den rechten Flügel Pichegrus festhalten.

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Ein dichter Nebel bedeckte am Morgen die Gegend. Er hob sich um zehn Uhr Vormittags etwas, und nun erst wurde die Vorrückung begonnen. Pichegru hatte auf seinem linken Flügel viele Plänkler in die dortigen Weingebirge geworfen. Gegen diese ließ Gen. Frehlich einige Kompagnien der I. und II. Kolonne, ebenfalls in aufgelöster Ordnung, vorrücken, und denfels ben zur Unterstüßung einige geschlossene Abtheilungen mit Geschüß folgen. Die III. Kolonne fand in Gr⋅o‹ßFischlingen hartnäckigen Widerstand. Gen. Hoße. ließ das Dorf in der Fronte durch ein Grenadierbas taillon angreifen, und dasselbe zugleich durch 2 Eskadrons Husaren links umgehen. Die Franzosen räumten dasselbe, und zogen sich eilends gegen die Landauer Stra Be zurück; doch wurden 72 Mann im Dorfe gefangen. Gen. Hoze ließ sie durch Reiterei, mit Geschüß, vers folgen, 2 Bataillons zur Unterstüßung nachrücken, und hoffte, diese Feinde von der Straße abzuschneiden. Aber das fumpfige, von vielen Graben durchschnittene, Ter=" rän erschwerte die Bewegungen der Verfolger so sehr, daß auch die in Edenkoben und Edesheim ges standenen Franzosen noch Zeit gewannen, um die Hös he vor Roschbach zu erreichen. Gen. Pichegru war selbst, wie die in der folgenden Nacht aufgefangenen, an dies fen Obergeneral vom Gen. Reneauld aus Helmstein gerichteten, Depeschen bewiesen, in Edenkoben anwes fend, und hatte ganz sicher darauf gerechnet, bis zum Abend in Neustadt einzutreffen. Nachdem Edesheim besegt worden, ließ Gen. Frehlich die II. Kolonne gegen die nächst der Landauer Straße gelegenen Weingebirge vorrücken, welche die Franzosen hartnäckigst vertheidigten. Erst mit Einbruch der Nächt wurden sie

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