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tensleben aus seinem Hauptquartiere Sprendlins gen: „Es würde ihm unmöglich seyn, nach Überschreis tung der Nahe seine Truppen, bei den ganz verdorbes nen und unfahrbaren Wegen, im Hundsrück zu ernäh ren. Durch den Übergang würde eine siebzehn Stunden breite Lücke zwischen dem Observazionskorps und der II. Avantgarde unter Gen. Nauendorf entste= hen, welche das Observazionskorps, bei seiner Schwäche, auf keine Art ausfüllen könne. Jourdan nahe über Trarbach mit so großer Macht, daß das Observa= zionskorps ohne Zweifel über die Nahe zurückgeworfen werden müsse. Eine solche unvermeidliche Schlappe würde dann gewiß einen nachtheiligen Einfluß auf den Geist der Truppen haben." Eben jest war auch anhaltendes Regenwetter eingetreten. Die ohnehin elen= den Straßen jener Gegenden wurden ganz unbrauch, bar. Der Feldmarschall sah sich dadurch genöthigt, die Vorrückung nach dem Anweiler Thale, und folglich auch die von derselben abhängenden Bewegungen an die Queich und über die Nahe, einzustellen. Um 22. November führte FML. Werneck, seine Truppen von Hochstätten zur Hauptarmee zurück. Diese wurde nun ganz in enge Kantonnirungen am Rehbach und Frans kenthaler Bache vertheilt, und das Reservekorps blieb in seinen Quartieren zwischen Speier und Oggersheim liegen. Gen. Ott hielt die Vorposten vor dem Lesteren bei Speier, Gen. Kray vorder Hauptarmee gegen die Queich. Gen. Nauendorf stellte sich mit seiner II. Avantgarde des Observa= zionskorps in und bei Kaiserslautern auf, und bewachte die Gegend von Ottweiler, Zweibrücken und Hochstätten.

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Während der Gen. d. Kav. Graf Wurmser mit Gen. Montaigu wegen der übergabe von Manheim unterhandelte, erhielt er vom Feldmarschall die Mittheilung: „daß Jourdan mit dem größten Theile der Sambre und Maas-Urmee gegen die Nahe und das Observazionskorps des FZM. Wartensleben anrücke. Der Feldmarschall sehe sich in die Nothwendigkeit ver: seht, mit der Hauptarmee an die Nahe zu marschiren, um das Observazionskorps gegen die Angriffe einer dem selben so sehr überlegenen feindlichen Macht zu unterRüßen."— Am 23. November wurde Manheim von den Truppen des Gen. d. Kav.. Grafen Wurmser beseßt. Am 24. kamen die beiden kaiserlichen Feldherrn in Frankenthal zusammen, und am 25. seßten sie den Plan fest, nach welchem sie ihre ferneren Operazionen einrichten wollten. Da diese durch die späte Jahreszeit, die üble Witterung und die Erschöpfung der Truppen ungemein erschwert wurden, so wollten die Feldherrn sie nicht länger mehr fortseßen, als die Umstände es unvermeidlich nöthig machen dürften.

Diesem Plane gemäß, bestimmte der Gen. d. Kav. Graf Wurmser, theils von den bereits unter FML. Graf Latour an der Queich verwendeten, theils von den bis nun vor Manheim aufgestellten Truppen der Oberrhein-Armee, in Allem 10 Bat., 36 Komp. und 40 Eskadrons, um die Linie hinter der Queich, zwis fchen Speier und Neustadt an der Hart, zu beseßen. Der Feldmarshall aber wollte seine eigenen Truppen an die Nahe führen. Um diese großen Bewegungen dem Feinde zu verdecken, wurden 8 Grenadierbataillons und 3 Küraffierregimenter, die bisher unter FML. Latour bei Frankenthal gestanden, jeßt aber durch

andere Truppen der Oberrhein Armee abgelöst werden sollten, noch einstweilen in ihrer bisherigen Stellung gelassen. Am 26. November brach der FML. We rneck mit 7 Bataillons 6 Eskadrons nach Alzey auf, wo er sich am 27. als ein Reservekorps aufstellte, das dann den Umständen gemäß entweder nach Kreußenach, oder nach Kirchheim-Bolland verwendet werden konnte. Un eben diesem Tage (27.) marschirte der Feldma rshall mit der Hauptarmee gegen die Nahe, und ließ dieselbe an beiden Ufern der Selz, zwischen Alzey links, und Ober-Ingelheim rechts, Kanton= nirungen beziehen. Bei einem entstehenden Allarm was ren die Truppen angewiesen, auf die Linie von Gaus Algesheim rechts, bis Wonsheim links, vorzurücken.

Bis zum 1. Dezember sollten die auf dem linken Rheinufer verwendeten kaiserlichen und Reichstruppen folgendermaßen aufgestellt seyn:

Von der Oberrhein - Armee:

Gen. Ott in Speier; dessen Vorposten von Schweigenheim bis Gommmersheim

Gen. Baron Petrasch, zu dess sen Unterstützung, hinter dem Reh bach bei Schifferstadt . .

Gen. Hoße auf den Vorposten

von Gommersheim, über Mais kammer, bis Hochspeier

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Gen. Frehlich, zu dessen Unters stüßung, bei Neustadt an der Hart 5

24 20

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FML. Graf Latour in den Kantonnirungen zwischen dem Frankenthaler und Carle-Bach (mit den, wie erwähnt, zur Rückkehr über den Rhein bestimmten Grenadieren und Küraffieren)

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Zusammen 18 36

52

Von der Haupt, und Reichs-Armee:

Gen. Graf Nauendorf auf

der Linie von Hochspeier, über

Bat. Komp. Est.

Kaiserslautern, bis Lautered 5 28 16 Gen. Kray, von Lautereck

bis Meisenheim; er streifte bis an die Nahe .

Gen. Rheingraf Salm zu Meis senheim, Kreukenach, Planig, Brezenheim

Gen. Fürst Hohenlohe von Brezenheim bis Bingen

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Die beiden legten Generale hatten ihre Vorposten jenseits der Nahe. F3M. Graf Wartensleben mit dem Rest des Observazionskorps zwis schen dem Appel- und Alfenz-Bache in Fürfelden, Sprendlingen, Wonsheim

20

10

5

3 8

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4

14

10

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Fürtrag 31% 65 60

Bat. Komp. Est.

Übertrag 31 65 60

FM. Graf Clerfant mit der Hauptarmee und FML. Baron Wer nec mit dem Reservekorps zwischen Alzey und Ober-Ingelheim 16

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Zusammen 47% 65

24

74

Die ganze kaiserliche auf dem linken Rheinufer stehende Streitmacht, mit Ausnahme der Besaßung von Mainz, betrug also an diesem Tage 65 Batail. Ions, 101 Kompagnien, 126 Eskadrons. Auf der Hechtsheimer Höhe vor Mainz, dann auf der Fläche vor der Manheimer Rheinschanze, wurden zwei vers schanzte Lager angelegt. Wenn die kaiserlichen Truppen am Speierbache, bei Kaiserslautern, oder an der Nahe solche Unfälle erleiden würden, daß sie sich dem. Rheine nahen müßten, so sollten die Truppen der Obers rhein-Armee das Lager vor Manheim, die der Hauptarmee jenes vor Mainz beziehen, und dieselben auf das Äußerste vertheidigen.

Gen. Jourdan hatte zu Düsseldorf die von Moreau aus Holland ihm zur Unterstüßung gesendeten 9 Bataillons, 7 Eskadrons, dann noch von der Sambre und Maas-Urmee 3 Bataillons und 2 Kavalleries Regimenter, -zu Köln 4 Bataillons, 2 Eskadrons,

auf dem Kordon von dort bis Andernach 5 Bár taillons, 2 Eskadrons zurückgelassen, und diese 21 Ba= taillons, 4 Reiter - Regimenter, oder die Divisionen Lefebvre und Desjardins, befehligte Gen. Hatry zu Düsseldorf. Gen. Kleber bewachte mit 25 Bataillons, 4 Reiter Regimentern, oder den Divisionen Collaud und Bonnard, den Rhein von Andernach bis Koblenz. Mit 60 Bataillons, 12 Kavallerie

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