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Gen. Boros hielt den Kordon von Byland t

bis Rees besett mit

1 Bataillon Sztarray zu Emerich,

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renberg),

Kaiser Chevaurlegers zu Milingen.

Von der Artillerie- Reserve stand ein Theil in Elten und Ostenvaard, der andere in Neu-Sevenaer.

An eben diesem Tage (16. Jänner) erließ der FZM. Baron Alvinhh, aus seinem Hauptquartier Sevenaer, eine ausführliche Disposizion, durch die jedem Truppenkörper genau vorgeschrieben wurde, was derselbe in den verschiedenen Fällen, die eintreten konnten, nach dem der Feind seine Operazionen bei Panderen, bei Urns heim, oder gegen Doesburg durchzuführen suchen würde,

zur schnellsten und kräftigsten Vertheidigung oder Unterstützung dieser Punkte zu thun habe. Indem der F3M. Alvingy dem Gen. d. Kav. Graf Wallmoden von dieser Aufstellung und Disposizion unverweilt Bericht erstattete, bot er sich an, Doesburg selbst zu beseßen und zu vertheidigen; wenn es Wallmoden angemessen fände, den linken Flügel der englischen Armee. nicht so weit auszudehnen. Doch bemerkte er dabei, daß er noch weiter abwärts, gegen Zütphen, keine Truppen zu entfenden vermöge; daher diese Strecke auf jeden Fall von der englischen Armee besetzt wer= den müßte.

Die marschirenden Theile der alliirten Armee wa ren in den beiden leßten Tagen in eine solche Verwirrung gerathen, die Zerstreuung der Truppen, der Ges schüße, Bagagen, hatte so überhand genommen, daß

der Gen. d. Kav. Graf Wallmoden den 17. Jänner zu einem allgemeinen Rasttag bestimmte. Diese kur ze Ruhe konnte nur statt finden, weil die Franzosen noch immer keine Miene machten, des Heeres traurige Lage, die ihnen wahrscheinlich gar nicht, wenigstens nicht in ihrer wirklichen Gestalt, bekannt war, zu einer Verfolgung zu benüßen; die sonst sehr leicht zu einer allgemeinen Flucht und gänzlichen Aufreibung dieser als liirten Korps hätte führen können. Es marschirren also an diesem Tage nur die mehrerwähnten zwei kaiserlis chen Bataillons (1 Joseph Colloredo, 1 Kaunit) von Uchelen nach 3 ütphen; von wo aus sie dann wieder zu ihrem Korps stießen. Die englischen Garden rückten von Eckbergen nach Osterhuys, und zwei hier gestandene hessische Grenadier Bataillons gingen bei Zütphen über die Yssel, nach Haus van Doort. Während dieses Tages trafen bei den verschiedenen Truppenkörpern viele hundert zurückgebliebene Traineurs, auch mehrere ganze Kompagnien, die sich verirret hatten, so wie einige bereits für verloren gehaltene Gee schüße, und viele Wagen wieder ein.

Pichegru ließ den am vorigen Tage begonne= nen Angriff auf Arnheim von seinem rechten Flügel am 17. Jänner fortseßen. Gen. Moreau nahte gegen Mittag am linken Ufer des Lecks mit zwei Kolonnen, von Huissen und Elten, diesem Plaße, und auf dem rechten üfer zog eine dritte von Dornewerth gegen Osterbeck, um Urnheim von Doesburg abzuschneiden, und es auf allen Seiten zu umschließen. Die Franzosen for derten die kaiserliche Besatzung, welche der Gen. Graf Spork kommandirte, zur Übergabe auf. Dieser Play war nicht zur Bertheidigung hergestellt, und eben so

wenig mit Lebensmitteln versehen. Der eben zu Arn= heim anwesende k. k. FZM. Graf Clerfayt beschloß daber, die Festung, welche weder Widerstand leisten, noch auch, wenn dieser versucht worden wäre, auf einen Entsat rechnen konnte, eher räumen zu lassen, als der Feind die Einschließung vollendete. In der Nacht vom 17. auf den 18. Jänner verließ Gen. Spork also Arnheim. An diesem letteren Tage ging dann auch der größte Theil der kaiserlichen Truppen über die Yffel zurück, und diese ließen auf dem tinken Ufer nur ihre Vorposten stehen.

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Am 18. Jänner wurde in Doesburg noch ein Kriegsrath gehalten, welchem der Gen. d. Kav. Graf Wallmoden, und die FZMrs. Graf Clerfayt und Alvinky beiwohnten. Es wurden in demselben folgende Punkte festgeseßt: Der rechte Flügel der Östreicher soll sich bis Doesburg ausdehnen, und diese Stadt selbst besehen. Nächst dieser Stadt, abwärts der Yssel, soll der linke Flügel der Hannoveraner beginnen. Alle südlich oder links von Doesburg gelegenen Ortschaften sollen daher von den Engländern, Hannoveranern und Hessen sogleich den Östreichern eingeräumt werden. — Der Punkt Doesburg wurde als wichtig betrachtet, und follte in vollkommenen Vertheidigungsstand gesetzt wer den. Da derselbe aber nur mit wenig Geschüß und mit keinen Artilleristen versehen war, so versprach der Gen. d. Kav. Graf Wallmoden, zwei hannöverische Batterien dabin abzuschicken. - Für den Fall, daß die alliirte Armee auch die Yssel verlassen müßte, erklärte Graf Wallmoden, daß er sich mit seiner englischen kombinirten Armee in das Münsterische ziehen würde. In Folge dessen ordnete dann auch der FZM. Graf

Clerfant an, daß das östreichische Auxiliarkorps, in je nem Falle, sich hinter der Lippe aufstellen, und die Verbindung rechts mit der englischen Armee nach Möglichkeit unterhalten solle.

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Nun erließ F3M. Alvinky noch am nämlichen Tage, aus Sevenaer, für seinen rechten Flügel eine neue Disposizion. Der Gen. Graf Spork sollte sein Quartier in Angerloo nehmen, und mit dem rechten Flügel vorzüglich Doesburg und die dortigen Magazine vertheidigen. In Hinsicht der Truppen wurde folgende Vertheilung befohlen: Von den 3 Ba= taillons Kaunit hatten 3 Kompagnien Doesburg zu beseßen; die übrigen 15 sollten in die nächsten Orte Keppel, Bingarden, u. s. w., sobald die Hessen geräumt hatten, verlegt werden. Die 2 Bataillons Franz Kinsky kamen nach Doetekom, Jsenvorde und Langerak. Von Kinsky Chevaurlegers wurden 2 Eskadrons nach Doesburg und in die übrigen Stazionen des Regiments Kaunitz vertheilt, 2 andere Eskadrons bei Doetekom mit dem Infanterie Regimente Franz Kinsky aufgestellt. Diese vier Eskadrons hielten die Vorposten. Auf dem linken Ufer der Vffel, vorwärts Doesburg, wurden Pikets von Reiterei und Infanterie aufgestellt, und dort auch 3 Kompagnien Odonell Freikorps, von Doesburg bis gegen Arnheim, verwen= Auf dem rechten Ufer der Visel hatte Gen. Spork den Kordon bis zu dem Hause Gysbeck zu be sehen. Gen. Baron Welsch hatte auf dem Kordon vom Hause Gys beck bis Gelder sort folgende Truppen zu verwenden: i Bataillon Brechainville erhielt die Quartiere zu Lathum und Paar; 1 anderes Ba= taillon Brechainville zu Westervoort und Geldersort;

det.

1 Bataillon Gyulay zu Düven; 1 Bataillon Jofeph Colloreto in Beck und Zedam, und dieses war bestimmt, auf Verlangen des Gen. Graf Spork unverweilt nach Doesburg zur Unterstüßung abzurücken; 2 Eskadrons Sare Husaren kamen nach Westervoort, Düven und Levekert. Sollte Gen. Welsch noch mehr Reiterei nöthig haben, so konnte er dieselbe von Karaczay Dra goner aus Weel abverlangen, und dieselbe nach Bes darf verwenden. Den beiden Generalen wurde aufge tragen, sich wechselseitig zu unterstüßen, und ihrer Eins ficht blieb es überlassen, bei dringenden Vorfällen sich nach den Umständen zu benehmen.

So wie die Kaiserlichen sich nun mit ihren Quar tieren bis Doesburg ausbreiteten und einige der früHer den alliirten Truppen des Centrums angewiesenen Quartiere beseßten, mußten dagegen diese, und sodann weiter alle alliirten Truppen, mehr rechts rücken. Es wurde angeordnet, daß die Hannoveraner sich jezt bis Zutphen ausdehnen sollten. Den Hessen wurden ihre Quartiere in Zütphen selbst und in den Ortschaften der Gegend vor dieser Stadt angewiesen. Das bisher zwischen den Hessen und Hannoveranern gestandene englische Korps des GL. Abercromby wurde bestimmt, sich auf den rechten Flügel zu ziehen, um sich dort mit dem Korps des Gen. Dundas zu vereinigen.

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Pichegru hatte am 17. Jänner Wageningen besest. Auch rückte der Gen. Dändels mit einigen hundert Mann in Utrecht ein. Am 18. kam die Brigade des Gen. Talm nach dieser Stadt, und Pichegru verlegre sein Hauptquartier dahin. Ein Korps segte sich von da, noch am nämlichen Tage, gegen Amsterdam in Bewegung; wohin die Franzosen durch die sogenanns

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