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Es war hobe Zeit, daß diese Hilfe erschien ; denn hätte der Marschall Augereau, wie er dieß

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endlich doch, aber nur zu spát, thun wollte, - die von den Ostreichern umstellten Festungen Auronne und Besançon entsegt, und wäre er dann, unterstüßt von deren Besagungen und Kriegsvorräthen, so wie durch den Aufstand des hierzu allerthalben willigen Landvolks, gegen Basel vorgedrungen; so würde die Hauptarmee, dadurch im Rücken genommen, wahrscheinlich zu einem verderblichen Rückzuge, oder wenigstens zur Preisge= bung ihrer Verbindung mit dem Ober-Rhein, gezwun gen worden seyn.

III. Brigade 6. M. Qualenberg.,

2 Bat. Esterhazy J. R.

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1565 Mann

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Die Brigade G. M. Scheither.

2 Bataillons Infanterie. 1587 Mann

16 Eskadrons Kavallerie .

Eine Kavallerie - Batterie.

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1648 Pferde

Die Grenadier Brigade G. M. Fürstenwer. ther.

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Diese sämmtlichen Truppen betrugen also 28 Bataillons 32 Eskadrons, oder 18,288 Mann Ins fanterie und 714 Reiter.

Diese große Gefahr abzuwenden, den Marschall Augereau, über dessen Stärke man zur Zeit nur uns bestimmte Nachrichten einzuholen vermochte, für seine Rückzugslinie besorgt zu machen, und dadurch den hart bedrohten Punkt Genf zu befreien, entschied sich der F. M. L. Bianchi, mit vereinten Kräften unders weilt die Saone abwärts zu rücken, um, welch einen Erfolg sein Zusammentreffen mit dem Feinde auch has ben möge, diesen wenigstens so lange an der Saone festzuhalten, bis die am Ober-Rhein erwarteten, und vom kommandirenden Feldmarschall von dort auf Bourg en Breffe vorzurücken angewiesenen Verstärkungen näher gekommen seyn würden, und die Hauptarmee zur Entwicklung ihrer, in jenem Zeitpunkte wieder bes gonnenen Offensiv Operationen Zeit gewonnen haben konnte.

Dieser Ansicht folgend, ließ der F. M. L. Bian chi die leichte Division Hardegg am 3. März von Citeau nach Seurre, die vom General Bakony bes fehligte Division Bianchi an demselben Tage von Dijon nach Citeau, jene des Prinzen Wiedrunkel hingegen nach Beaune marschiren, wo sich lettere an die Truppen des F. M. L. Lederer anzuschließen hatte, deren Avantgarde unter dem General Scheis ther, sich zu Chalons befand. — Um inzwischen den noch immer bei Lons le Saunier stehenden Marschall Augereau auch in der Flanke zu bedrohen, und weil demselben noch fortwährend Verstärkungen aus Kata. lonien und aus den südlichen Provinzen zueilten, wurde dem F. M. L. Baron Wimpfen aufgetragen, mit einem Theil der Truppen, welche Auronne einschlossen, bei der Unternehmung auf Lyon mitzuwirken. Dieser ließ

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hierauf den General Baron Rothkirch mit der Hälfte des Blokadekorps *) vor Auronne zurück; mit 2049 Mann Infanterie, 460 Pferden und 14 Geschüßen, als dem andern Theil seiner Division aber **), überseß te er am 3. März bei Dôle den Doubs, und rückte in der Richtung von Lons le Saunier, bis Villers ( Robert vor. Die Division Hardegg ward hierauf befehligt, nach Mervans zu marschiren, um durch Entsendungen gegen Louhans und Lons le Saunier den Feind auch im Rücken zu bedrohen. Indem F. M. L. Hardegg am 5. März bis Bletterande vorging; er folgte an dem nemlichen Tage die Vereinigung der Dis visionen Bianchi, Wiedrunkel und Lederer bei Char);

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1 Bat. Devaur, 1 Bat. Argenteau, 1 Esk. Albert Kürassier waren schon früher nach Chalons gezogen worden.

lons, und die Vorrückung der Brigade Scheither als Avantgarde nach Tournus.

Inzwischen stand Augereau, unbekannt mit den Bewegungen, welche bei dem östreichischen Armeekorps seit dem 2. März Statt hatten, mit dem größern Theil seiner Armee noch am 4. März bei Lons le Saue nier, und in der Richtung von Poligny, St. Laurent und Moret. Diese Unkenntniß seiner bedrohten Stellung, und die Nachricht, daß General Marchand bereits bis unter die Mauern von Genf gelangt sey; mochten den Marschall endlich bestimmt haben, die ihm vom Kaiser befohlene Unternehmung auszuführen, um nach ihrem Gelingen, vereint mit den Truppen des General Marchand, zum Entsaße von Besançon schreiten, und sich von dort auf die Kommunikationen des verbündeten Hauptheeres werfen zu können.

Der Marschall wollte die Ausführung dieser Abficht eben am 5. März beginnen, und seine Kolon: nen gegen Nion in Bewegung sehen, als der Oberst Wieland am vorhergehenden Tage von Arbois nach Poligny vorrückte, um sich mit dem von Dôle herabzie= henden F. M. L. Wimpfen in Verbindung zu sehen, und zu Gunsten des Blokadekorps vor Besançon, von der Stellung und dem Vorhaben des Feindes Nachricht einzuholen. -Oberst Wieland stieß indeß bei Poligny unvermuthet auf die hier postirte feindliche Brigade Gudin, ward von derselben angegriffen, und nach einem sehr ungleichen Gefechte mit Verlust zurückgedrängt. Bei dieser Gelegenheit persönlich verwundet, zog sich der Oberst hierauf bis Salins zurück, wo er fein Detachement an den Obersten Leiningen übergab,

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der sich schon seit dem 21. Februar, durch Kapitulation, im Besig des Forts St. André befand.

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Zugleich mit der Nachricht von dem vortheilhaften Ausgange des Gefechtes bei Poligny, erhielt Mar: schall Augereau anderer Seits auch Kenntniß von den Bewegungen des F. M. L. Bianchi gegen Macon, und von dem Erscheinen seiner Detachements bei Louhans und Bletterande. Der Marschall, der über die Ab= fichten des östreichischen Anführers nicht zweifelhaft blei-. ben, und sich nicht bergen konnte, wie gefährdend ein längeres Weilen zwischen dem Doubs und der Rhone für seine Verbindung mit Lyon, und wohl gar für diese schwach besetzte Hauptstadt selbst, werden dürfte; entschloß sich daher zun eiligen Rückzug dahin, zu spät erkennend, wie viel für die Vertheidigungsfähigkeit derselben bisher hätte gethan werden können.

Der damaligen Lage der Dinge nach, konnte Aus gereau bei Ausführung dieses Entschlusses von zwei Ans sichten geleitet werden. Entweder mußte er ohne Aufenthalt, mit so viel Truppen als möglich, bei Macon auf das rechte Saone Ufer übergehen, und sich den von Chalons herabrückenden Östreichern entgegen wers fen ; oder er mußte, wenn Macon schon in ihrer Gewalt war, über Lyon auf das rechte Saone Ufer eilen, und in einer, der auf dieser Seite gelegenen vortheilhaften Stellungen, dem F. M. L. Bianchi die Schlacht bieten. Der Übergang bei Macon wäre allerdings das Zweckmäßigere gewesen: denn fürs Ers ste würde die Vereinigung einer beträchtlichen französischen Truppenmasse auf dem rechten Saone Ufer dem ohnehin nur mühesam niedergehaltenen Empörungsgeiste der Bewohner jener Gegenden, und namentlich

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