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REGLA

MONACENSIS.

Vorrede.

Nachdem im Jahre 1848 der fünfte Band des II. Haupttheiles und im Jahre 1849

der neunte Band des I. Haupttheiles dieser Sammlung zulezt erschienen war, hat die Fortseßung geruhet, bis sich deren im September 1853 der in Berlin bestehende Verein für Geschichte der Mark Brandenburg annahm. Durch Vermittelung seines verehrten Curators, des W. Geheimen Staats- und Kabinets - Ministers Herrn Grafen von Alvensleben Excellenz, brachte der Verein an des Königs Majestät die allerunterthänigste Bitte, die Fortsetzung des Werkes dadurch zu ermöglichen, daß in gleicher Weise, wie zu den früher erschienenen Bänden, eine Summe von 900 Thlr. zum Ankauf von 200 Eremplaren der künftig erscheinenden Bände aus Staatsmitteln bewilligt und die Vertheilung der Eremplare unter die Behörden, Bibliotheken, Schulen und Städte der Mark Brandenburg, um das Werk allgemein nußbar zu machen, bewirkt werde. Mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 23. August 1854 geruhten Se. Majestät, diese Bitte allergnädigst zu gewähren. Es sind dadurch dem Herausgeber die Bedingungen gesichert, unter welchen es ihm allein möglich ist, ohne zu große Opfer aus eigenen Mitteln und mit einiger Hoffnung auf Verbreitung des Werkes die Herausgabe desselben fortzusehen. Mit alter Hingebung für diese zur gründlichen Bearbeitung der vaterländischen Geschichte nothwendige Vorarbeit und mit tiefer Dankbarkeit für die diesem Werke fortdaurend zugewandte Huld des Königs, dem als Kronprinzen schon vorzüglich die Unterstützung desselben aus Staatsmitteln zu danken war, habe ich mich nun der Fortsetzung desselben unterzogen und hoffe ich jezt, die Fortseßung so schnell zu fördern, daß das Werk in 5 bis 6 Jahren beendet sein wird.

Die Art und Weise, wie ich das Werk fortseße, ist in Ansehung der Sammlung und Herausgabe der Urkunden ganz die bisher befolgte Methode, nur daß es mit dem Fortgange des Werkes zulässig erscheint, immer mehr sich gleichartig wiederholende Worte und Säße in den Urkunden zu streichen. Dagegen sehe ich mich in Ansehung der historischen Einleitungen, welche bisher den einzelnen Abschnitten der Urkundensammlung vorausgeschickt wurden und welche noch in diesem Bande den ersten Abschnitten gegeben sind, zu dem Entschlusse veranlaßt, diese in Zukunft fortfallen zu lassen. Auch der Verein für Geschichte der Mark Brandenburg hat sich nach mehrmaliger Erwägung des Gegenstandes mit dieser Abänderung im Plane des Werkes einverstanden erklärt. Die Beweggründe dazu sind einerseits die mehrjährige Verzögerung

der Vollendung des ganzen Werkes, welche die Beibehaltung der historischen Einleitungen jedenfalls bewirken würde, ein Bedenken, das im Gefühl einer erschütterten Gesundheit doppelt schwer wiegt; andererseits die Mangelhaftigkeit der bisher von mir gelieferten historischen Einleitungen, eine Mangelhaftigkeit, die bei der Schwierigkeit, eine noch ungedruckte Urkundensammlung vollständig zu übersehen, sich nicht wohl beseitigen läßt. Zu diesen Gründen, die für die erwähnte Veränderung in dem Plane meines Werkes sprechen, kommt noch der Umstand, daß mein werther Freund, der Archivar Berlin's, Hr. Fidicin, damit beschäftigt ist, eine spezielle Geschichte der einzelnen Orte der Kurmark zu bearbeiten und diese Arbeit schon einer bald zu erwartenden Vollendung nahe gebracht hat. Die dazu benußten Urkunden, welche mir entgingen, theilt Hr. Fidicin mir zum Abdruck im Coder mit. Unter diesen Umständen müßte ich es für eine unangemessene Concurrenz mit diesem verdienten Geschichtsforscher halten, in einem vorzüglich doch nur der Herausgabe der Quellen gewidmeten Werke die einzelnen Urkundenabschnitte ferner noch mit einer Geschichte der Städte, Burgen, geistlichen Stifte und Familien, wovon sie handeln, einzuleiten. Sollten geehrte Freunde meiner geschichtlichen Arbeiten sich durch alle diese Gründe für die getroffene Abänderung des dem Coder zu Grunde gelegten Planes noch nicht überzeugt finden lassen, so hoffe ich sie durch die Zusicherung zu beschwichtigen, daß ich die durch den Wegfall der historischen Einleitungen erübrigte Zeit der Bearbeitung der vaterländischen Geschichte auf andern noch wichtigern Theilen derselben zuwenden werde.

Vollständige Eremplare der früher erschienenen 14 Bände des Coder sind, da der bisherige buchhändlerische Vertrieb derselben aufgehört hat, nur von mir unmittelbar und zwar bei baarer Einsendung des Betrages, für den bedeutend ermäßigten Preis von 2 Thlr. p. Band und einzelne Bände für 22 Thlr. zu beziehen. Der Ladenpreis bleibt für die Folge, wie bisher, für den Band 42 Thaler.

Berlin, den 24. November 1855.

Dr. Adolph Friedrich Riedel.

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