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53640

Der

Krieg von 1806 und 1807.

Ein Beitrag

zur

Geschichte der Preußischen Armee

nach

den Quellen des Kriegs- Archivs bearbeitet

von

Eduard v. Höpfner,

General - Major und Director der königlichen allgemeinen Kriegsschule.

Zweiter Theil.

Der Feldzug von 1807.

Dritter Band.

Mit Schlacht und Gefechts-Planen und Beilagen.

Zweite Auflage.

Berlin, 1855.

Im Verlag bei Simon Schropp & Comp.

KE

31342 (2, III)

HARVARD
UNIVERSITY
LIBRARY

FEB 23 1955

Fines

Vorrede zum zweiten Theil.

Die nachfolgende Arbeit, welche in dem 3. Bande die

großen Operationen auf dem Kriegstheater in Polen und Preußen bis zum Tilsiter Frieden, und im 4. Bande die friegerischen Ereignisse in Schlesien und Pommern behandelt, betrachtet wiederum vorzugsweise die Details der Begebenheiten bei den preußischen Truppen, wenngleich die geringe Zahl derselben auf dem Kriegstheater jenseits der Weichsel neben der russischen Armee nur eine geringe Bedeutung gewinnen konnte. Es findet dies seine Rechtfertigung theils darin, daß es die Aufgabe des Verfassers war: einen Beitrag zur Geschichte der preußischen Armee zu liefern, theils aber auch darin, daß für die Begebenheiten bei den vaterländischen Truppen ein sehr viel reicheres Material vorlag, als für die Ereignisse bei unseren Verbündeten und unsern Gegnern, obgleich die für den 1. Theil se ergiebigen Untersuchungs- Aften größtentheils nur noch für die in Feindes Hand gefallenen Festumgen in dieser Periode zu benutzen waren. An Stelle dieser Aften traten für den 2. Theil die Tagebücher des L'Estocqschen Korps und einzelner Divisionen desselben, das Tagebuch des Militär- Gouvernements von Schlesien, die Journale der einzelnen Festungen, die Berichte sehr vieler Offiziere c. Für die Operationen der russischen Armce konnte der Verfasser außer dem russischen Werke des Generals Michailowski Danilewski noch Auszüge aus den Memoiren des Generals

Bennigsen, die Korrespondenzen und Berichte der zu den russischen Truppen kommandirten preußischen Offiziere, die unmittelbar nach dem Frieden geschehenen Aufnahmen der Schlacht- und Gefechtsfelder mit Eintragungen der Truppenstellungen und Bewegungen benutzen. Für die Vorgänge bei der feindlichen Armee standen ihm, außer dem gedruckten Material, viele Original-Berichte und Zeichnungen und Rapporte und die bei Guttstadt aufgefangene Korrespondenz des Marschalls Ney zu Gebote. Endlich darf nicht unerwähnt bleiben, daß der dem Verfasser gestattete Zutritt zu dem Geheimen Staats- Archiv für die Betrachtung der politischen Verhältnisse im hohen Grade förderlich wurde.

Wenn dem Leser in diesem 2. Theile so manches Befannte entgegentritt, so wird dies dadurch erklärlich, daß der Verfasser in früheren Jahren einen großen Theil der Begebenheiten auf dem polnisch-preußischen und dem schlesischen Kriegstheater in einzelnen Auffäßen des Militär- Wochenblatts bereits veröffentlicht hat, und nur eine Umarbeitung veranlassen konnte, wo neues Material Berichtigungen und Vervollständigungen möglich machte.

In den meisten Fällen wird zum Studium des Feldzuges die Engelhardtsche Karte östlich von Berlin ausreichen; nur bei den Betrachtungen von Gefechten und Stellungen, welche durch keine Pläne erläutert werden konn ten, wird die Benutzung von Sectionen der Reimannschen, Schrötterschen oder der Texterschen Karte von Neu-Ostpreußen empfohlen werden müssen.

Möchte es dem Verfasser gelungen sein, auch durch diese Arbeit den jüngeren Kameraden das Studium der vaterländischen Kriegsgeschichte möglichst zu erleichtern.

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