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dritte Figur des Kupffer Blattes abbildet. Worbey wahrzunehmen ist,

,, dass der Bär keinen Halsband, auch sowohl in dieser, als der zweyten ,,Figur nicht gehend, sondern sich etwas hebend vorgestellet wird".

Die schlechte Zeichnung des vorbemerkten Siegels ist nach Milde's mehr correcter Umzeichnung auf Taf. XV, Nr. 86 abgebildet.

Hoinckhusen hat in seiner Genealogie der Behr die vorstehende Stelle nicht. Also ist wohl dem C. L. v. Penz diese Urkunde, welche verloren gegangen zu sein scheint, zuerst bekannt geworden.

Die Katharine von Vogelsang war vielleicht eine Tochter des Paul von Vogelsang zu Barth, welcher am 18. März 1464 ein Viertheil des Hofes zu Landsdorf an die Behr auf Hugoldsdorf verkaufte. Das alte Lehn der von Vogelsang war seit alter Zeit bis in die Zeit der neuern Geschichte das Gut Arbshagen bei Barth.

556.

Dem Herzoge Bugislav von Pommern werden nach dem Tode des Hans von Plöne die heimgefallenen Lehne desselben zugesprochen, wogegen derselbe sich mit den Allodialerben, den Bonowen und den Behren, wegen der nachgelassenen fahrenden Habe und der eingelösten Pfandbriefe durch Geldzahlungen abfindet.

D. d. Stettin. 1480. Febr. 2.
Barth. 1480. April 17.

Damgarten. 1480. April 23:
Damgarten. 1480. April 24.

Ditt is dat bowiss, dat Hans Plonen eruenn hebben vp szin nålåten erue
vnnd lehn, vp dat Nigendorp vnnd de gùder, de dâr tô bolegen szint.
Nr. 136. Item van der Plonen wegen.

Item thôspråke dorch mînes gnedigen herenn redere tho Stettinn amme dage Purificationis Marie (Febr. 2) vmme dat angefhell, dat Hans Plone siner húsfrowenn vorliffgedingeth, vnd se nicht vorbeidede Hans Plonen dôth, warth dâr vôr recht gesecht, dat nha deme mâle, dat de frowe eres mannes dôth nicht en leuede vnnd ôck nicht thôm liffgedinge qwam, so starff idt wedder nha erem dôde ahn eren mhann, dâr idt vann gekhâmen wass, vnnd dho Hanns Plone starff, qwam dat lehnn ahnn m. g. h., dem dhone wardt thôdeêlt, dat sine gnåde sick

settenn scholde inn de besittinge vnnd whêre; wenn deme so schênn wehre, wolde denne minen gnedigen woll ansprekenn, brêfflikenn edder muntliken, so scholde syne gnåde sick synenn redern erkennen lâthenn vnd einenn îderman borlikenn.

Nr. 137. Item disse bauenschreuenn vthspråke dher lehne haluenn 1th min g. h. den eruenn, de sick tho Plonenn erue lesen êrst tho Bardt amme mandage nha Misericordias domini (April 17), vnnd syne gnâde wass des ôck ȧnerbôdich tho Damgarden des sundàges dâr nhâ, denn suluenn bauenschreuen vthsproke lesen to låtende, des sick dhone de eruen der lehne haluenn bogêuenn, vnnd trêdenn der lehne, die Plone nhågelathenn hefft, gantzlikenn aff. Hir ahnn vnnd âuer weren mins g. h. redere: hern her Richardt van der Schulenborch, meister sunte Johans orden, her Hinrick Borcke, ritter, Werner vann der Schulenborch, hôuetman imme lande tho Stettinn, here Johan, abbeth tôm Campe, Hans Krakeuitze, Adam Podewils, Peter Clest, Tamme Scheninck. Item der eruen dê gedinges lûde weren vp de tidt: Berndt Moltzann, marschalck, Mathias Darne, borgemeister, Doctor Zabel, Pawell Morder, rådtlûde thôm Sunde, Wernerus Samer. Der eruen sint Vicke Behre vann Nustrow, Clawes Behre, Hermen vnnd Curdt Bonow, Hinrick Moltke, Reimer Dechow vnnd vele mhêr framer lûde louen wol werdich.

Nr. 138. Concordia practicata inter heredes Plonen et nos.

Tho wêtenn, dat alse hûdenn is gedêgedinget vnnd gespråken dorch vnnse redere van des eruenn wegenn, dat Plonen nhågelåthen eruen angefallenn is, vmme alle nichtes vthbenhâmenn, also hir nhà volget, vnnd also: tho deme êrstenn alle vârende hâue, korn vnnd wess vann husgeråde dâr is, dat dâr thô gehöret, dat scholenn de parte like dêlenn vnnd ein islick syn andèl wech nhemenn. Dâr thò so willenn wy allenn eruen geuen vor de schidt, wedderkope vnnd andere alle gerechticheit, dat tho deme erue hôret, nînerlei vthbenhâmen, also vôr steit, dat sy mit vorsegeldenn brêuenn efte andert, VIII mark sundesz, dâr denne Janeke Bonow twê pardt ane heft, mit den eruen, de dar thô gehorende ssint, de scholen viff C marck dår van hebben. So schall vnnse vageth tho Bardt Janeke Bonowen de bethålinge dhonn, also nomelikenn tho sunte Merten nêgest kamende IIf marck, de anderen III marck vp denn anderen sunte Merten dår nhà volgende. Denn Beren schal de vaget ock bethålinge dhônn, vp dissen nêgesten sunte Mertenn schall ehn geuen XXV marck vnnd hundert, vp denn anderen sunte Mertenn dâr nhâ ôck XXV marck vnd hundert. Dar vp hebben se alle brêue vnd rechticheit vorandtwerdet, vnnd eft se mhêr brêue

haddenn, scholen se vnns ôck vorandtwerden, vnnd scholen vnns, vanse eruen efte nhâkâmende herenn deszhaluenn to nênen tîdenn vmme anlangenn. Datum Damgarde, amme mândâge nha Jubilate, anno 2c. LXXX.

Aus dem Codex diplomaticus Boguslai X, Nr. 136-138, im königl. preuss. Provinzial - Archive von Pommern zu Stettin.

Man vgl. zu dieser Urkunde die Urkunden vom 20. Dec. 1425, zum Jahre 1452, 7. Dec. 1459 und 20. Januar 1464, welche diesem Lehns-Processe in Abschrift beigefügt sind. Die Verschreibung des Leibgedinges der Ehefrau des Johann von Plöne vgl. Urkunde vom 20. Januar 1464, Nr. 533.

Die Lehngüter der von Plöne waren Neuendorf, Hermannshagen, Buwendorf und Kükenshagen, zwischen Barth und Damgarten; vgl. Urk. vom 20. Dec. 1425, zum Jahre 1452, 7. Dec. 1459 und 20. Jan. 1464.

Ueber die in der vorstehenden Urkunde erwähnten Pfandbriefe, welche zum Allodialvermögen des Hans von Plöne gehörten, vgl. Urkunden vom 20. Dec. 1425, zum Jahre 1452, vom 7. Dec. 1459 und zum Jahre 1468.

Die Forderung der Behr gründet sich auf die Verpfändung des Henneke von Plöne an Heine Behr auf Düvelsdorf vom Jahre 1468; der weitere Fortgang ist in der nächstfolgenden Urkunde enthalten. Wie und ob Vicke und Claus Behr mit Hans von Plöne verwandt gewesen, lässt sich nicht bestimmen. Nach den frühern Urkunden waren es die Behr auf Neuhof und Nustrow, welche mit den v. Plöne in Verbindung standen. Vgl. noch Nr. 560.

557.

Joachim Behr, Heine Behr's Sohn zu Düvelsdorf, für sich, seinen Vater und seinen Oheim Vicke zu Nustrow, weiset die Behr im Lande Meklenburg und alle Andern, welche an die Erbschaft von Hans von Plöne Ansprüche zu haben vermeinen, mit ihren Forderungen zurück.

D. d. 1480. (April 24.)

1480. Jochim Bere, Heine Beren sône tho Duuelsdorpe, vôr sick, sînen våder Heinen vnd sinen veddern Vicke Beren tho Nustrow, mîne veddern die Beren am lande tho Meckelnborch vnd alle de iênen, de mochten thôseggen hebben tôm hantlôfte, dat her Jochim Heiner, m. g. h. hertoch Bugschlafs faget tho Bardt, em gedân heft vôr 250 mr. eruegûdes haluen van wegen Hans Plonen, lôssgeschulden hefft.

Urkunden des Geschlechts Behr. IV. B.

15

Aus des pommerschen Secretairs Erasmus Husen (1530–1572),,Extract der besegelden affgeloseden Breue, so tho Bardt in der Rentemeisterie vorhanden", in den Sammlungen des Vereins für pommersche Geschichte, aufbewahrt im pommerschen Provinzial-Archive zu Stettin, I Mscr. Fol. 53, fol. 340. Henneke von Plöne hatte im Jahre 1468 von Hans von Plöne, Janeke von Bonow und Heine Behr zu Düvelsdorf 500 Mark geliehen und dafür sein Erbe in dem Plöneschen Stammlehn Neuendorf zum Pfande gesetzt [Nr. 538], auch wohl noch 250 Mark von demselben geliehen. Als nun vor dem Jahre 1480 das Geschlecht der von Plöne ausgestorben und das Lehn heimgefallen war, wurden die darauf haftenden Schulden ausgekehrt. In den Verhandlungen darüber, 2. Febr.-24. April 1480 [Nr. 556], ward der herzogliche Vogt zu Barth angewiesen, die Forderungen Bonow's und Behr's an dieselben in bestimmten Fristen abzutragen, wogegen dieselben alle Urkunden zurückgaben und allen andern Ansprüchen entsagten. Hierauf bezieht sich die vorstehende Urkunde. Joachim Behr befreiet durch dieselbe die Herzoge von den Ansprüchen seiner Vettern. Die „Behr am lande tho Meckelnborch" sind die Behr auf Reppelin.

Die vorstehende Urkunde hat dadurch grosse Wichtigkeit für die Behrsche Familiengeschichte, dass in derselben allein bisher Joachim Behr ein Sohn Heine's Behr auf Düvelsdorf genannt wird.

558.

Claus Behr zu Forkenbek quittirt das Kloster Neuenkamp über 200 sund. Mark Schaden, welchen er wegen seines in dem Gute Gruel-Kamitz stehenden Geldes erlitten hat.

D. d. Neuenkamp. 1480. Dec. 20.

Ick Clawes Bere, wânafftich tho Uorkenbeke, bekenne vnde bethûge ôpenbar vôr my, mine rechten eruen vnde vôr alssweme, dhe dessen breeff seen, hôren offte lesen, dath ick hebbe entfangen vnde rêde to vuller nôghen vpgebôrt al êre der mâkinghen desses brêues CCo mark sundescher munthe an ghûden schillinghen vnde witten, welke CC° mark sundes hebbe ick ghebôrth van deme êrwerdigen in goth uâder vnde hern hern Johanni abbte tôme Nien Campe vnde van sinem gantzen conuente vôr mînen hinder vnde schâden, den ick nam myns geldes haluen, dath see my thôseden vppe dath gûth Grwel Camenitze mith den andern gûdern mede vorsegelt in deme rechten hôuethbrêue, vnde to deme iâre myn gelth nicht en ghêuen, vôr welke CC sundesche marck ick den êrwerdigen hern abbeth, sîn conuent vnde nåkômelinghe des schâden haluen lôsz schelde vnde in krafft desses brêues lôsz geue, see dâr vmme noch ick offte myne rechten eruen nicht willen

nôdigen. Hyr anne vnde ôuer hebbe weseth dhe êrbâren, wolduchtigen: Berend Moltzan vnde Herman Bonowe, alse vulmechtiger van weghen vnses gnedigen hern hertoghe Buggeslaue dâr thô gesanth. To grôter witlicheyt ick myn ingheseghel vôr my vnde myne rechten eruen witliken hebbe hêten henghen bneden an dessen breeff, gheuen vnd schreuen tôm Nienkampe, amme âuende Tome apostoli, na der bôrth Christi MCCCC° dâr nå in dem LXXXtem iâre.

Nach dem Originale im königl. preuss. Provinzial-Archive von Pommern zu Stettin. Das Siegel ist von dem angehängten Pergamentstreifen abgefallen. Auf der Rückseite steht die Registratur aus dem 16. Jahrhundert: Clawes Behren quitancia vp IIc f. schaden.

Vgl. Urkunde vom 11. Nov. 1456, Nr. 516.

559.

Heinrich Moltke zu Redebas verpfändet seinem Oheim (,,bolen“) Mathias Moltke zu Redebas seinen Antheil an dem Gute Redebas mit allen seinen Gütern im Lande Barth für 3000 sund. Mark.

D. d. 1481. März 12.

Alle vorghenômeden articule vnde ên îslik bii sick lâue yk Hinrik Moltke myneme lêuen bôlen Matthies Moltken stede vnde vast wol to holdende. To grôterme lôuen zo hebbe yk Hinrik Moltke vâkenbenômet vnde myn bôle vnser ingheseghele henghen låthen an dessen brêff. Hîr an vnd âuer synd gheweset desse duchtighen nâscreuen gûde manne, alse With Bere to Katzenowe wânaftich, Vicke Bere to Hugeldes torpe, Hermen Bonow to Vaghedestorpe, Hermen Bere tôme Nyenhaue, Hermen Rusche to Tribuszes, de ôk alle ere ingheseghele tôr witlicheyd vmme myner bede willen hewen henghen lâten an dessen brêff, de gheuen vnde screuen ys na der bôrt vnses heren dûsent veer hundert an deme een vnde achtigesten iâre, des êrsten mândâges in der vastene.

Nach dem Originale auf Pergament, in einer kleinen, festen Cursive, welche an einer Stelle durch Eisenmale etwas undeutlich geworden ist, im grossherzoglich-meklenburgischen Geheimen- und HauptArchive zu Schwerin. An Pergamentstreifen hangen 7 runde Siegel, welche meistentheils undeutlich geworden sind:

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