Erziehung – Körper – Entkörperung: Forschungen zur pädagogischen Theorieentwicklung

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Julius Klinkhardt, 2020 - 271 Seiten
Das geschichtliche sowie theoretische Verhältnis von Erziehung und Körper steht im Zentrum dieser diskursanalytisch angelegten Studie. Diese ist an der Schnittstelle von systematischer Erziehungswissenschaft und historischer Bildungsforschung angesiedelt und betrachtet sowohl die aktuelle erziehungstheoretische Debatte als auch die pädagogischen Diskussionen am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Ausgangspunkt der Analysen ist ein theoretisches Phänomen, das als Entkörperung bezeichnet wird. Mit diesem Begriff sind unterschiedliche Dynamiken gemeint, die in ihrer Gesamtheit auf die diskursive Ausgrenzung und Marginalisierung von Körperlichkeit in der Rede über Erziehung zielen. Drei Werke aus unterschiedlichen Strömungen der Pädagogik sind hierfür näher untersucht: Die von Campe herausgegebene ,Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens' (1785-1792), die ,Grundsätze der Erziehung und des Unterrichts' (1796-1824/5) von Niemeyer und zwei Schriften von Schwarz, die ,Erziehungslehre' (1802-1813) sowie das ,Lehrbuch der Erziehung und Unterrichtslehre' (1805-1835). Neben einer Darstellung des Spektrums der körperpädagogischen Perspektiven, einer Rekonstruktion des historischen Diskurses der sogenannten physischen Erziehung und Fallanalysen zu den anthropologischen Kontexten, kann die Untersuchung im Ergebnis zeigen, dass nicht nur im aktuellen Diskurs, sondern bereits an der Wende zum 19. Jahrhundert Entkörperungstendenzen nachzuweisen sind. (DIPF/Orig.).
 

Inhalt

Theoretische Perspektiven
11
Die These der Entkörperung
47
Historische Verhältnisse 17851835
69
4 Entkörperungstendenzen im Diskurs um Erziehung und Körper
199
5 Historischer Anhang
231
Quellen und Literaturverzeichnis
241
Rückumschlag
272
Urheberrecht

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Bibliografische Informationen