Qualitätsbausteine schulischer Inklusion: Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung an inklusiven Schulen aus der Sicht unterschiedlicher BeteiligterJulius Klinkhardt, 2020 - 511 Seiten "Im Zusammenhang mit der UN-Behindertenrechtskonvention stehen Schulen vor der Herausforderung Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam zu beschulen und zu unterrichten. Die vorliegende Arbeit analysiert, welche qualitativen Bausteine bei der damit verbundenen Umgestaltung des Bildungssystems eine Rolle spielen und welche Bedeutung die einzelnen Bausteine für die (Weiter-) Entwicklung inklusiver Bildungsangebote haben können. Damit die Qualitätsbausteine in den Bereichen Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung von Schulen in einen theoretischen Gesamtrahmen eingebettet werden können, werden im zweiten Kapitel zunächst geschichtliche Eckpunkte der Umsetzung schulischer Integration in den letzten Jahrzehnten erfasst. Es zeigt sich, dass Reformprozesse Wellenbewegungen vergleichbar sind, die nach einem ersten Reformschwung häufig in restaurativen Bemühungen enden. Darüber hinaus stehen Forderungen zur Gestaltung integrativen Unterrichts aus den 70er-Jahren erstaunlich unverändert auf der Agenda des aktuellen Inklusionsdiskurses. Dieser Diskurs wird in unterschiedlichen Fachwissenschaften (Soziologie, Bildungssoziologie, Allgemeine Pädagogik, Sonderpädagogik) wiederum durch eine Vielfalt von Begriffen und Sichtweisen geprägt, deren Analyse die Schlussfolgerung nahelegt, dass eine "inklusive Schule" nicht gleichzusetzen ist mit der umfassenden gesellschaftlichen Inklusion von Kindern und Jugendlichen. Im dritten Kapitel werden bisherige Forschungsergebnisse zur Qualität schulischer Integration aus der sonderpädagogischen Integrations- bzw. Inklusionsforschung sowie der allgemeinpädagogischen Schul(entwicklungs)- und Unterrichtsforschung zusammengeführt. Qualitätskategorien, -subkategorien und -indikatoren aus den Bereichen Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung von (integrativ arbeitenden) Schulen werden mit Hilfe einer qualitativen und quantitativen Inhaltsanalyse der bislang vorliegenden Forschungsliteratur in einem Kategoriensystem gesammelt, systematisierend strukturiert und gewichtet, wodurch sowohl ein Gesamtüberblick zu dieser komplexen Thematik entsteht als auch eine wissenschaftliche Grundlage für die Forschungsvorhaben geschaffen wird. Im empirischen Teil werden die Ergebnisse von zwei Erhebungen dargestellt und interpretiert, die im Saarland durchgeführt worden sind - einem Bundesland, das über jahrzehntelange Erfahrung mit der schulischen Integration von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf verfügt. Die qualitative Teilstudie umfasst 25 Interviews, die quantitative Teilstudie bezieht 32 Grund- und Gemeinschaftsschulen sowie vier Förder- und Beratungszentren ein. Beide Erhebungen sind mehrperspektivisch angelegt und analysieren die Wahrnehmung und Einschätzung der Qualität schulischer Integration aus der Sicht von Schulleitungen von Förder- und Beratungszentren sowie Grund- und weiterführenden Schulen, Regel- und Förderschullehrkräften, Eltern von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowie den Schülerinnen und Schülern selbst. Die Verknüpfung dieser unterschiedlichen Perspektiven ermöglicht einen umfassenden Einblick in das Innenleben inklusiver Schulen. Aus den Ergebnissen der Studien werden sowohl Schlussfolgerungen für die Entwicklung von Einzelschulen als auch für das Bildungssystem insgesamt abgeleitet. Im Fazit werden diese Schlussfolgerungen vor dem Hintergrund des im zweiten Kapitel erarbeiteten theoretischen Rahmens zudem kritisch eingeordnet." |
Inhalt
1 Einleitung | 13 |
2 Theoretische Einbettung des Themas | 19 |
3 Systematischer Forschungsüberblick zu Qualitätsbereichen schulischer IntegrationInklusion | 81 |
Studie zur Qualität schulischer Integration im Saarland | 223 |
5 Fazit und Perspektiven für das Bildungssystem | 439 |
Backmatter | 451 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
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