Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession in der Weltgesellschaft: eine qualitative Forschungsarbeit über die Erfahrungen von vier in der Personellen Entwicklungszusammenarbeit tätigen Sozialarbeitenden

Cover
Menschenrechte und Weltgesellschaft gehören zum Selbstverständnis der Sozialen Arbeit. Beide miteinander verbundenen Themen werden jedoch in der Praxis der Sozialen Arbeit unterschiedlich wahrgenommen. Die Voraussetzungen des Verständnisses beider Begriffe sind in einem permanenten soziokulturellen und politischen Wandel. Die vorliegende Arbeit versucht, vom Ansatz der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession ausgehend, durch die Bezugnahme auf Theorien und auf die daraus resultierenden Diskurse, das nötige Verständnis und die konkreten möglichen Handlungsfelder zu erschliessen. Dies wird anhand von vier Experteninterviews mit Sozialarbeitenden, die in verschiedenen Kontinenten und Aufgabenbereichen als Fachpersonen der Personellen Entwicklungszusammenarbeit tätig sind, auf die Erfahrungen mit Menschenrechtsthematiken untersucht und ausgewertet. Es zeigt sich, dass ein systemübergreifendes, einheitliches Verständnis der Menschenrechte nicht möglich ist, da vielfach von soziokulturellen und politischen Werten ausgegangen wird, die sich widersprechen. Gerade in dem nicht möglichen einheitlichen Verständnis liegen aber auch die Herausforderung und der Zugang zu der Weltgesellschaft, auf den sich die Soziale Arbeit beruft. Wie Soziale Arbeit in diesem Spannungsfeld der sich widersprechenden Werte sich dennoch ein an den Menschenrechten orientiertes Selbstverständnis geben kann, soll in dieser Arbeit ansatzweise dargestellt werden. Gerade in dem Aushalten der konkreten grossen Differenzen liegt schlussendlich der Ausgangspunkt für ein neues und vertieftes Verständnis der Weltgesellschaft und der Menschenrechte.

Bibliografische Informationen