Simson: Vom unwahrscheinlichen Überleben eines Unternehmens 1856-1993

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Wallstein Verlag, 04.03.2013 - 464 Seiten
Die Waffen- und Fahrzeugfabrik "Simson" im thüringischen Suhl überdauerte fünf politische Systemwechsel. Vom Kaiserreich bis nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 entwickelte sich das Unternehmen mit jedem politischen Umbruch organisatorisch und technisch fort. In seinem betrieblichen Kern blieb es aber zugleich unverändert. Achtzig Jahre lang lagen die Geschicke der "Simsonwerke" in den Händen der jüdischen Kaufmannsfamilie Simson. 1935 wurde die Familie entschädigungslos enteignet und die Firma unter die Führung der NSDAP gestellt. Die sowjetischen Besatzer bauten das Werk zum Motorradhersteller um. In der DDR wurde dort rund dreißig Jahre lang das bis heute berühmte Moped "Schwalbe" produziert. Die Transformation in die soziale Marktwirtschaft nach 1989 unter der Verantwortung der Treuhand-Manager überlebte die Firma "Simson" nicht. Dabei sind die Gründe für den endgültigen Niedergang nicht weniger aufschlussreich als diejenigen für das Überleben.Die Geschichte der Firma "Simson" erweist sich als ein außergewöhnliches wie prototypisches Beispiel für die Beständigkeit von Unternehmen in wechselnden ökonomischen, rechtlichen und politischen Arrangements.

Im Buch

Inhalt

1 Einleitung
9
2 Die Firma Simson Co und das Suhler Waffengewerbe 18561918
25
3 Das Unternehmen in der Weimarer Republik 19181933
78
4 Die Enteignung der Firma Simson Co und die Errichtung der WilhelmGustloff Stiftung 19271935
114
5 Die BerlinSuhler Waffen und Fahrzeugwerke BSW GmbH als Keimzelle des Rüstungskonzerns GustloffWerke 19361945
170
6 Simson als Sowjetische Aktiengesellschaft SAG 19451953
239
7 Der VEB Fahrzeug und Gerätewerk Simson Suhl 19521969
301
8 Vom VEB Simson zum IFA Kombinat Fahrzeug und Jagdwaffen 19691989
344
Schlussbetrachtung
415
Abkürzungsverzeichnis
433
Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen
434
Quellen
437
Literatur
439
Dank
460
Register
462
Impressum
464

9 Restitution und Treuhandabwicklung
386

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Autoren-Profil (2013)

Ulrike Schulz, geb. 1976, Studium in Berlin und Jerusalem, Promotion in Geschichte an der Universität Bielefeld; derzeit Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a. zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte.

Bibliografische Informationen