Paul Flemings Deutsche Gedichte, Band 82

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Litterarischer Verein, 1865

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Beliebte Passagen

Seite 425 - Ich sag euch gute Nacht und trete willig ab. Sonst alles ist getan bis an das schwarze Grab. Was frei dem Tode steht, das tu er seinem Feinde. Was bin ich viel besorgt, den Othem aufzugeben ? An mir ist minder nichts, das lebet, als mein Leben.
Seite 29 - Ach daß doch jene Zeit, die ohne Zeit ist, käme Und uns aus dieser Zeit in ihre Zeiten nähme...
Seite 29 - Was aber war die Zeit, die euch in sich gebracht ? Und was wird diese sein, die euch zu nichts mehr macht ? Die Zeit ist was und nichts, der Mensch in gleichem Falle, Doch was dasselbe was und nichts sei, zweifeln alle. Die Zeit, die stirbt in sich und zeugt sich auch aus sich. Dies kömmt aus mir und dir, von dem du bist und ich.
Seite 439 - Mut hat mich zu sehr verblendet, nun hab' ich allzuweit von dir, Trost, abgeländet, und kan es ändern nicht, wie hoch es mich auch reut. Ich bin ein schwaches Boot ans große Schiff gehangen, 10 muß folgen, wie und wenn und wo man denkt hinaus, ich wil gleich oder nicht. Es wird nichts anders draus. Indessen meine nicht, o du mein schwer Verlangen, ich denke nicht auf dich und was mir Frommen bringt. Der wonct überall, der nach der Tugend ringt!
Seite 150 - Das war zu jener Zeit, da für mein würdigs Haar der dritte Lorbeerkranz schon halb geflochten war. Ein Geist muß in der Lust der sichern Freiheit leben, der etwas Freies tun und an den Tag sol geben, muß still' und seine sein und dieses fassen wol, 130 was Zedern würdig sein und ewig bleiben sol.
Seite 423 - Alle diese sind zwar rüchtig, i0 daß sie flüchtig sein und nichtig. Doch wie Nichts sie alle sein, so ist doch, o Mensch, dein Leben, mehr, als sie, der Flucht ergeben. Nichts ist Alles, du sein Schein. 2. An Christianen und Sigismunden Ilgen, Gebrüder, über Ableben ihres Vatern, Schwester und Schwagern. 1632—1633. Du brüderliches Paar und meiner Freundschaft Zier, halt' au und sieh dich um, ob irgends aller Enden noch was zu finden sei, das deine Qual kan wenden.
Seite 425 - Frei, meine, kunnte mich aus meinen Mitteln nähren, Mein Schall floh überweit, kein Landsmann sang mir gleich. Von Reisen hochgepreist, für keiner Mühe bleich, Jung, wachsam, unbesorgt. Man wird mich nennen hören, Bis daß die letzte Glut dies alles wird verstören. Dies, deutsche Klarien, dies Ganze dank ich euch. Verzeiht mir, bin ichs wert, Gott, Vater, Liebste, Freunde, Ich sag euch gute Nacht und trete willig ab.
Seite 401 - Ein getreues Herze wissen, Hat des höchsten Schatzes Preis; Der ist selig zu begrüßen, Der ein treues Herze weiß. Mir ist wohl bei höchstem Schmerze, Denn ich weiß ein treues Herze. Läuft das Glücke gleich zu Zeiten Anders, als man will und meint, Ein getreues Herz hilft streiten Wider Alles, was ist feind.
Seite 425 - Ich war an Kunst und Gut und Stande groß und reich, Des Glückes lieber Sohn, von Eltern guter Ehren, Frei, meine, kunnte mich aus meinen Mitteln nähren, Mein Schall floh überweit, kein Landsmann sang mir gleich. Von Reisen hochgepreist, für keiner Mühe bleich, Jung, wachsam, unbesorgt. Man wird mich nennen hören, Bis daß die letzte Glut dies alles wird verstören. Dies, deutsche Klarien, dies Ganze dank...
Seite 487 - So reise denn auch du, du freundlicher Smaragd, zu meiner Freundin hin und lasse dir behagen, daß eine solche Hand dich förderhin soll tragen, die auch, wie keusch du bist, dich doch noch keuscher macht. » Sei um sie, wenn sie schläft, sei um sie, wenn sie wacht. Oft wird sie dich von mir und meiner Liebe fragen. Halt...

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