Opposition und Anpassung: eine individualpsychologische Interpretation von Leben und Werk des frühen Psychoanalytikers Otto Gross, Band 6;Band 441

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Lang, 1994 - 287 Seiten
Der Psychoanalytiker Otto Gross (1877-1920), einer der schärfsten Kulturkritiker seiner Epoche, propagierte ein Leben nach dem Lustprinzip; die Psychoanalyse sei zu einer wissenschaftlich fundierten «Umwertung aller Werte» berufen. Unter diesem Banner kämpfte er gegen seinen Vater und das Vaterrecht für ein mutterrechtliches, herrschaftsfreies Paradies auf Erden. Bedeutende Zeitgenossen waren von den Ideen und der Person fasziniert und abgestoßen zugleich. Der Autor interpretiert Gross mit der Individualpsychologie (nach A. Adler) unter einem neuen Gesichtspunkt: Gross war nicht nur Kritiker seiner Epoche, sondern sein Leben und Werk stellen auf einer anderen Ebene eine Anpassung an die Welt der «Väter» dar - eine typische Reaktion damaliger «Söhne».

Autoren-Profil (1994)

Der Autor: Michael Raub wurde 1952 geboren. Er studierte Germanistik, Wissenschaftliche Politik, Geschichte und Philosophie an der Universität Freiburg i. Brsg. und ist derzeit Lehrer an einer Berufsschule.

Bibliografische Informationen