Nagib Mahfuz' Kairo im Kontext der kanonischen MetropolenliteraturGRIN Verlag, 30.10.2005 - 83 Seiten Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,5, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Untersuchung von so genannter Metropolenliteratur ist in den letzten Jahren zu einem der bevorzugten Themen der Literaturwissenschaft geworden. Die Forschung bezieht sich bei ihren Betrachtungen jedoch allzu häufig auf kanonische Autoren der westlichen Weltliteratur wie Dickens, Balzac, Zola oder Döblin. Werke aus anderen Kulturkreisen und literarischen Traditionen werden leider oft außer Acht gelassen. Die vorliegende Arbeit möchte deshalb einen beliebten und viel bearbeiteten Bereich der Literaturwissenschaft mit dem Werk eines in der westlichen Forschung weniger populären Autors in Zusammenhang bringen. Es sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieses Werkes mit so genannten „kanonischen“ Texten der Großstadtliteratur im Hinblick auf ihre Metropolenreflexion untersucht werden. Nagīb Mahfūz, um dessen Arbeiten es im Folgenden gehen wird, zählt in der arabischen Welt seit über 60 Jahren zu den bekanntesten und meist gele-senen Autoren. Sein Stellenwert in der arabischen Literaturwissenschaft kommt etwa dem von Thomas Mann in der deutschen Forschung gleich und seine Bücher gehören an den ägyptischen Universitäten nicht nur in literaturwissenschaftlichen, sondern auch in geschichts- und politikwissenschaftlichen Fächern zu den Standardwerken . Erdmute Heller schreibt sehr treffend über Mahfūz: „Wenn, um mit Georg Lukac zu sprechen, die Stadt die Wiege des Romans ist, so kann man sagen, Nagib Machfus ist der Romancier der größten, faszinierendsten Stadt des Orients: Kairos“. |
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