Erziehungsziel Mehrsprachigkeit: Diagnose von Sprachentwicklung und Förderung von Deutsch als Zweitsprache

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Charlotte Röhner
Juventa-Verlag, 2005 - 255 Seiten
Die sprachliche Förderung von Kindern aus Migrationsfamilien steht im Fokus der bildungspolitischen Diskussion nach PISA und IGLU. Zweisprachigkeit im frühen Lebensalter ist für die sprach-liche Entwicklung und darüber hinaus für die geistige Entwicklung der Kinder insgesamt von hoher Bedeutung. Wird die Erstsprache in Kindertagesstätten und Schulen ausgeblendet, kann das bereits erworbene sprachliche Wisssen der Migrantenkinder nicht konstruktiv in den Erwerb der Zweitsprache einbezogen werden. Einsprachige Konzepte der Sprachförderung gehen von einem defizitären sprachlichen Entwicklungsstand aus. Erfolgreiche Modelle der Förderung zweisprachiger Kinder sind solche, die sowohl die Entwicklung in der Erstsprache als auch die Förderung in der Zweitsprache didaktisch konsequent berücksichtigen. Nachhaltige Sprachlernprozesse sind aber nur dann zu erwarten, wenn eine längerfristige Sprachförderung in der Zweitsprache erfolgt. Unter dieser Einschränkung sind alle Konzepte elementarer Sprachförderung für Migrantenkinder zu beurteilen, die im Band vorgestellt und diskutiert werden. In diesem Sinne dokumentieren die Beiträge zur Diagnose von Sprachentwicklung und zur Förderung von Deutsch als Zweitsprache in Kindertagesstätten und Schule eine Praxis, die Mehrsprachigkeit reflektiert, konzeptionell aber auf den Erwerb der deutschen Sprache ausgerichtet ist. Mit Beiträgen von Christiane Bainski, Gerlind Belke, Inci Dirim, Nurhan Dogruer-Rütten, Ingrid Gogolin, Karin Jampert, Jochen Knopp, Monika Maiworm-Jäckel, Ulrike Rezavandy, Charlotte Röhner, Daniela Scherer, Diler Senol-Kocaman, Monika Springer, Marianne Wiedenmann, Tuba Uysal.

Bibliografische Informationen