Die Tragfähigkeit virtuellen Sozialkapitals: Eine konzeptionelle und empirische Analyse

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GRIN Verlag, 17.03.2011 - 222 Seiten
In unserer Abschlussarbeit mit dem Titel „Die Tragfähigkeit virtuellen Sozialkapitals. Eine konzeptionelle und empirische Analyse“ im Rahmen unseres Masterstudiums in Soziologie, möchten wir die potentielle Erweiterungsoption der Sozialkapitalkonzeption nach Robert D. Putnam um den Aspekt der Virtualität hinsichtlich der Bewahrung und Generierung sozialen Kapitals überprüfen. Ausgangspunkt dieser theoretischen und empirischen Untersuchung ist die, von uns zu Grunde liegende These einer Transformation, anstelle einer Erosion sozialen Kapitals auf Grundlage eines, von Robert D. Putnam, antizipierten Zusammenbruchs bürgerschaftlichen Gemeinsinns und gemeinschaftsstiftender Aktivitäten in der amerikanischen Gesellschaft. Verursacher solch erosiver Entwicklungen sei, unter Berücksichtigung des Putnam’schen Erkenntnisstands bezüglich seiner Untersuchungen im Rahmen der Veröffentlichung „Bowling Alone“ aus dem Jahr 2000, der fortschreitende gesamtgesellschaftliche Rückzug auf das Home-Entertainment hinsichtlich einer zunehmenden Omnipräsenz des TV und Internet in individuellen Alltagsabläufen. Das, unserer These zu Grunde liegende, Argument der Transformation statt einer Erosion zielt dabei, unter Anwendung der Putnam’schen Grundannahmen des Sozialkapitalbegriffs, auf eine Verlagerung von Netzwerkbildungen aus der reinen Körperlichkeit menschlicher Kontakte, hin zu einer parallelen Funktionsfähigkeit des Sozialkapitals sowohl in realer, wie auch auf virtueller Ebene. Der Fokus liegt demnach auf einer distinktiven Interpretationsweise der Rolle der Virtualität für das individuelle und gemeinschaftliche Netzwerkkapital. In ihrer Ganzheitlichkeit soll diese Arbeit somit primär die Konsequenzen virtueller Kommunikationsmöglichkeiten diskutieren und weniger spielerische Interaktivitäten in virtuellen Räumen thematisieren, so dass die Virtualität mehr als Instrument und Möglichkeitsraum, denn als spielerische Komponente im Rahmen fiktiver Identitäten thematisiert werden soll.

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