Die Liberalisierung des Elektrizitätsmarkts in der Schweiz: Lehren aus den Fallstudien Österreich und Norwegen

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Die Arbeit hat dabei zum Ziel, Handlungsempfehlungen für die Gestaltung des für den liberalisierten Strommarkt erforderlichen neuen Regulierungsrahmens abzuleiten und mögliche Konsequenzen der Strommarktliberalisierung für den Stromvertrieb in der Schweiz zu skizzieren. Ein Analyseschema, basierend auf dem Standardreformmodell und dem EU-Liberalisierungsmodell wird auf die beiden Fallstudien Österreich und Norwegen angewandt, die Ausgestaltung des regulatorischen Rahmens in den beiden Ländern sowie die Marktstrukturentwicklung und das Anbieterwechselverhalten untersucht. Aus der Analyse geht hervor, dass die Schweiz eine verstärkte Entflechtung der vertikal integrierten Elektrizitätsversorgungsunternehmen vorantreiben, die Anreizregulierung für Netzbetreiber einführen, die derzeit für Grosskunden vorhandene Möglichkeit des Verbleib in der künstlich vergünstigten staatlichen Grundversorgung abschaffen sowie effektive Massnahmen für die Förderung von Anbieterwechseln einführen sollte. Für den Schweizer Stromvertrieb ist zu erwarten, dass es zu einer stärkeren Konsolidierung und Marktkonzentration kommt, die Entflechtung der Netzbetreiber und damit die Bewerkstelligung einer der Grundlage eines fairen Wettbewerbs eine längere Umsetzungszeit dauern wird und die Stromkunden die Möglichkeit des Anbieterwechsels zunächst nur in begrenztem Masse wahrnehmen werden.

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