Der archaische Heiligtumsbefund vom Taxiarchis-Hügel in Didyma: Teilband 1: Grabungsstratigraphie, archäologischer Kontext und topographische Einbindung

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Der 'Taxiarchis-Hugel' in Didyma liegt etwa 200 m nordwestlich des Apollon-Tempels und ist Fundort eines weitgehend ungestorten Befundes von Relikten aus einem archaischen Heiligtum, bei denen es sich mehrheitlich um Weihgaben handelt. Diese wurden hier in verschiedenen Phasen der archaischen Epoche abgelagert und traten besonders konzentriert in einer kompakten Brandschicht auf, die mit der Perserzerstorung verbunden werden kann. Dieser Heiligtumsbefund, der Gegenstand der dreibandigen Publikation ist, umfasst zahlreiche Fundobjekte verschiedenster Gattungen von hoher Qualitat. Auch wenn eindeutige Indizien fur die Identifikation seines ursprunglichen Verwendungskontextes fehlen, deutet das Fundspektrum auf eine weibliche Gottheit als Empfangerin hin. So eroffnet der Heiligtumsbefund vom 'Taxiarchis-Hugel' eine neue Perspektive auf die Kulttopographie des Gesamtheiligtumes, ist aber auch fur unsere Kenntnisse des archaischen Votivwesens Didymas von grosser Relevanz, da es sich hier um den ersten ungestorten Befund dieser Art handelt. Im vorliegenden ersten Band wird die archaische Stratigraphie prasentiert, da sie Grundlage nicht nur der zeitlichen Einordnung der Fundobjekte, sondern auch der Interpretation des Gesamtbefundes ist. Uberdies werden bereits in diesem Teilband die Befunde und Funde vorgelegt, die von der nacharchaischen Nutzung des 'Taxiarchis-Hugels' zeugen, um zu klaren, inwieweit diese Aufschluss uber seine Funktion zu geben vermogen. Zudem wird der Versuch unternommen, die Lage und Genese des Fundplatzes im Kontext der Topographie und funktionalen Gesamtstruktur von Didyma zu rekonstruieren.

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