Der Gerechte von Bordeaux: wie Aristides de Sousa Mendes 30 000 Menschen vor dem Holocaust bewahrte

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Urachhaus, 2011 - 205 Seiten
Gebot der Menschlichkeit: Aristide de Sousa Mendes, Adliger Portugiese im diplomatischen Dienst, prüft drei Tage lang sein Gewissen, bis er voller Energie zu handeln beginnt. Wir sind im Juni 1940. Immer mehr Flüchtlinge strömen in die Wohnung von Mendes in Bordeaux, dem Konsul Portugals, um ein Visum nach Portugal zu erhalten. Der Diktator Salazar hat im Rundschreiben Nr. 14 deklariert, dass keine Visa an Juden oder politische Flüchtlinge ausgestellt werden dürfen. Doch Mendes entschliesst sich angesichts des Einmarschs der deutschen Truppen, nicht dem Befehl zu gehorchen, sondern der Menschlichkeit. Innerhalb von drei Tagen stellt er an die 30'000 Visa aus und ermöglicht, dass sich die Verfolgten via Portugal nach Amerika retten können. Salazar wird Mendes die Gehorsamverweigerung nie verzeihen, sondern ihn erfolgreich ins Vergessen versenken. Beinahe fünfzig Jahre wird es dauern, bis er rehabilitiert und geehrt wird. Das 2001 zum ersten Mal und hier aktualisierte Buch ist auch Grundlage für den 2009 gedrehte Film "Désobéir". Dieses Sachbuch hilft, dass Mendes uneigennütziges Handeln nicht mehr in Vergessenheit gerät. Ab 14 Jahren, ****, Elisabeth Tschudi-Moser.

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