Der "Dritte Humanismus": Aspekte deutscher Griechenrezeption vom George-Kreis bis zum NationalsozialismusWalter de Gruyter, 2011 - 343 Seiten Die Studie geht den vielfältigen Bezugnahmen auf das antike Griechentum in Literatur und Kultur, dem Bildungswesen und den Altertumswissenschaften nach, die das deutsche Nationalbewusstsein 1890-1933/34 beeinflussten. Diese besondere Art der Identitätsstiftung wird als "Dritter Humanismus" bezeichnet und über Varianten rekonstruiert, wie sie vom Altphilologen Werner Jaeger, dem Bildungsphilosophen Eduard Spranger und dem Lyriker Stefan George vertreten wurden. Insgesamt betrachtet, läßt er sich als eine ganzheitliche, nationalpädagogische Strömung in Reaktion auf die Modernekritik in der Nachfolge Nietzsches begreifen. Auf der Basis eines vitalistisch verstandenen Griechentums sollte durch Amalgamierung ästhetischer, kulturkritischer und politischer Überlegungen neuer Sinn für die Gegenwart und ein künftiges "Deutschtum" entstehen. Eine humanistische Bildungskonzeption vermittelte individuelle wie nationale Identität. |
Inhalt
Einleitung | 1 |
Erstes Kapitel Der Dritte Humanismus als Instanz künstlerischkultureller | 43 |
Zweites Kapitel Der Dritte Humanismus als Instrument kulturkritischer wissenschaftspolitik ... | 135 |
Drittes Kapitel Der Dritte Humanismus als politisches Programm | 207 |
313 | |
Abkürzungsverzeichnis | 339 |
341 | |