Burgen und Burgenforschung im Nationalsozialismus: Wissenschaft und Weltanschauung 1933-1945

Cover
Böhlau Verlag Köln Weimar, 2014 - 493 Seiten
Burgen waren fur die Nationalsozialisten Symbole wehrhaften Germanentums und deutschen Eroberungswillens. NS-Politiker richteten Erziehungsstatten in den mittelalterlichen Wehrbauten ein, nutzten sie als Tagungsorte und priesen sie als Touristenzentren der deutschen Volksgemeinschaft. Diese ideologische Vereinnahmung ist nicht denkbar ohne die Mithilfe derer, die am besten uber diese Mittelalterbauten Bescheid wussten, die Burgenforscher und Burgenexperten. Willentlich stellten sie ihre Dienste dem NS-Regime zur Verfugung und profitierten von den vielfaltigen Forderungen durch NS-Politiker. Doch die verstarkte Unterstutzung von Burgenforschung und Burgendenkmalpflege im Nationalsozialismus fuhrte, anders als bei den Boom-Fachern Prahistorie oder Volkskunde, zu keiner disziplinaren Verfestigung. Weder vor 1933 noch nach 1945 war die Burgenforschung ein institutionalisiertes Fach. Das Buch zeigt die Mechanismen auf, die zu dieser Entwicklung fuhrten.
 

Inhalt

Vorwort
7
1 Exposé
9
2 Einführung
19
3 Nationalsozialismus Burgen Burgenforschung
47
4 Laufbahnen
153
5 Wissenschaftspraktiken
297
Abbildungsteil
353
6 Schlussfolgerungen
405
7 Anhang
437
Urheberrecht

Häufige Begriffe und Wortgruppen

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