Über die Google Buchsuche
Übersicht
Meinungen & Anregungen
Allgemeine Hilfe

Partner-Programm
Für Verlage und Autoren
Jetzt anmelden
Partner-Hilfe

Bibliotheksprogramm
Übersicht
Bibliothekspartner
Hilfe für Bibliothekare

Über die Google Buchsuche

Übersicht | Geschichte | Fakten & Fiktionen

Die Geschichte der Google Buchsuche

Am Anfang stand die Google Buchsuche.

Nun ja, nicht ganz. Aber man kann sicherlich sagen, dass das Projekt so alt wie Google selbst ist. 1996 arbeiteten die Mitgründer von Google und studierten Informatiker Sergey Brin und Larry Page an einem Forschungsprojekt, dass vom Stanford Digital Library Technologies Project unterstützt wurde. Ihr Ziel war es, die Idee einer digitalen Bibliothek zu verwirklichen, und zwar mit folgender Überlegung: In einer Welt, in der umfassende Büchersammlungen digitalisiert werden, verwenden die Menschen Webcrawler, um den Inhalt von Büchern zu katalogisieren und vorhandene Parallelen zu analysieren. Die Relevanz und Nützlichkeit eines bestimmten Buches ergibt sich dann aus der Anzahl und Art von Zitaten in anderen Büchern.

Den Crawler, den sie entwickelten, nannten sie BackRub, und diese moderne Herangehensweise an traditionelle Zitatanalysen diente als Vorbild für den PageRank-Algorithmus, dem Kernstück der Suchtechnologie, der Google seinen Erfolg verdankt.

Auch damals hatten Larry und Sergey schon die Vision, dass Menschen auf der ganzen Welt Bücher durchsuchen und so die finden können, die ihren Vorstellungen entsprechen. Dass sie selbst eines Tages ein Projekt ins Leben rufen würden, mit dem diese Vision Wirklichkeit wird, konnten sie zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen. Hier einige der größten Meilensteine in einem kurzen Überblick:

[2002]

Eine kleine Gruppe von Googlern startet offiziell das geheime "Buch-Projekt". Sie ziehen Experten hinzu und sprechen über die bevorstehenden Herausforderungen, angefangen mit einer einfachen, aber entscheidenden Frage: Wie lange dauert es, um alle existierenden Bücher zu digitalisieren? Komischerweise wusste niemand eine Antwort auf diese Frage. In typischer Google-Manier entschied Larry Page, das Experiment selbst in die Hand zu nehmen. Mithilfe eines Metronoms versuchen er und Marissa Mayer, eine der ersten Produktmanagerinnen von Google, die Seiten eines 300 Seiten starken Buchs in gleichen Abständen umzublättern. Es dauert ganze 40 Minuten, bis sie die letzte Seite umgeblättert haben.

Inspiriert von außergewöhnlichen Digitalisierungsprojekten in der ganzen Welt – dem American Memory-Projekt der Library of Congress, dem Projekt Gutenberg, dem Million Book Project und der Universal Library, um nur einige zu nennen – sieht sich das Team eine Reihe von Sites an, um sich mit der jeweiligen Arbeitsweise vertraut zu machen.

Seine Mission führt Larry Page auch zur University of Michigan, seiner ehemaligen Universität, die als Pionier für die Digitalisierung von Bibliotheken gilt und an Projekten wie JSTOR und Making of America mitgewirkt hat. Als er erfährt, dass die aktuelle Schätzung für die Digitalisierung einer Bibliothek mit 7 Millionen Bänden bei 1000 Jahren liegt, äußert er gegenüber der Universitätspräsidentin Mary Sue Coleman, Google könne dies seiner Meinung nach in 6 Jahren schaffen.

[2003]

Ein Team-Mitglied reist zu einer Buchmesse für wohltätige Zwecke nach Phoenix, Arizona, um Bücher zu erwerben, die als Testobjekte für zerstörungsfreie Scantechniken verwendet werden können. Nach zahllosen Versuchen entwickelt das Team eine Scanmethode, die schonender als gängige Hochgeschwindigkeitsprozesse ist. Das Team ist zufrieden – und die Bücher auch.

Zur gleichen Zeit verbuchen die Softwareentwickler des Teams erste Erfolge beim Lösen der komplexen technischen Herausforderungen, die sich bei der Verarbeitung von Informationen aus Büchern in 430 verschiedenen Sprachen mit ungewohnten Schriftgrößen, unüblichen Schriftarten und unerwarteten Eigenheiten ergeben.

[2004]

Die Bodleian Library der Oxford University verfolgt seit ihrer Gründung im Jahre 1602 durch Sir Thomas Bodley den Grundsatz, ihr Wissen nicht ausschließlich der Universitätsgemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Als das Team die berühmte Bibliothek besucht, ist es von dem herzlichen Empfang, der ihm bereitet wird, überwältigt.

Bei einer ersten Tour durch die Bestände kommen jahrhundertealte "nicht-geschnittene" Bücher zum Vorschein, die kaum das Tageslicht gesehen haben. Zum ersten Mal seit der Zeit von Shakespeare ist der Traum wieder in greifbare Nähe gerückt, den kleinen Kreis von Literaturkennern mit Zugang zu diesen Büchern exponentiell zu erweitern.

Der Besuch ist ein Erfolg und in weiteren Treffen und Diskussionsrunden wird eine formelle Partnerschaft ins Leben gerufen, um die unvergleichliche Bibliothekssammlung mit mehr als 100 Millionen nicht urheberrechtlich geschützten Büchern aus dem 19. Jahrhundert innerhalb von drei Jahren zu digitalisieren.

In der Zwischenzeit tragen auch die Sondierungsgespräche mit einigen der weltweit größten Verleger Früchte. Im Oktober stellen Larry und Sergey "Google Print" auf der Frankfurter Buchmesse vor. Zu den ersten Partnern des Programms gehören: Blackwell, Cambridge University Press, University of Chicago Press, Houghton Mifflin, Hyperion, McGraw-Hill, Oxford University Press, Pearson, Penguin, Perseus, Princeton University Press, Springer, Taylor & Francis, Thomson Delmar und Warner Books.

Im Dezember geben wir den Start des Bibliotheksprogramms "Google Print" bekannt, das wir mithilfe unserer Partner der Harvard University, University of Michigan, New York Public Library, Oxford und Stanford University realisieren konnten. Die Sammlungen dieser einzigartigen Bibliotheken umfassen mehr als 15 Millionen Bände.

[2005]

Ein Jahr nach der Einführung von Google Print verkündet das Team auf der Frankfurter Buchmesse, dass bereits in acht europäischen Ländern eine Partnerschaft mit Google Print möglich ist: Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Spanien und Schweiz.

Im Sinne unserer Mission, die Informationen der Welt zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen, spenden wir 3 Millionen Dollar an die Library of Congress für die World Digital Library, die einen Online-Zugriff auf eine Sammlung seltener und einzigartiger Objekte aus der ganzen Welt ermöglicht. Außerdem erweitern wir unser Pilotprogramm mit der Bibliothek zur Digitalisierung historisch wertvoller Bücher aus der Library of Congress Law Library.

Aus "Google Print" wird Google Buchsuche, da dieser Name dem eigentlichen Verwendungszweck näher kommt. Außerdem reagiert das Team auf die aus dem Bibliotheksprojekt entstandenen Kontroversen und nimmt an einer öffentlichen Debatte über die Grundprinzipien teil.

[2006]

In einer bewegenden Rede vor der Association of American Publishers (AAP) erläutert die Präsidenten der University of Michigan, Mary Sue Coleman, warum die Universität sich für eine Partnerschaft an unserem Bibliotheksprojekt entschieden hat und unterstreicht die Wichtigkeit einer Digitalisierung von Büchern in Zeiten von Naturkatastrophen wie dem Hurrikan Katrina. Zum Schluss fügt Sie hinzu: " Wir haben immer daran geglaubt."

Im März sind wir bei der Londoner Buchmesse, auf der einige unserer Verleger von ersten Erfahrungen berichten.

Kurze Zeit später bieten wir unseren Partnern die Möglichkeit, den Lesern vollen Zugriff auf ihre Bücher zu verkaufen – direkt über ihren Browser. Dies ist eine der vielen neuen Optionen, die wir in Zusammenarbeit mit Verlegern entwickeln, um ihnen innovative Wege zu eröffnen, ihre Bücher online zu verkaufen.

Im Sommer unterstützen wir die 50. Ausgabe des Festivals Shakespeare in the Park mit seinen kostenlosen Aufführungen im Central Park, indem wir einen Ort zur Verfügung stellen, an dem alle Theaterstücke des Dichters online verfügbar sind. In New York besuchen wir die Book Expo America und geben Verlegern und Autoren in den USA einen Vorgeschmack auf das Partnerprogramm.

Nach der Implementierung einer Reihe von Produktverbesserungen wird die Buchsuche einfacher und effektiver. Zuerst erweitern wir den Zugriff auf öffentlich zugängliche und gescannte Bücher durch Hinzufügen der Schaltfläche Eine PDF-Datei herunterladen für alle nicht urheberrechtlich geschützten Bücher. Einige Monate später stellen wir eine neue Suchoberfläche vor, die das Navigieren und Suchen in Buchsuche einfacher macht. Neben dieser neuen Benutzeroberfläche werden auch neue Seiten Über dieses Buch eingestellt, die den Google-Algorithmus zur Auswahl relevanter Informationen zu einem Buch verwenden. Auf diesen Seiten finden sich zunächst ähnliche Bücher, ausgewählte Seiten sowie Referenzen aus wissenschaftlichen Werken.

Im Herbst schließen sich vier neue Bibliotheken dem Bibliotheksprojekt an: die University of California, die Universität Complutense Madrid, die University of Wisconsin-Madison und die University of Virginia.


[2007]

Mithilfe der neuen Benutzeroberfläche versuchen wir den Nutzern neue Wege im Umgang mit Büchern zu eröffnen.

  • Orte in einem Buch: Durch einen Mashup mit Google Maps können Nutzer Bücher nach im Text erwähnten Orten durchsuchen (später stellen wir versuchsweise ein KML-Layer für Google Earth zur Verfügung, der genau die gegenteilige Funktion erfüllt: Der Nutzer wählt einen Ort aus, und wir ordnen die entsprechenden Bücher zu).
  • Beliebte Passagen: Wir eröffnen neue Wege für das Navigieren zwischen Büchern, indem wir die Verwendung einer Passage in einer Reihe von Büchern verfolgen.
  • Meine Bibliothek: Mit dieser Funktion können Nutzer das leistungsstarke Suchfeature von Google für ihre persönliche Buchsammlung nutzen. Nutzer können ihre persönlichen Bibliotheken, Rezensionen und Bewertungen für andere zugänglich machen.
  • Neue Startseite (zunächst nur in den USA): Damit erhalten Nutzer mehr Startpunkte zum Durchstöbern von Büchern aus unserem Index.

Marissa Mayer stellt Universal Search in den USA vor, und die Buchsuche wird zu einem festeren Bestandteil des Suchangebots von Google.

Im Mai gewinnt die Buchsuche mit der Kantons- und Universitätsbibliothek in Lausanne und der Universitätsbibliothek Gent zwei neue Partner, die das das Suchangebot durch eine beträchtliche Anzahl an Büchern in französischer, deutscher, flämischer, lateinischer sowie anderen Sprachen bereichern und die Anzahl der europäischen Bibliothekspartner auf sechs erhöhen.

Im Juli fügen wir allen nicht urheberrechtlich geschützten Büchern den Link "Nur Text-Format anzeigen" hinzu. T.V. Raman erläutert, wie dies zur Öffnung des Buchs gegenüber adaptiven Technologien wie Screenreadern und Braille-Displays beiträgt und so sehbehinderten Nutzern ermöglicht, diese Bücher ebenso lesen zu können wie andere Nutzer.

Im Dezember ist die Google Buchsuche in über 35 Sprachen verfügbar, von Japanisch über Tschechisch bis hin zu Finnisch.  Über 10.000 Verleger und Autoren aus über 100 Ländern nehmen am Buchsuche-Partnerprogramm teil. Das Bibliotheksprojekt wird auf 28 Partner ausgeweitet, einschließlich sieben internationalen Bibliothekspartnern: Oxford University (UK), Universität Complutense Madrid (Spanien), Katalanische Nationalbibliothek (Spanien), Universitätsbibliothek Lausanne (Schweiz), Universität Gent (Belgien) und Keio-Universität (Japan).

In diesem Jahr möchten wir weiter an der Verbesserung unserer Technologie arbeiten und unsere Partnerschaften mit Verlegern und Bibliotheken auf der ganzen Welt ausweiten. Halten Sie sich auf dem Laufenden …

©2011 Google - Startseite - Über Google - Datenschutzbestimmungen