Kein Recht, nirgends: Tagebuch vom Untergang des Breslauer Judentums, 1933-1941, Band 1Böhlau Verlag Köln Weimar, 2006 - 1121 Seiten Seit dem Erscheinen seiner Lebenserinnerungen Verwehte Spuren gilt der Breslauer Historiker Willy Cohn (1888-1941) als der wichtigste Autor seiner Generation fur das judische Breslau. Dass auch seine Tagebucher erhalten blieben und nahtlos an seine Erinnerungen anschliessen konnen, macht diese Edition zu einem Buchereignis ersten Ranges. Cohn war als Historiker, Publizist und Padagoge mit weiten Kreisen Breslaus und insbesondere der judischen Gemeinde vertraut. Er erlebte den Exodus vieler Breslauer Juden, die Schrecken der Reichspogromnacht 1938 und die Verzweiflung der verbliebenen Juden, denen die Flucht nicht mehr moglich war. Cohn und seine Familie waren davon selbst betroffen, bis hin zu ihrer Deportation und Ermordung in Litauen 1941. Tag fur Tag lasst sich in diesem Buch die Entrechtung und Erniedrigung der Breslauer Juden miterleben. Indirekt ergeben sich auch viele Belege fur die Haltung der ubrigen Bevolkerung in dieser Zeit. In dieser Alltagsnot findet Cohn allein im judischen Glauben Trost und engagiert sich in der Gemeinde. Daneben arbeitet er weiter wissenschaftlich, was ihm die Bekanntschaft mit Leo Baeck verschafft, der ihm 1940 seine politische Einschatzung darlegt, oder mit dem bekannten katholischen Kirchenhistoriker Hubert Jedin. Neben den Dresdner Tagebuchern Victor Klemperers gibt es keinen vergleichbaren Erlebnisbericht. |
Inhalt
Tagebücher Band | 1 |
Tagebücher Band 2 | 525 |
579 | 1009 |
1025 | |
Abkürzungsverzeichnis | 1041 |
Ortsregister | 1106 |
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