Ethische Methodenlehre

Cover
Veit, 1915 - 72 Seiten
 

Ausgewählte Seiten

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Abstraktion allgemeinen Anschauung Aufgabe Aufweisung ausschließlich und unauflöslich Axiome Begründung der Ethik Begründung eines Urteils Behauptung Beispiel Besitz Bestehen bestimmten bewiesen Bewußtsein daher Deduktion Definition Disjunktion dogmatischen empirischen Energie Erfrierungstode Erkenntnisgründe erkenntnistheoretischen Vorurteils erst ethischen Prinzipien ethischen Urteile Form des Beweises Frage fragliche freier Energie Gebot Gegenstand Geometrie gerade Gesetze gewiß Grund Grundsätze Gültigkeit heißt Herrschermacht ihrerseits Induktion induktive Begründung intelligiblen Wollen kategorische Imperativ kategorischen keit kenntnis könnte Konsequenz Kriterium Kritik lassen läßt lichen Verbindung logisch höhere Prinzipien Methodenlehre Mittelbarkeit aller Erkenntnis möglich muß müssen müßte Naturgesetz Nominaldefinition Notwendigkeit politischen Gemeinwesen praktischen Vernunft Prämissen quaternio terminorum rationale ethische Erkenntnis Satz schließen schließt Schluß ziehen sittlichen Verbindlichkeit Skeptizismus Sokratische Methode soll Sophistische Staaten Staatenanarchie Überfluß unabhängig unabhängiges politisches unmittel unmittelbar bewußt unmittelbare rationale ethische unmittelbaren Erkenntnis unmittelbaren ethischen Erkenntnis unmöglich unsere Zwecke unterscheiden Verbindlichkeit sittlicher Pflicht Verfahren Versuch vielmehr vorausgesetzt Voraussetzung Wahrheit wieder willkürliche wirklich wissen Zergliederung zipien Zurückführung auf logisch

Beliebte Passagen

Seite 69 - Darstellung einer bestimm« ten Wissenschaft '). §. 1. ^Voll irgend eine besondere Wissenschaft vollkommen dargestellt werden: so darf sie nicht rein für sich anfangen, sondern muß sich auf eine höhere, und zulezt auf ein höchstes Wissen beziehen, von welchem alles einzelne ausgeht.
Seite 2 - Spekulation hängt ihre Richtigkeit nur von der Richtigkeit der befolgten Methode ab, nur durch die können Resultate garantiert werden. Philosophie zu lehren, ohne das Philosophieren, ist eine zwecklose Bemühung.
Seite 31 - Um nämlich einen ethischen Satz durch Induktion zu erschließen, müßte man ihn auf irgendwelche Tatsachen der Beobachtung zurückführen. Denn durch Beobachtung lassen sich nur Tatsachen feststellen. Aus Tatsachen, dh daraus, daß etwas Bestimmtes ist, läßt sich aber kein Schluß ziehen darauf, daß etwas Bestimmtes sein sollte. Denn der Begriff des Sollens ist gegenüber dem Begriff des Seins etwas gänzlich Neues. Ein Begriff, der in den Prämissen eines Schlusses gar nicht vorkommt, kann...
Seite 52 - ... Wir können diesen Sachverhalt aussprechen als den Grundsatz des Selbstvertrauens der Vernunft auf die Wahrheit ihrer unmittelbaren Erkenntnis . . . Es verhält sich nicht so, daß wir aus dem Vertrauen, das wir zu unserer unmittelbaren Erkenntnis haben, auf deren Wahrheit schließen. Dann würde ja die Gewißheit doch erst mittelbar zu der unmittelbaren Erkenntnis hinzukommen, im Widerspruch zu dem Begriff einer unmittelbaren Erkenntnis, dh einer solchen die an und für sich gewiß ist. Der...
Seite 51 - Begründung entstehen läßt, findet bei ihr nicht statt: die unmittelbare Erkenntnis ist eine solche, die an und für sich gewiß ist, die also ihre Gewißheit nicht erst von etwas außer ihr entlehnt.
Seite 51 - ... die unmittelbare Erkenntnis ist eine solche, die an und für sich gewiß ist, die also ihre Gewißheit nicht erst von etwas außer ihr entlehnt. Wir können diesen Sachverhalt aussprechen als den Grundsatz des Selbstvertrauens der Vernunft auf die Wahrheit ihrer unmittelbaren Erkenntnis . . . Es verhält sich nicht so, daß wir aus dem Vertrauen, das wir zu unserer unmittelbaren Erkenntnis haben, auf deren Wahrheit schließen. Dann würde ja die Gewißheit doch erst mittelbar zu der unmittelbaren...
Seite 13 - Wohl mögen sich in der Anschauung Handlungen oder Gegenstände vorfinden, die unter diese Begriffe fallen; daß sie aber darunter fallen, können wir nur denken und nicht selbst anschaulich erkennen, so wie wir die geometrische Gestalt eines Gegenstandes anschaulich erkennen können.
Seite 55 - Evidenz sind nämlich zweierlei. Gewißheit hat die Erkenntnis unmittelbar als solche, Evidenz jedoch nur, sofern wir uns ihrer auch als solcher bewußt sind.
Seite 5 - In je geschlossenerer systematischer Form uns eine Darstellung der Ethik entgegentritt, desto leichter entsteht der Eindruck, als sei ihr Urheber durch Folgerungen aus einem vorher für richtig erkannten Prinzip zu seinen einzelnen Resultaten gelangt. Sieht man aber genauer zu, so findet man, daß es sich nicht so verhält, daß vielmehr die systematische Ableitung ein künstliches Arrangement ist, durch das das wirkliche Verhältnis in der Auffindung der Resultate und der Prinzipien des Systems...
Seite 46 - ... Erkenntnis als gültig vorausgesetzt werden könnte, müßte das Kriterium schon auf sie angewandt werden. Es kann aber nicht angewandt werden, wenn wir nicht schon wissen, daß diese Erkenntnis gültig ist. Es kann also kein Kriterium der gesuchten Art geben. Dasselbe läßt sich auch so einsehen. Um die Gültigkeit einer Erkenntnis zu prüfen, müßte ich die Erkenntnis mit ihrem Gegenstande vergleichen. Um sie aber mit dem Gegenstande vergleichen zu können, müßte ich den Gegenstand schon...

Bibliografische Informationen