Hermann Hesse: die poetologische Dimension seines Erzählens

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Universitätsverlag Winter, 2012 - 309 Seiten
Der vorliegende Band zu Hermann Hesse, der sich mit fast allen Romanen und einigen wichtigen Erzahlungen befasst, zielt nicht, wie haufig in der Hesse-Forschung, auf eine primar stoffliche Interpretation, sondern widmet sich dem poetologischen Verfahren in den Texten selbst. Dabei zeigt es sich, dass Hesse ein ausserordentlich bewusst konstruierender Autor ist, der in allen seinen Texten neben erkennbaren poetologischen Reflexionen die poetisch-rhetorische Verfasstheit des Textes zum Gegenstand der Darstellung zu machen versteht und damit seine Modernitat erweist. In dieser Perspektive wird deutlich, dass Hesse ein intrikartes Spiel mit den Lektureerwartungen des Lesers betreibt: Hinter der uberzeugenden Rhetorik einer dualistischen Hermeneutik wird eine, auf komplexere Zusammenhange ausgerichtete, Textrhetorik erkennbar, in die die Signatur der Moderne eingeschrieben ist.

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