Gothenkrieg: Nebst auszügen aus Agathias, sowie Fragmenten des Anonymus valesianus und des Johannes von Antiochia

Cover
 

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 371 - Wenn dagegen der Schild getroffen ist, so hängt der Speer von demselben herab und bewegt sich gleichzeitig mit demselben, und das unterste Ende schleppt am Boden nach. Der Betroffene kann den Speer nicht herausziehen wegen der eingedrungenen Haken und auch nicht abhauen, da das Holz durch das umgelegte Eisen geschützt ist. Sieht das der Franke, so springt er schnell darauf und tritt auf den Lanzenschaft, so dass der Schild herabgedrückt wird, die Hand des Eigentümers nachgeben muss und Kopf wie...
Seite 340 - Herrscher sind wohlwollend und wenn's darauf ankommt, nachgiebig. Deshalb ist auch ihre Macht festgegründet und ihre Gesetze immer dieselben; von ihrem Lande haben sie nichts verloren, wohl aber viel hinzuerworben. Denn wo Gerechtigkeit und Freundschaft zu Hause sind, da machen sie den Staat glücklich und sicher, und seine Feinde sind ihm gegenüber machtlose) 3.
Seite 126 - ... Gesandte zu Rodulf und beschworen ihn, die Heruler sollten doch nicht so ganz ohne Vorwand den Krieg vom Zaune brechen. Denn wenn jene in solcher Art auszögen, so würden sie, sehr wider ihren Willen, nur der Not gehorchend, dem Angriff Widerstand leisten. Gott riefen sie zum Zeugen an, auf dessen Wink selbst ein leichter Nebelhauch jeder menschlichen Gewalt wehren könne. Gott kenne die Ursachen dieses Krieges und werde darnach den Ausgang des Kampfes lenken. So sprachen sie, da sie immer noch...
Seite 125 - Iahre hindurch ganz ruhig. Das konnten sie aber nicht länger aushalten : sie überhäuften ihren König Rodulf mit Vorwürfen, nannten ihn einen weibischen Schwächling, beschimpften und verhöhnten ihn auf die schamlofeste Weise.
Seite 285 - Baum sitzen, der laut krächzte. Ob er nun die Stimme des Vogels verstand oder sonst irgend eine Ahnung hatte und nun so tat, als könne er die Weissagung des Vogels deuten — kurz, er erklärte seinen Begleitern, er werde am vierzigsten Tage sterben, denn das bedeute die Stimme des Vogels.
Seite 370 - Beschlag, so dass das Holz kaum am untersten Ende hervorsieht; oben an der Spitze sind an beiden Seiten einige gebogene Spitzen, in der Form von Angelhaken, nach unten gekrümmt. Im Gefecht schleudert nun der Franke einen solchen Angon. Wenn er den Menschenleib trifft, dringt natürlich die Spitze ein, und es ist für den Getroffenen ebenso wie für einen...
Seite 7 - Haaresbreite geringer als irgend einer von denen, welche sonst diese Würde bekleidet haben. Obgleich es dem menschlichen Charakter zu widersprechen scheint, liebten und verehrten ihn tatsächlich Gothen und Italiker ohne jeglichen Unterschied . . . Nach einer Regierung von 37 Iahren ^) starb er, der Schrecken seiner Feinde, von seinen Untertanen aufs tiefste betrauert.
Seite 181 - Ehrfurcht zu bezeigen, unterließ sie dies und beleidigte sie noch obendrein durch geringschätzige Blicke. Ildibads Gattin empfand die ihr angetane Schmach sehr tief, trat weinend zu ihrem Gemahl und verlangte von ihm, er solle sie an Urajas Gattin rächen.
Seite 289 - Reihe sind, gehen, sobald es dunkel geworden ist, in ihre Wohnungen und legen sich schlafen, bis der Führer des Zuges sie weckt. Vor Mitternacht merken sie nämlich, wie es an ihre Türen klopft und hören die Stimme eines Unsichtbaren, die sie an die Arbeit ruft. Sogleich stehen sie, ohne sich zu besinnen, von ihrem Lager auf und begeben sich an den Strand, einem gewissen Zwange folgend, über dessen Art sie sich nicht Rechenschaft geben können. Dort finden sie Kähne vor, zur Abfahrt bereit,...
Seite 4 - Büchern17 erzählt habe. Längst war der Ruhm der römischen Soldaten geschwunden, und die Barbaren breiteten sich immer mehr in Italien aus; diese Eindringlinge herrschten unbeschränkt unter dem beschönigenden Namen von Bundesgenossen; ohne Scheu griffen sie immer weiter um sich und verlangten schließlich, das ganze Ackerland Italiens solle unter sie verteilt werden.

Bibliografische Informationen