Zur Reform des höheren SchulwesensVerlag nicht ermittelbar, 1875 - 88 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
30 Wochenstunden altsprachlichen Anspruch Aufgabe Ausbildung Ausscheidung des Lateinischen Bedürfniss beiden Beruf Berufswissenschaften bisher Bogen gr Classicität Classiker classischen Denken deshalb deutschen diess Dressur dung Eltern Englischen erst Fachbildung Fachschule Flexionen französischer Sprache fremden Sprache Gegenstände Geist gesammten Gesangunterricht grade griechische Sprache grossen Grund gründliche Gymnasien Gymnasium häuslichen Hebräischen Historiker höheren allgemeinen Bildung höheren Bürgerschulen höheren Töchterschulen humanistische irgend jetzt Kenntniss des Lateinischen Kinder lateinische Aufsatz lateinische Philologie lateinische Unterricht lateinischen Schule lateinischen Sprache Lectüre Lehrer Lehrplan lernen lich Maass Mathematik Mittelschule modernen muss Natur Naturkunde Naturwissenschaften nischen nöthig nothwendig oberen Classen obligatorischen Stunden organische Chemie pädagogischen Physik praktischen Princip Privatunterricht Quarta Realgymnasium mit 27 Realschule Rollentausch Sanskrit schen schreiben Schulplan Schulunterricht Schwierigkeiten Secunda Sexta und Quinta speciell Stufe der Reform Stun Stunden wöchentlich Stundenzahl des Lateinischen Tertia thatsächlich Theil Theologen Uebungen Universität unserer höheren Schulen Unterrichtsgegenstände utilitaristischen viel Weise Werth wickelung Wissenschaft Zahl Zeichnen Ziel Zweck zwei Stunden
Beliebte Passagen
Seite 19 - Voraussetzung einer freien und selbständigen Erfassung des späteren Lebensberufs bildet. Sie sind keine Fachschulen, sondern haben es, wie das Gymnasium, mit allgemeinen Bildungsmitteln und grundlegenden Kenntnissen zu thun.
Seite 3 - Gesammtsumme ihrer Arbeitszeit die des Kaufmanns und Büreaubeamten bei weitem übersteigt, und der des Fabrikarbeiters nahe kommt. Dabei sind aber die Arbeiten des Handwerkers und selbst die des Kaufmanns und Beamten durchschnittlich in weit höherem Grade mechanisch und daher durch ihre Dauer weniger anstrengend als die des Schülers, und die...
Seite 65 - Rander und Hagedorn entsprechen würde. Um es mit einem Wort zu sagen: Der Nimbus der Classicität, der so lange den römischen Schriftstellern angehaftet, hat sich vor dem unbefangenen literarhistorischen Urtheil als eine imitirte, unechte W aare, als eine Afterclassicität entpuppt, deren eigentlicher Werth in dem Hinweis auf das nachgeahmte Original und seine allein ächte und wahre Classicität besteht.
Seite 46 - Hohe richte, welche die formale Entwicklung des organischen Baues einer Sprache einnehme, und da die englische Sprache eine viel tiefere Stufe sprachlichen Verfalls repräsentire als die deutsche — vielleicht, die tiefste, die überhaupt denkbar sei.
Seite 75 - Man wird daher das durch den allgemeinen Unterricht zu erzielende Bildungsresultat in weit höherem Grade erreichen, wenn man die für denselben disponible Zeit auf diejenige der bisher gepflegten Sprachen concentrirt, welche den höheren pädagogischen Bildungswerth besitzt. Wir haben bereits gesehen, das dies das Griechische ist. — Zu demselben...
Seite 50 - Wortzusammensetzung) dem deutschen Sprachgefühl verwandter als das Lateinische, und heimelt uns darum mehr an. Trotzdem ist es schwieriger zu erlernen als das Lateinische, weil der Klang der Worte fremdartiger und die Mannichfaltigkeit der Flexionen und syntaktischen Verbindungen so viel gröfser ist; aber sein formaler Bildungswerth steht in genauer Proportion zu dieser Schwierigkeit.
Seite 64 - Litteratur so einzig am Himmel steht, wie der Glanz der Sonne, während der Mond der römischen Classicität nur ein mattes, von der Sonne geborgtes Licht zurückstrahlt, gerade hell genug, um die lange Geistesnacht des Mittelalters einigermafsen zu erleucliten.
Seite 50 - Mannichfaltigkcit der Syntax. Das Griechische ist — und das will so viel sagen, dass es für seine Unersetzlichkeit als Bildungsmittel der Jugend durchschlagend ist — die philosophischeste und die poetischeste Sprache der Welt zugleich, undausserdem ist es in vieler Hinsicht (z.
Seite 41 - Die Grundlage alles Schulunterrichts ist und bleibt die Sprache; darüber sind eigentlich alle Pädagogen einig. Es ist vergeblich, das Denken an der Logik lehren zu wollen; man kann durch die Logik wohl eine Kenntniss davon erlangen, wie gedacht wird, aber man gewinnt dadurch nichts für die Fähigkeit und Fertigkeit des Denkens.
Seite 41 - die allgemeine Schule ist schon durch die Mannichfaltigkeit der im Leben vorkommenden Wissensgebiete gezwungen — sich auf die Steigerung der Denkfähigkeit durch formale Ausbildung des Geistes zu beschränken.