Volks-Sagen aus Graubünden

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Grubenmann, 1843 - 131 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 58 - Da leuchtete der maid gesicht in trunkener freude: „so trog ich mich nicht! du hast mir gehalten die hand! nun nimm dir zum freundlichen dankessold das demantkörbchen gefüllet mit gold." — und reicht
Seite 43 - Sollte däucht mich doch ein Zeuge sein." — „Will von dieser Weid' ein Zweiglein brechen Und als Ring dir thun an's Fingerlein." — „Zweiglein welkt und bricht Gar zu leicht; drum nicht Kann es uns ein guter Zeuge sein.
Seite 15 - ... fortgerissen, hat dem Troß Roher Knappen folgen müssen auf das Schloß. Und der Ritter naht, mit Schritten wilder Hast, Achtet nicht ihr Sträuben, Bitten; doch wie sie sein Arm umfaßt, Hat es drüben rasch gewunken im Gesträuch, und der Ritter ist gesunken blutig, bleich. Starr ein Pfeil ihm steckt im Haupte; drüben laut Jauchzt der Jüngling, dem er raubte nachten seine holde Braut; Und dem Ritter ist gebettet roth im Blut, Und die Jungfrau fühlt entkettet freud'ge Glut. Plötzlich in...
Seite 14 - ... eine Maid, Und in tiefer Brust ihr sitzet banges Leid. Denn von ihrer Lieben treuer, trauter Brust, Von dem Jüngling, der ihr theuer, von des Thaies grüner Lust Ward sie grausam fortgerissen, hat dem Troß Roher Knappen folgen müssen auf das Schloß. Und der Ritter naht, mit Schritten wilder Hast, Achtet nicht ihr Sträuben, Bitten; doch wie sie sein Arm umfaßt, Hat es drüben rasch gewunken im Gesträuch, und der Ritter ist gesunken blutig, bleich. Starr ein Pfeil ihm steckt im Haupte; drüben...
Seite 87 - ... honis scho gmiethnat„. Aehnliches erzählt man von der Stuzalp auf Vereina im Praetigäu. Ein männlein, das alles ihm anvertraute salz den schönen kühen zu lecken gab, die unansehlicheren aber leer ausgehen liess, muss nach Jahrhunderten herumgeistern. „Einen hut gar breiten randes trägt es, holzschuh' hat es an, mit der alten tracht des landes, seltsam ist es angethan ; um die nebelweisse, weite jacke hat es an der seite, eine tasche umgethan".
Seite 14 - Fenstergitter stützet eine Maid, Und in tiefer Brust ihr sitzet banges Leid. Denn von ihrer Lieben treuer, trauter Brust, Von dem Jüngling, der ihr theuer, von des Thaies grüner Lust Ward sie grausam fortgerissen, hat dem Troß Roher Knappen folgen müssen auf das Schloß. Und der Ritter naht, mit Schritten wilder Hast, Achtet nicht ihr Sträuben, Bitten; doch wie sie sein Arm umfaßt, Hat es drüben rasch gewunken im Gesträuch, und der Ritter...
Seite 56 - Den hohen, dunkeln Wald entlang Da schreitet ein Jäger in hastigem Gang; Was schimmert und glänzet so hell? Was seufzet und stöhnt durch den schweigenden Hain ? Was weinet und wimmert im Mondenschein, Und Nagt am verrufenen Quell? 5« 3? Was will denn, die dort leise wallt, Die bleiche, gespenstige Nebelgeftalt, Was lockt sie und winkt mit der Hand ? — „O eil...
Seite 57 - Herz, da faßt' er sich Muth, Und reicht' ihr die rettende Hand. Wie er sie faßt die Hand von Eis Da rollt es durch schwellende Adern ihm heiß, Da stehen die Bäume in Brand; Und hinter ihm stürmt es ihn schauriger Eil' Wie Schlangengezische, wie Wolfgeheul — Fest hält doch der Jäger die Hand.
Seite 91 - „„Was wollt ihr denn? was ficht euch an? Was soll's nun wieder sein?"« »O Frau! . , der Tod! . . ich armer Mann, Erbarmt, erbarmt euch mein!
Seite 124 - ... Regen die Schnitter Rüstig die Hand. Unter dem Schatten der Schützenden Laube Blicket aus bläulichen Augen die Traube, Jubelnde Winzer Ziehen dahin. Und wo die Blüte jetzt Nickt wie im Traume, Fallen die goldigen Früchte vom Baume; Sammelnde Kinder Hüpfen im Grün. Hast wol vertrauet, Hast wol gebauet, Gebaut auf Gott ! » Und wie es geendet den segnenden Sang, Zum Himmel leuchtend es auf sich schwang. Dieses Gedicht in Prosa aufgelöst, figuriert als erstes Stück in Sutermeisters Märchensammlung....

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