Zur Geschichte und Literatur

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Veit und Comp., 1845 - 607 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 133 - Rachsucht; wer demüthig ist, rächt sich nicht wegen Beleidigungen, sondern erträgt sie still; trifft ihn ein Unfall, wird ihm seine Habe genommen, verliert er Kinder und nahe Verwandte, so erkennt er mit Ergebung die Gerechtigkeit der Vorsehung an. Wenn er sich einer Schuld gegen seinen Nebenmenschen bewusst ist, gesteht er sie ihm ein, und er beschämt den nicht, der eine Unwahrheit über ihn verbreitet hat.
Seite 133 - Lebensunterhalt dir knapp zugemessen, bedenke, dass du aucli für den Athem deines Mundes zu danken, und das Leiden als Prüfung aufzunehmen hast. Ist dir Reichthum verliehen, so erhebe dich nicht über den ärmeren Bruder ; beide seid ihr nackt zur Welt gekommen, und beiden wird das Lager im Staube bereitet.
Seite 134 - ... die zum Frieden rathen, ist wohl; sei aufrichtig, täusche Niemanden durch Verstellung, glatte Worte und Unwahrheit. Weil der Mensch lügt, stirbt er vor der Zeit; der ewige Gott aber ist ein Gott der Wahrheit, er hat zuerst die Wahrheit geschaffen. Sei schweigsam in Gottesfurcht, denn vieles Reden läuft nicht ohne Sünde ab. Aber wenn du redest, rede wahr, lobe dich nicht selbst und sei bescheiden. Wären zur Zeit der Verfolgung die Völker über dich hergefallen, dich deinem Glauben abtrünnig...
Seite 147 - Wage des Verstandes, bevor du es aussprichst. Was man in deiner Gegenwart, wenn auch nicht als Geheimniss gesprochen, das bleibe bei dir verborgen. Erzählt man dir etwas, so sage nicht, du habest es schon gehört. Nicht wie der Faule sollst du schlafen, stehe auf mit der Sonne und mit dem Gesang der Vögel. Sei kein Schlemmer und kein Säufer, du möchtest deines Schöpfers vergessen. Siehe nicht auf den, der im Reichthum über dich emporgestiegen, sondern auf die hinter dir Zurückgebliebenen.
Seite 139 - Ich werde das Böse vergelten!" Hoffe auf Gott, und er wird dir helfen. Hat man dich mit unrichtigem Gewicht betrogen, bestohlen, falsches Zeugniss gegen dich abgelegt, so lass dich nicht verleiten, aus Rache ein gleiches zu thun. Sei still, wenn man dich schmähet und dulde auch nicht, dass deine Schüler und Hausgenossen mit Schimpfen und Schlägen dem begegnen, der dich beleidigt. Neid und Hass thue ab von dir ; hat man dich zu einem Beitrage über dein Vermögen besteuert, so dass Reichere weniger...
Seite 132 - Grübele nicht über deinen Schöpfer, und frage nicht nach dem, was von Anfang gewesen; entferne Gott nicht aus deinen Gedanken, vergiss nicht was er dir gethan, lass den fremden Götzen, deine Sinnenlust, nicht herrschen über dich.
Seite 131 - Essen massig ; iss lieber Kraut ehe du dich von den Menschen abhängig machst, und jage nicht nach Macht und Herrschaft. Von einem bösen Nachbar, einem übelberüchtigten Menschen, halte dich fern, verweile nicht unter Leuten, die von ihren Nebenmenschen Böses reden; sei nicht die Fliege, die stets die kranken Stellen aussucht: erzähle von dem Nächsten nicht die Fehler.
Seite 137 - Herrn aussuchen als den Ewigen, deinen Gott Kannst du mit dem Wenigen, das du besitzest, dich ernähren, so nimm nicht von anderen, um reich zu werden; denn die meisten von denen, die von anderen nehmen, haben kein Glück. An dem Gelde von Leuten, die die Münzen beschneiden, Wuchergeschäfte machen, unredlich...
Seite 133 - Bruder; beide seid ihr nackt zur Welt gekommen, und beiden wird das Lager im Staube bereitet. An dreizehn Stellen wird im Pentateuch geboten, Gott zu lieben; das Gemüth, das die Liebe zu Gott erfüllt, dient seinem Schöpfer, auch wenn Gewalt es davon abzubringen sucht. Dann hat der Mensch ein brennendes Verlangen, dem Willen Gottes nachzuleben , und die Freude in Gott macht die weltlichen Genüsse vergessen; der Gott Liebende achtet nicht mehr der Ergötzungen von Frau und Kindern. Nichts beschäftigt...
Seite 136 - Ware für diesen oder jenen Preis habe abkaufen wollen, wenn es nicht wahr ist; mache nicht Miene zum Verkaufen, wenn es dir kein Ernst ist: Solche Dinge sind eines Israeliten unwürdig. Kommt ein Jude oder ein...

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