Brehms Thierleben: allgemeine Kunde des Thierreichs. von E. L. Taschenberg, Band 9

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Verlag des Bibliographischen Instituts, 1877 - 711 Seiten
 

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 110 - Tropfen bewohnen und bewohnten? Und wer bin ich? Halleluja dem Schaffenden! Mehr wie die Erden, die quollen, Mehr wie die Siebengestirne, die aus Strahlen zusammenströmten! Aber du, Frühlingswürmchen, Das grünlichgolden neben mir spielt, Du lebst — und bist vielleicht, Ach, nicht unsterblich! Ich bin herausgegangen anzubeten, Und ich weine?
Seite 111 - Mein durch die würzige Luft, und wenn dem trunkenen Blicke dieses verlöscht, so taucht ein anderes auf im lautlosen und doch feurigen Tanze. Hier und da unten am feuchten Boden strahlt ein zauberhaftes Phosphorlicht, Stengel und Blätter der Gräser, das Moos und die...
Seite 562 - Ständchen, fo sitzt es mit gespreizten Beinen da, drückt die Brust gegen den Boden, erhebt die Flügeldecken ein wenig und wetzt sie mit ungemeiner Hast gegen einander.
Seite 446 - Zweiilüglei. allmählich zusammen, bis sie in der Nähe eines jeden Luftloches ein einziges Rohr bilden. Dieses weitet sich am Ende in eine halbkugelige Blase aus, deren äußere Oeffnung gleichzeitig der Stigmenrand ist. Die Tracheenblase faltet sich häusig in zierliche Blättchen.
Seite 15 - Kolophonium Und spielt so schäferlich die Liebesgeige. Ein tüchtiger Hornist, der Käfer, schnurrt, Die Mücke schleift behend die Silberschwingen, Daß heller der Triangel möge klingen; Diskant und auch Tenor die Fliege surrt; Und, immer mehrend ihren werten Gurt, Die reiche Katze um des Leibes Mitten, Ist als Bassist die Biene eingeschritten; Schwerfällig hockend in der Blüte rummeln Das Kontraviolon die trägen Hummeln.
Seite 600 - Glücklich nenn' ich dich, Cikade, Daß du auf den höchsten Bäumen, Von ein wenig Tau begeistert, , Ähnlich einem König singest! Dein gehöret all' und jedes, Was du in den Feldern schauest, Was die Jahreszeiten bringen; Dir sind Freund die Landbewohner, Weil du keinem lebst zu Leide; Und die Sterblichen verehren Dich, des Sommers holden Boten; [Tnd es lieben dich die Musen, Und es liebt dich Phöbus selber, Er gab dir die klare Stimme. -- Auch das Alter dich nicht dränget. Seher, Erdgeborene,...
Seite 477 - Nase weiden einein voll davon, sie schwärmen über alles Eßbare, Obst, Zucker, Milch. Jedes Ding wird von ihnen in solchen zahllosen Heeren angefallen, daß es unmöglich ist, eine Mahlzeit zu halten, wenn sie nicht von jemandem, der nichts anderes zu thun hat, unablässig vertrieben werden. Auf zubereitetem Papiere und mittels anderer Erfindungen werden sie mit solcher Leichtigkeit und in solcher Menge gefangen, daß es bloße Nachlässigkeit ist, wenn sie so unglaublich überhand nehmen. Wenn...
Seite 567 - Blumentöpfchen oder Hornschuhe von Klauenthieren auf die jenen beigegebenen Stäbe, um ihm einen angenehmen Schlupfwinkel darzubieten, aus welchem er ihn zur Vertilgung herausklopft. Dem Kinde wird der Genuß der Beeren verleidet, wenn ein Ohrwurm nach dem anderen aus dem Dunkel der dicht gedrängten Weintrauben herausspaziert; die Küchin wirft entrüstet den Blumenkohl von sich, wenn beim Abputzen und Zergliedern des Kopfes das braune Ungethüm mit seinen drohenden Zangen cm das Tageslicht kommt.
Seite 252 - Wespennester am größten sind. Allein nun erzeugt die Mutterwespe keine Arbeitswespen mehr, sondern nur Mutterwespen. Diese bilden sich oben im Wespenneste als größere Maden in vier oder etwas mehr aneinander hängenden Zellen, fast wie die Könige in den Bienenstöcken. Sobald erst Arbeitswespen im Baue sind...
Seite 477 - Eigenschaften, die Zudringlichkeit, Naschhaftigkeit und die Sucht, alles und jedes zu besudeln; eine Tugend wird niemand von ihr zu rühmen wissen. Besonders gegen Ende des Sommers, wo sie die kühlen Nächte und Morgen massenhaft in die Häuser treiben, wird sie in den Zimmern am lästigsten...

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