Briefe an F. G. Welcker

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Rudolph Gaertner, 1859 - 154 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 37 - Saturnus' Reich ist aus, der die geheime Geburt der Dinge in dem Erdenschoß Und in den Tiefen des Gemüts beherrscht, Und über allem, was das Licht scheut, waltet. Nicht Zeit ist's mehr zu brüten und zu sinnen, Denn Jupiter, der glänzende, regiert Und zieht das dunkel zubereitete Werk Gewaltig in das Reich des Lichts...
Seite 110 - Unendlichkeit gelangt), aber wohl dadurch, dass jedes Vermögen, das man in sich spürt, einmal einen Gegenstand in sich gefunden hat, in dem es ganz aufgegangen ist, wo nun jede neue Beschäftigung gleichsam nur eine Wiederholung sein würde.
Seite 18 - Schlummer herausriss. Indess wäre dies noch wenig. Allein der Umgang mit gewissen Naturen, und keine darf man dabei so nennen, als die meiner Frau, hat durch sich selbst etwas unmittelbar und in jedem Moment Bildendes. Bei meiner Frau kommt aber noch hinzu, dass, da einer der Hauptzüge in ihr Ehrfurcht für jede innere Freiheit ist, das Bildende nur immer Jeden in seiner Natur weiterführt. Dass Sie Sich mit einem zusammenhängenden Werke*) beschäftigen, *) Ich erinnere mich, mit Creuzer auf meiner...
Seite 125 - Andererseits ist der Hauptzweck meines Lebens eigentlich nie weder das Schreiben, noch das Thun gewesen, sondern der, durch Schreiben und Thun...
Seite 41 - Unter allen wissenschaftlichen Hülfsanstalten sollte man aber, wie mich dünkt, am meisten auf die Bibliothek verwenden. Göttingen verdankt dem Alles und hatte erst viel später bessere Clinica, einen ausgedehnteren botanischen Garten, und ein gutes Observatorium.
Seite 80 - Anschauungsgabe sichtbar, oft erkennt man. deutliche Funken wahren Genies. Aber bei dem Allen wirkt sein Buch mehr niederschlagend, als erhebend und belehrend.
Seite 18 - Verhältnisse unter uninteressanten Menschen zu versinken, als mich meine Verbindung und der sich darauf notwendig gründende Plan, selbständig und für mich zu leben, plötzlich, wie aus einem Schlummer herausriß. Indes wäre dies noch wenig. Allein der Umgang mit gewissen Naturen, und keine darf man dabei so nennen, als die meiner Frau, hat durch sich selbst etwas unmittelbar und in jedem Moment Bildendes.
Seite 6 - Das Unglück der Zeit knüpft mich noch enger daran, und da ich fest überzeugt bin, daß gerade dies Unglück Motiv werden sollte für die einzelnen, mutiger zu streben, — für alle, sich mehr zu fühlen, so möchte ich sehen, ob die gleiche Stimmung auch bei andern herrschend wäre, und dazu beitragen, sie zu verbreiten.
Seite 8 - Welttheils Küste reizt, so werde Dir gleiche Huld gewährt, und gleich gewogen Führe das Schicksal Dich zum Vaterherde, Die Stirn von neu errungnem Kranz umzogen. Mir gnügt, im Kreis der Lieb', im stillen Haus, Daß mir den Sohn zum Ruhm Dein Name wecke, Mich einst Ein Grab mit seinen Brüdern decke. Geh

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