Ungarische Sagen und Märchen

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Dümmler, 1850 - 146 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 143 - ... in die Kutsche und fährt mit ihm fort. Sie fahren zuerst nach dem kleinen Häuschen, das er mit dem silbernen Werkzeug gebaut hat, da ist es ein großes Schloß, und ist alles darin von Silber und Gold; und da hat sie ihn geheiratet, und war er reich, so reich, daß er für sein Lebtag genug hatte. Darum soll keiner sagen, daß wer albern ist, deshalb nichts Rechtes werden könne.
Seite 108 - Die Prinzessin mit dem Sternenkleide ging eben vorüber. Sie jammerte: Du dauerst mich, schönes Roß! es ist Iammerschade, daß man Dich tödtet. Wenn Du wirklich Mitleid fühlst, flüsterte das Roß, so nimm die Erde, auf welche die ersten zwei Blutstropfen fallen, wenn man mich tödtet, und wirf sie in den Garten des Drachen.
Seite 109 - Laczi nahm nun seine beiden Brüder aus dem Rauchfang, wo sie schon ganz dürr und schwarz geworden waren, und führte sie zum Schlangenkönig, damit er sie heile. Auch seine Schwester, die Prinzessin mit dem Sternenkleid, ging mit.
Seite 103 - Dieß alles brauch' ich nicht, gib mir nur das schlechteste Pferd , das rostigste Schwert, und das schmutzigste Hemd in der Schlangenburg.
Seite 105 - Herr ! verkaufe mir die beiden Prinzen und das Mädchen mit dem Sternenkleid." Die Frau des Drachen antwortete: „Du bist Eisen Laczi, gib uns das rostige Schwert, so an deiner Seite hängt, und das Hemd, das du trägst, und du sollst bekommen, was du begehrst.
Seite 60 - hier ist, was du wünschtest, und was dein Vater dir nicht geben konnte. Wisse jetzt: Ich war ein Fürst, wurde aber in einen Eber verzaubert; und aus diesem Zustande konnte ich nicht eher erlöst werden, als bis sich ein Mädchen eine redende Traube, einen lachenden Apfel und eine klingende Psirsich wünschte. Du warst dies Mädchen, und so bin ich durch dich erlöst worden ; und wenn ich dir gefalle, so wirst du die Meine für alle Ewigkeit.
Seite 105 - ihr begehrt zwei Dinge von hohem Werthe, aber für meine Geschwister ist mir nichts zu theuer;" somit nahm er das Schwert von seiner Seite, zog das Hemd aus und gab beides dem zwölfköpfigen Drachen.
Seite 57 - Der König gab nun seinen beiden Töchtern die Kleider, und grämte sich von Neuem daß er seiner geliebten Tochter nicht nur nichts mitgebracht hatte , ja sie sogar dem widerlichen Ungeheuer versprochen hatte. Nicht lange so kam der Eber einen Karren ziehend auf den Hof des Schlosses und rief laut: „Roch, roch, roch! König, hier bin ich um mir deine Tochter zu hole».
Seite 111 - ... dannen. Er nahm seinen Weg über Feld und Au, und ging rastlos fort, bis er an einen Wald gelangte. Da trat ihm plötzlich ein alter eisgrauer Bettler entgegen, und bat ihn um eine milde Gabe. Marzi, ohne sich zu bedenken, griff sogleich nach seinem ganzen Erbtheil und schenkte es dem Greise. Dieser dankte ihm gar freundlich und sagte: „Deine Gabe soll dir reichlich vergolten werden. Glück und Segen mögen dich begleiten auf jedem deiner Wege! Sprich, was wünschest du hienieden?" Marzi war...
Seite 59 - Purpurtaprtrn und Goldquasten dran, in einem schönen weißseidenen Bette. Auf den ersten Ruf bei ihrem Erwachen eilten Zofen herbei, welche ihrer Befehle warteten und die kostbarsten Kleider für sie bereit hielten. Wie verzaubert von dem Gesehenen ließ sich das Mädchen ankleiden ohne ein Wort zu spreche...

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