Historisches Taschenbuch

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F.A. Brockhaus., 1844
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 411 - Tags, als ich ihn gebar. Er kam wie tot ohne Lebenszeichen zur Welt, und wir zweifelten, daß er das Licht sehen würde. Seine Großmutter stand hinter meinem Bett, und als er zuerst die Augen aufschlug, rief sie hervor: "Elisabeth, er lebt!" Da erwachte mein mütterliches Herz und lebte seitdem in fortwährender Begeisterung bis zu dieser Stunde.
Seite 441 - Sogar verbitt' ich deinen guten Willen; Hier ist zu schweigen und zu leiden Zeit. Ich bin dir nicht im Stande selbst zu sagen, Woher ich sei, wer mich hierher gesandt; Von fremden Zonen bin ich her verschlagen Und durch die Freundschaft festgebannt.
Seite 466 - Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen, der große Dinge tut an uns und allen Enden, der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an unzählig viel zu gut und noch jetzund getan.
Seite 481 - Der Mensch muß sich den besten Platz erwählen, und den muß er behaupten sein Leben lang, und muß all seine Kräfte daran setzen, dann nur ist er edel und wahrhaft groß. Ich meine nicht einen äußern, sondern einen innern Ehrenplatz, auf den uns stets diese innere Stimme hinweist; könnten wir nur das Regiment führen in uns selbst, wie Napoleon das Regiment der Welt führt, da würde sich die Welt mit jeder Generation erneuern und über sich selbst hinausschwingen.
Seite 418 - Pelz an der einen langen Schlepp hatte und vorn herunter mit goldnen Spangen zugemacht war, und so fahren wir denn hinaus, da schleift mein Sohn herum wie ein Pfeil zwischen den...
Seite 429 - Art sich gleich ins Mittelalter zurückzusetzen um als Aja bei irgend einer Lombardischen oder byzantinischen Prinzessin angestellt zu sein. Nicht anders als Frau Aja ward sie genannt und sie gefiel sich in dem Scherze und ging so eher in die Phantastereien der Jugend mit ein, als sie schon in Götz von Berlichingens Hausfrau ihr Ebenbild zu erblicken glaubte.
Seite 471 - Du sie gesehen hast, denn in solchen Stücken kann man Dir nicht wenig genug trauen. Du hast mir ja schon manchmal hier auf Deinem Schemel die Unmöglichkeiten vorerzählt, denn wenn Du, mit Ehren zu melden, ins Erfinden gerätst, dann hält Dich kein Gebiß und kein Zaum. — Ei, mich wundert's, daß Du noch ein End...
Seite 607 - Fleiß besuchen, so oft wir es nur beibringen können; denn so alt wir auch sind, so schämen wir uns doch nicht, ein Schüler in der heiligen Schrift zu sein, sondern danken Gott dafür, der uns dazu berufen.
Seite 474 - Dir noch einmal: alles in der Ordnung, und schreib' ordentliche Briefe, in denen was zu lesen steht. — Dummes Zeug nach Weimar schreiben; — schreib' was Euch begegnet, alles ordentlich hinter einander.
Seite 473 - Bist Du traurig? - Liebe, liebe Tochter, mein Sohn soll Dein Freund sein, Dein Bruder, der Dich gewiß liebt, und Du sollst mich Mutter heißen in Zukunft für alle Tag, die mein spätes Alter noch zählt, es ist ja doch der einzige Name der mein Glück umfaßt.

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