Sachsen's Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden, Band 1

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Rudolph & Dieterici, 1838
 

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Seite 48 - An der östlichen Außenseite der Kirche zu Schlettau befindet sich etwa 8 Ellen von der Erde ein Stein in der Mauer, der angeblich, ohne von Menschenhänden bearbeitet zu sein, einem Mönchgesichte täuschend ähnlich ist. Das Volk erzählt sich von demselben folgende wunderbare Geschichte: Um das Jahr 1520 war Johannes Küttner (oder Kottne), ein Bruder des Grünhainer Abtes Georg Küttner, Pfarrer zu Schlettau.
Seite 92 - Glöckner so feierlich drein, daß sich beugen die Knie der Frommen. Und der Fiedler sich neigt, sein Knie sich beugt, daß der heilige Leib nicht der Ehre entbehre. ' Doch die Tänzer, sie kümmern sich wenig darum, und lassen den Reigen nicht stören, und der Glöckner schellt wieder, doch keiner ringsum will die heilige Mahnung hören.
Seite 91 - Und wenn sie nun tanzten und lärmten und schrien in wilder unbändiger Freude, > da warnte der Fiedler, dem Sünde es schien, und sprach: „Nur gemach, lieben Leute! Ihr treibt es schier zur Ungebühr; , ., habt Acht, bald kommt nach den Freuden ,. das Leihen!
Seite 92 - Doch da höhnete seiner die lärmende Schaar, und tobte und tollte nur schlimmer, und der Fiedler...
Seite 93 - ... schellt wieder, doch keiner ringsum will die heilige Mahnung hören. — Da weichet der Grund, aufthut sich ein Schlund, und die Schaar hat die Strafe gefunden tief unten.

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