Herders sämmtliche Werke, Band 11Weidmann, 1879 - 475 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
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Beliebte Passagen
Seite 255 - Herr, Du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; Du verstehest meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist Du um mich und siehest alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, daß Du, Herr, nicht alles wissest.
Seite 336 - Es war meine frühe Lust, in jenen Auen paradiesischer Schönheit und Unschuld zu wandeln, die Väter unsers Geschlechts in ihren ersten Begebenheiten zu begleiten, zu lieben oder zu bedauren.
Seite 27 - Einige Gedanken Luthers. Laß deinen Dünkel fahren und halte von der Schrift, als von der reichsten Fundgrube, die nimmermehr gnug ausgegründet werden mag. Es ist der größten Plagen Eine, daß die Schrift so verachtet ist, auch bei denen, die dazu gestiftet sind; und es sind doch nicht Lesewort, wie sie meinen, sondern eitel Lebewort drinnen, die nicht zum Spekulieren und hoch zu dichten, sondern zum Leben und Tun dargesetzt sind.
Seite 71 - Schart, für ihre Situation und Sprache. Sie sollen hier zu Gott beten, wie sie aus ihrem Herzen beten würden; nur veredelte Sprache ihres Herzens. Ein Muster...
Seite 11 - Pflanze: so handelt Gott in der Natur, so wollte er auch in der Schrift handeln. Nichts ist fremder dem Wort Gottes, als eine einschränkende Klausur von Worten, ein einförmiger, hölzerner Vortrag für alle Seelen, der sodenn wirklich für keine Seele wäre: denn sie sind ja von eben demselben Gott und Schöpfer nicht alle so einförmig gebildet. Also ists eben die edle, große Manier, die wir der Bibel ablernen sollen, uns selbst treu zu...
Seite 307 - Völker immer noch mehr, als diese mathematisch- physisch- und metaphysische Genauigkeiten? Nicht wahr, weil jene Völker in lebendiger Ansicht dichteten, weil sie Alles, Gott selbst, sich gleichförmig dachten, die Welt zu einem Hause verengten, und in ihr alles mit Haß und Liebe beseelten. Der erste Dichter, der das auch in der Welt Buffons und Newtons kann, der wird, wenn Sie wollen, mit wahrern oder wenigstens umfassendem Begriffen die Wirkung tun, die jene mit ihren engen menschlichen Fabeldichtungen...
Seite 99 - Zeitaltern zugeteilt, zugewogen, obgleich Ein Zeitalter ihr höchster Punkt ist. Sie haben die Natur ihres Urhebers, dem Ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre, wie ein Tag sind.
Seite 226 - Sprache können wir nie beßer, d. i, wahrer, tiefer, vielseitiger, angenehmer studiren, als in Poesie, und zwar so viel möglich in den ältesten Poesien derselben. Es ist falsch und verführend, wenn man jungen Theologen das NT mit Ausschließung des alten anpreiset; xvi ohne dieses ist jenes auf eine gelehrte Weise nicht einmal verständlich.
Seite 324 - Und doch muß ich sagen, daß auch diese Meinung, so gern ich sie hätte, mir unwahrscheinlich vorkommt. Wäre dies Buch, von Moses Ansehen bekräftigt, in die Hände der Ebräer gekommen; wir würden, da es eine Sammlung so unvergleichlicher Bilder und Gedichte ist, viel mehrere Spuren der Nachahmung desselben in den Ebräischen Dichtern entdecken, als jetzt merkbar werden.
Seite 310 - ... verborgene Theologie und Unterricht von göttlichen Sachen.« (Ebda., S. 981; vgl. II Opitz BDP, S. 12; vgl. dazu Bd. IV) Der Plan wiederum orientiert sich am Vorbild der von der Sieben bestimmten Hieroglyphe, welche die Ordnung des Makro- und Mikrokosmos repräsentiert: »Wem die große Mutter Natur keinen Plan, keine Einheit ihrer Gedanken weiset: wer das Gewebe dieser Penelope nur von der linken Seite ansieht; der schweige, der dichte nicht von ihr. Aber wem sie den Schleier wegzog und ihr...