Volkskunde von Loango

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Strecker & Schröder, 1907 - 482 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 299 - Vorfahren, also die Seelen als Abbilder wirklich mit ihnen verkehrten, der Gedanke würde sie entsetzen, oder dass die Vorfahren ihnen in den Kopf stiegen, welcher Ausdruck nur bildlich zu nehmen wäre. Denn die Potenz der Vorfahren waltet schon immer in ihnen, seitdem sie leben, sie ist mit ihnen geboren. Die Bekümmerten wollen vielmehr ihrer Gewesenen gedenken , in ihrem Sinne mit sich zu Rate gehen, sich klar werden, ungestört einen Entschluss fassen, die vielleicht locker gewordenen Beziehungen...
Seite 457 - A REPORT OF THE KINGDOME OF CONGO, a Region of Africa and of the Countries that border rounde about the same . . . drawen out of the writinges and discourses of Odoardo Lopez a Portingall by Philippe Pigafetta...
Seite 457 - The strange adventures of Andrew Battell, of Leigh in Es.sex, sent by the Portugals prisoner to Angola, who lived there and in the adioning regions neere eighteene yeeres.
Seite 458 - Reise nach der westlichen Küste von Afrika in den Jahren 1786 und 1787; übers, von Sprengel, Weimar 1801, S.
Seite 348 - Anschaunngen wie den allgemeinen Inhalt ihres Wissens, ihr Staatswesen, Recht und Gesetz wie ihre Überlieferungen. Er ist zu einem dem Selbsterhaltungstriebe entsprungenen System geworden, das, bei aller Einfalt, immerhin als ein Meisterstück von ausgetüftelter Mannigfaltigkeit erscheint. Nach meiner Erfahrung gibt es keinen Stamm, der sich in dieser Hinsicht mit den Bafiöti messen könnte.
Seite 307 - Regel, lässt man es au anderem fehlen. Sie werden, obwohl sie hungern, nicht alle mit Nahrung versehen, weder vor noch bei der Beerdigung noch nachher. In manchen Familien ist es üblich, manche brauchen vielleicht ihr Bisschen selber. Manche lassen nach einem Todesfalle oder erst nach der Bestattung ein kleines Stück Pflanzung unberührt verwildern. Manche stürzen eiligst Töpfe und Geräte, durchlochen oder zerbrechen sogar welche, entleeren Wassergefässc, klopfen Dach und Wände, wedeln mit...
Seite 48 - Leute zu hören, die allerlei zu bemänteln haben. Pflegen doch Menschen sich zu rechtfertigen, indem sie denen, die sie vergewaltigen. Schlimmes nachsagen. Die Geistesbeschaffenheit, die Veranlagung von Primitiven ist doch viel zu wenig untersucht worden, als dass darüber abschliessend geurteilt, dass von höheren und niederen Rassen, von kennzeichnendem Zusammenhange körperlicher und geistiger Merkmale oder gar von einer Prädestination gehandelt werden könnte.
Seite 458 - Geschichte von Loango, Kakongo und anderen Königreichen in Afrika, aus den Nachrichten der Vorsteher der französischen Mission. (Übersetzt von Meiners.) Leipzig 1777.
Seite 103 - So erklärt es sich, dass von allem, was im Volksmunde lebt, ganz wie anderswo meistens nur Bruchstücke, und zwar recht abweichend lautende Bruchstücke, erlauscht werden können. Wendet man sich, um abzurunden, um den Wirrwarr aufzulösen, an einen kundigen Gewährsmann, so hört man meistenteils eine einseitige und wiederum veränderte Fassung: Er hält sich an Nächstliegendes; die Phantasie geht ihm durch; er...
Seite 265 - Religion ist ein Gefühl und gehört zur Wesenheit des Menschen. Niemand lebt ohne Religion, wie niemand lebt ohne Kenntnis der Sprache, des Feuers. Denn die Menschen fühlen sich abhängig von unfaßbaren Gewalten, stoßen allezeit auf Unbegreifliches, und finden sich damit ab, ein jeder in seiner Weise. Zwischen Geburt und Tod erfüllen sie ihre Welt mit den nämlichen, obschon ungleich entwickelten Schöpfungen ihres Geistes, haben sie ihren Teil an der uralt schönen Menschheitsdichtung. Und...

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