Geschichte von Montenegro und Albanien

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F.A. Perthes, 1914 - 462 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 171 - ... Obersten Michael Miloradovic, gebürtig aus der Herzegowina und den Kapitän Ivan Lukacevic aus Podgorica nach Montenegro mit Proklamationen für den dortigen Erzbischof, sowie für die Herzegowina, Albanien, Serbien, Kuce und Pipere. In diesem Manifeste, dd Moskau d. 3. März 1711 heisst es unter Anderm: „Nachdem wir uns aus der Geschichte genügend überzeugten, wie eure alten Könige, Despoten und Fürsten, dann sonstige Herren nicht nur wegen der slawischen Sprache stets rühmlich geehrt...
Seite 373 - Versammlang der Häuptlinge auf folgende Art: „Ihr könnt nicht glauben, welche Freude ich empfand, als ich die für uns bestimmte kaiserliche Gnade empfing. Zehn Jahre flehte ich zu Gott, mir das Leben zu nehmen, damit ich dem Elende des Volkes nicht zusehen müsse, und jetzt möchte ich um Verlängerung meines Lebens von wenigstens zehn Jahren flehen, um Gutes stiften und den glücklichen Aufschwung meines Volkes erleben zu können, für dessen Fortschritt ich mich seit der Kindheit plage und...
Seite 343 - ... Marschall zum Fenster hinauszuwerfen, mit den übrigen aber würden sie selbst Ausgleichung treffen. Marmont eröffnete die Conversation mit folgenden charakteristischen Fragen, die vielleicht ein für alle Mal Erwiederung gefunden und das Regierungsverhältniss Montenegro's werden beleuchtet haben. „Wozu brauchen Sie so viele Montenegriner? Sie haben ja hier nichts zu besorgen.
Seite 374 - ... Montenegriner in Frieden und brüderlicher Liebe leben und ihre gottgegebene Freiheit vertheidigen. Sie sollen nicht vergessen, dass sie Montenegriner und freie Männer sind! Ich habe meine Jugend in einem armen und elenden, aber freien Lande zugebracht und ein greises Alter erlebt. Es ist Gottes Wille, dass ich von Euch auf immer scheide, aber vergesset meine Worte nicht. Lebt wohl, ihr freien Berge! Ewiger Ruhm möge auf Euch grünen und Welt und Menschen überdauern! Gottes Segen über Euch...
Seite 373 - ... ..Ihr könnt nicht glauben, welche Freude ich empfand, als ich die für uns bestimmte kaiserliche Gnade empfing. Zehn Jahre flehte ich zu Gott, mir das Leben zu nehmen, damit ich dem Elende des Volkes nicht zusehen müsse, und jetzt möchte ich um Verlängerung meines Lebens von wenigstens zehn Jahren flehen, um Gutes stiften und den glücklichen Aufschwung meines Volkes erleben zu können, für dessen Fortschritt ich mich seit der Kindheit plage und wobei ich, wie Ihr sehet, ein greises Alter...
Seite 236 - ... Haare, dunkle Augen und einen schwarzen Backenbart. Er mochte 30 Jahre zählen, als er in Montenegro auftrat. Er war ein guter Reiter, man konnte aber nicht bemerken, ob er lesen oder schreiben konnte. Mali sprach serbisch nach Art der Likaner und Dalmatiner. Bosnien war ihm gut bekannt und er wusste viele Städte und Dörfer namentlich anzugeben. Seine Abkunft konnte man nicht ergründen. Er liebte Spiel, Scherz und Getränke. Er zeigte mehr Leichtsinn und kindische Manieren als ernste Festigkeit...
Seite 373 - ... seit der Kindheit plage und wobei ich, wie Ihr sehet, ein greises Alter und Altersschwäche erlebt habe." Das Schicksal hatte jedoch anders beschlossen. Den 18. October 1830 war eine Volksversammlung angeordnet, um hinsichtlich einiger in Fehde lebenden Stämme ein Friedensgericht zu halten.
Seite 236 - Staatenban, von den Bedürfnissen eines Staates, von einer Politik oder der Existenz der Gerechtigkeit und Kraft der Landesgesetze, hatte er keine Begriffe, darum hatte er weder nach Innen noch nach Aussen einen schriftlichen Verkehr. Nach Mali's Tode regierte der Erzbischof Sava und sein Neffe, der Archimandrit Peter. Im Jahr 1778 versuchte die österreichische Regierung mit Montenegro ein ßündniss zu schliessen, auch wurden alle Artikel desselben von der Kaiserin bestätigt.
Seite 373 - Montenegriner und sagt ihnen, es sei der letzte und heisseste Wunsch ihres sterbenden Hospodaren, es sollen die freien Brüder Montenegriner in Frieden und brüderlicher Liebe leben und ihre gottgegebene Freiheit vertheidigen. Sie sollen nicht vergessen, dass sie Montenegriner und freie Männer sind! Ich habe meine Jugend in einem armen und elenden, aber freien Lande zugebracht und ein greises Alter erlebt. Es ist Gottes Wille, dass ich von Euch auf immer scheide, aber vergesset meine Worte nicht....
Seite 119 - Bischof zum Metropoliten. Einer seiner Nachkommen, Ivan II., war mit einer adeligen Venetianerin Katharina Orio verheirathet. Sein Sohn Gjuragj V., schon durch seine Geburt ein Nobili von Venedig, zog auf Zureden seiner Gemahlin im Jahre 1516 nach Venedig und übertrug im Beisein des versammelten Volkes die weltliche Regierung dem Metropoliten Wawil. Die weltliche Macht erschien nun auf die genannte Art mit der geistlichen durch Uebertragung und durch Sanction des Volkes legal vereinigt. Die Vladiken...

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