Das Martyrium Polykarps von Smyrna - ein Leitbild frühchristlicher Märtyrerverehrung

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GRIN Verlag, 2008 - 56 Seiten
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,7, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Kulturanthropologie / Historischer Anthropologie, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Martyrium des Polykarp von Smyrna stellt das erste und älteste schriftliche Zeugnis der frühchristlichen Märtyrerverehrung dar. Diese Hausarbeit widmet sich daher der näheren Beleuchtung des Aufkommens und der Auswirkungen, die der Brief der Gemeinde Smyrna an die Nachbargemeinde von Philomelion und vor allem seine Verbreitung für die damaligen Christen hatten. Heiligkeit ist eine Zuschreibung, die sichtbar wird in der Verehrung. Geklärt werden soll, wie es zu dieser Verehrung gekommen ist und welche Funktion der Brief mit seinem signifikanten Inhalt und seiner deutlichen Nähe zum Evangelium für die Verbreitung hatte. Desweiteren stellt sich die Frage, warum ausgerechnet dieses Martyrium schriftlich festgehalten wurde und zur Nachahmung verbreitet werden sollte. Mit Polykarps Martyrium sollte ein Leitbild entstehen und in extremen Lebenssituationen dem Handelnden eine Stärkung sein. Anhand des Märtyrerberichtes und einer Analyse der Parallelen zur Passion Christi, soll gezeigt werden, welchen Einfluss sie auf die christliche Gesellschaft und die Folgezeit hatte, dass daraus ein erster Märtyrerkult entstehen konnte. Dabei wird das Phänomen der Entstehung der Heiligenverehrung diesem engen Rahmen Rechnung tragen, da sich die Ausführungen unmittelbar auf Polykarp von Smyrna, die gesellschaftliche Einordnung und seine Einflüsse, bzw. Einflüsse auf ihn, wie z.B. von Ignatius von Antiochien, beschränken müssen. Die verschiedenen literarischen Genera von Märtyrerberichten beschränken sich auf die hier verwendete Märtyrererzählung in Briefform.

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