Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung, Bände 1-6

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Beliebte Passagen

Seite 115 - Göttinnen und da bleiben uns wol nur Demeter und Kora übrig; letztere wäre natürlich die stehende1. — Von dem umlaufenden Streif ist nur der Untertheil einer wiederum gleich gewandeten Figur mit Scepter erhalten; dazu drei (nicht abgebildete) zusammenhangslose Fragmente von dem äussern Rande; auf einem derselben2 steh t neben der Spitze eines Scepters (t>EPPE<t>ATfa, also die auf Attischen Vasen gewöhnliche Form für Persephone.
Seite 116 - Unternehmen typisch wurden, die frommeßitte um glückliches Gelingen ausdrückend. Dies kann in obigen Fällen nicht die Bedeutung sein; denn wenn man auch einen Augenblick denken könnte, dass Apoll als der zu den Hyperboräern wandernde und Kora etwa als die in die Unterwelt zurückkehrende dargestellt sei, so spricht dagegen sofort der Augenschein jener Bilder, wo Apollo zuweilen sitzend die Schale entgegennimmt5 und Kora der Demeter eingiesst, nicht aber umgekehrt. Unsere Kylix vielmehr, wo...
Seite 114 - Einen originellen und soweit mir hekannl bis jetzt neuen Ausweg ergreift unsere Schale, indem sie rings um den beibehaltenen kleineren inneren Kreis noch einen Figurenstreif anordnet, der den Raum bis zum Rande der Schale füllt1. So war man der Tektonik der Schale gerecht geworden und hatte zugleich das ganze weissgrundirte Innere derselben bildlich geschmückt. Dass diese Lösung keinen Anklang fand2 lag offenbar in der hässlichen Wirkung welche die verschiednen radial nach dem Mittelbilde zusammenlaufenden...
Seite 227 - Marmorplatte; auf derselben Fläche rechts von ihr ist in einem viereckigen Ausschnitt Artemis nach einem bekannten Typus (der Jägerin) nicht ungeschickt in Flachrelief dargestellt: A. schreitet nach r., sie- hält in der vorgestreckten L. den Bogen und zieht mit der R. aus dem über der r. Schulter hangenden Köcher einen Pfeil; an ihrem 1. Beine hin springt ein Hund. Die Inschrift war 9zeilig, die Anfange von Z. 5 und 6 sind wegen eines hier eingelegten Klammereisens etwas einwärts gerückt;...
Seite 61 - Lenormanlschen im Cultusministerium (B) und dem Torso im Akropolismuseum (C) haben jetzt besonders die Minerve au collier im Louvre (D), die Athena des Antiochos in der Villa Ludovisi (E) und die in Madrid (F) eine erhöhte Bedeutung bekommen, die man bisher, offenbar wegen des Fundorts von BC diesen gegenüber etwas unterschätzt hat.
Seite 139 - Mylh. § 403) entspricht das Symbol der drei Aehren. 15. Nahe bei jenem Friedhof, 1. von der Strasse, liegt die vordere Hä'lfte einer Basis von schwarzblauem Marmor; auf der Oberfläche ist noch das Einsatzloch für den vorgesetzten 1. und das halbe Einsatzloch für den zurückstehenden, wohl als Standbein fungierenden r. FUSS der auf der Basis einst aufgestellten Statue erhalten, ebenso ein Loch an der Vorderseite unten, das die Verklammerung der Basis mit einer darunter liegenden Platte bezeugt.
Seite 108 - Form anerkanntermaassen die ursprüngliche ist, aus der die andere relativ jüngere überall durch Vereinfachung hervorging, so folgt aus dieser Abweichung lediglich, dass unsere Inschrift älter sein muss als alle sonst bekannten aus Altika stammenden, also einer Zeit zuzuweisen ist, welche vor dem Anfange des sechsten Jahrhunderts liegen muss.
Seite 115 - Partien, nur von geringerem Umfange, zeigt die zu dieser selben Gruppe gehörge Münchner Schale N° 336. Die Darstellung des Miltelbildes ist noch deutlich zu erkennen : eine auf dem bequemen attischen Lehnstuhle sitzende Frau , die mit der Linken sich auf ein blüthenbekröntes und von einer Binde umwundnes Scepter stützt, hält mit der Rech...
Seite 416 - ¡n demselben nach der Diagonale strecken konnten. Sieht man, wie das Gewand hier bei der plötzlichen Wendung über den vollsaftigen Gliedern auseinanderschlägt, so kehren die Gedanken auch hier wieder zu dem bacchischen Ungestüm zurück, das die Bacchantin des Skopas erfüllt haben soll1. Was die Composition der Reliefs anbetrifft, so werden wir alle ihre glänzenden Eigenschaften auf die...
Seite 113 - Cultur in Athen fiel. Es gehört zugleich zu den seltnen Stücken, in denen die kühneren der grossen Vasenmaler zuerst versuchten der höheren Malerei sich zu näheren. Die Schale ist nemlich eine von denen welche zwar aussen den üblichen auf dem rothem Thongrunde ausgesparten Figurenschmuck tragen, deren ganzes Innere jedoch von weisser Thonschicht überzogen als Grund fürdasin bescheidner Buntheit auftretende Bild dient. Die spätere Zeit der grossen atiischen Schalenmaler, wo der strenge Stil...

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