Handwörterbuch der Zoologie, Anthropologie und Ethnologie, Band 4

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Gustav Jäger, Johannes Frenzel, Paul Matschie, Anton Reichenow
Eduard Trewendt, 1886
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 343 - ... Statur, haben meistens schlichte, wiewohl häufig auch gekrauste Haare von vorwiegend dunkler, nicht selten auch rother Farbe, gewöhnlich graue und lichtbraune Augen und einen lebhaften Puls. Sie haben einen grossen, mesocephalen (häufiger dolicho- als brachycephalen), an der Basis schmalen Kopf, ein langes, zwischen den Wangen massig breites, oben sehr schmales, zwischen den Unterkieferwinkeln schmales Gesicht mit massig hoher...
Seite 468 - Ohrläppchen bohrens" zu erwähnen, welche an dem Tage stattfindet, an dem das Haar des Kindes das erste Mal aufgebunden wird. Ehe: Sie haben kein Wort für Heirath in ihrer Sprache. Der Act des Ehebündnisses bestand früher einfach in einem Tanz und einem Festessen bei Gelegenheit der Ueberführung der Braut in das Haus des Bräutigams; jetzt haben sie verschiedene Ceremonien bei ihren Hochzeiten, welche aber alle dem Hinduritual entlehnt sind. In ihren Gebräuchen, Tänzen, in Beziehung auf Kleidung,...
Seite 343 - ... Untergesichte, hohen Kiefern und langem Unterkiefer; die von sehr schmaler Nasenwurzel ausgehende, im ganzen sehr grosse Nase ist von sehr bedeutender Länge und Höhe, dabei aber sehr schmal, der Mund und das Ohr mittelgross. Ihr Hals ist kurz und stark, der im ganzen nach unten nur...
Seite 344 - Vorderarme, letztere massig kegelförmig, die Hände kurz und massig breit, ihr Rücken sehr kurz, der Mittelfinger dagegen sehr lang und der Daumen nur von mittlerer Länge. Die Beine wieder sind lang und zwar viel länger als die Arme, die Oberschenkel ebenfalls lang und sehr dünn, nach unten an Dicke wenig verlierend, also von mehr gleichmässiger Stärke und die Knie massig stark; die sehr langen Unterschenkel haben sehr dünne Waden bei...
Seite 343 - Rumpf lang, zwischen den Schultern schmal, der Brusteingang sehr kurz und wenig geneigt; der Thorax ist von mittlerer Weite, mässig breit aber sehr tief, vorne flach, seitlich sehr flach gewölbt, die Taille dünn und der Nabel sehr hoch oben eingepflanzt. Das mässig umfangreiche, sehr wenig geneigte Becken hat bei mässiger Breite eine sehr grosse Tiefe und Höhe und sehr nahe an einander gerückte vordere, obere Darmbeinstachel, aber trotzdem breite Hüften. Die Arme sind kurz, gleichwie die...
Seite 551 - Reise in Sibirien fünf noch lebende Individuen dieses Volkes auffand, welche unter dem Namen des agulschen Ulusses unter den sogenannten Kamassinzen am Agul, einem Nebenflusse des Kan , lebten. Diese fünf Personen waren übereingekommen ein kleines Dorf am Agul anzulegen, wo sie ihre Nationalität aufrecht erhalten wollen, theils aus Liebe zu derselben, theils auch aus der Ursache, weil Sibiriens Eingeborne der russischen Regierung geringere Abgaben als die Russen zahlen.
Seite 4 - Stammsagen bestätigt wird, und selbst nachdem eine Trennung derselben eingetreten war, bildeten noch Hamiten und Semiten eine ungetrennte Einheit. Letztere dauerte selbst während der Periode der Sprachentwicklung lange fort und löste sich erst, nachdem durch das Andrängen der hochasiatischen Horden die Hamiten von den Semiten abgedrängt und einerseits in die Tigris-Euphrat-Länder, andererseits nach Afrika vorgeschoben worden waren.
Seite 486 - Länge und 4'/* cm Schneidebreite. Das dunkle Gestein besteht aus Melaphyr oder Aphanitmandelstein, welches zunächst bei Waldböckelheim an der Nahe anstehend vorkommt. Das Instrument selbst bildet auf der einen Fläche fast eine Horizontale, während die andere mit ablaufender Schneide versehen konvex gestaltet erscheint; der Querschnitt des Werkzeuges bildet demnach eine bogenförmige Gestalt. Nach Lindenschmit's Erläuterungen zu den Monsheimer Steinartefakten (Archiv für Anthropologie.
Seite 220 - Unter wirklicher Hypospadie versteht man die Fälle, in denen der Sinus urogenitalis sich in normaler Weise zurückgebildet hat, der unterste Theil der Allantois aber, der für gewöhnlich zur Urethra sich umbildet, mit zur Bildung der Blase verwandt ist, so dass also in den Scheidenvorhof die Scheide und die Blase ohne Urethra...
Seite 276 - Sie kennen vom Standpunkte der Formenlehre nur ein Nomen, welches, falls es mit Possessivsuffixen bekleidet wird, unserem Verbalausdrucke entspricht. Der Satz gründet sich nicht, wie bei uns, auf das Verhältniss des Subjectes zum Prädicat , sondern auf jenes des Objectes zu seinen verschiedenen Beziehungen. Die Redeform wird nicht von einem verbalen, sondern von einem substantivischen Verhältnisse (dem des Besitzes) beherrscht. Diese Redeform, einer einseitigen Bildung der Anschauungen entsprungen,...

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